JugendService Braunau
Was tun gegen Hass im Netz

Hass im Netz trifft schon die jüngsten Nutzer sozialer Medien.  | Foto: daisy-daisy/panthermedia
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Der Hass im Netz nimmt weiter zu. Auch immer mehr Kinder sind von Hate Speech betroffen. Hasspostern mit Argumenten und Sachlichkeit begegnen – das rät die Braunauer Jugendberaterin Brigitte Groder. 

BEZIRK BRAUNAU. Wer sich in sozialen Netzwerken bewegt trifft unweigerlich auf Hasspostings. Ob mit Fakten zu reagieren, die Aufmerksamkeit auf andere Themen zu lenken oder die Situation mit Humor aufzulockern – es gibt mehrere Strategien, die im direkten Konter hilfreich sein können. 

"Dazu zählt auch, die Betroffnen zu unterstützen und gemeinsam gegen negative Kommentare vorzugehen", sagt Brigitte Groder, Jugendberaterin im JugendService Braunau und weiß: "Teilweise sind schon Kinder mit Beschimpfungen im Netz konfrontiert. Sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen und brauchen Unterstützung. Denn: wird kein Widerspruch auf Hasskommentare geleistet, so lernen Kinder und Jugendliche, dass solche Beschimpfungen normal sind und verfallen im schlimmsten Fall selbst in ein solches Verhalten." 

Wie man mit Hass im Netz umgeht

  • Die Hater sperren!
  • Hasspostings beim Betreiber der Seite melden.
  • Mitteilen, dass man mit Hasspostings nicht einverstanden ist. Das überzeugt vielleicht den Hater nicht, aber eventuell die Mitlesenden.
  • Hetze, Beleidigungen und Beschimpfungen sind auch online strafbar – kann kann solche Beiträge bei der Polizei anzeigen. Beweise durch Screenshots sichern. 
  • Niemand muss eine Hate-Situation alleine durchmachen – holt euch Hilfe von Menschen, denen ihr vertraut oder einer Beratungsstelle. 

Counter Speech kann helfen

Gegenrede ist ein wirkungsvolles Mittel, um Hasspostings im Internet entgegenzutreten. Die Idee dahinter: "Hass soll im Internet nicht ignoriert werden – es lohnt sich den Verfasser aktiv zu konfrontieren. Dabei werden diskriminierende und extremistische Beiträge auseinandergenommen und mit stichhaltigen Argumenten widerlegt. Oft geraten Hater dann in Erklärungsnot und ihre Postings verlieren an Wirkung", erklärt Groder. Es geht dabei weniger darum, überzeugte Hater umzustimmen, sonder vielmehr können die Argumente helfen, stille Mitleser zum Nachdenken zu bringen. 

So kann Gegenrede funktionieren: 

  • Beobachte die Strategie der Hater. Die passende Art der Gegenrede hängt immer von den Hassinhalten der andren und deren Verhalten ab. 
  • Themen-Hopping: Die Hater bleiben nicht beim Streitthema und posten immer wieder neue Provokationen. Bleibe selbst unbedingt beim Thema. 
  • Falsche "Fakten": Hater zitieren angebliche Studien, Statistiken oder bringen Fotos in einen anderen Zusammenhang, um ihre Theorien zu untermauern. Frage ganz konkret nach der Quelle und prüfe wie seriös die Autoren sind. Sprich es an, wenn etwas unschlüssig ist. 
  • Personalisierte Lügen: Die Cousine des Bruders meines Kollegen hat, ... Um die Glaubwürdigkeit von Geschichten zu erhöhen, werden diese als "persönliches Erleben" vorgetragen. Verlange weitere Quellen – manchmal reicht auch eine schnelle Internetrecherche um eine erfundene Geschichte zu enttarnen. 
  • Bürgerlicher Rassismus: Ich bin kein Rassist, aber ... – danach folgen oft rassistische Aussagen – viele versuchen, dabei ihre tolerante Fassade zu bewahren. Begründe, warum der Poster trotzdem Rassist ist. 
  • Wichtig: Hass im Netz nie mit Hass begegnen. Argumente zur Gegenrede sollen immer ruhig und sachlich vorgebracht werden. 


Wo finde ich Hilfe?

Das JugendService hilft weiter und unterstützt beim Schutz der Privatsphäre, Sammeln von Beweismaterial und beim Setzen weiterer Schritte. 
Hilfe bieten auch Beratungsstellen wie Rat auf Draht  oder #GegenHassimNetz unter zara.or.at. "Mein Tipp ist die Seite saferinternet.at mit vielen Infos und Tipps zum Umgang mit Hass im Netz und Cybermobbing", so Groder. 

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