Kommentar Markus Hackl
Wer hat Angst vor bunten Fahnen?
Der Juni wird jedes Jahr besonders bunt: Er ist der "Pride Month". Partys, Paraden und Protestaktionen sollen auf die Rechte und Themen unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen hinweisen. Um dieser toleranten Buntheit in der Gesellschaft Ausdruck zu verleihen, hängen in vielen Gemeinden bunte Regenbogenfahnen. Nicht allen scheint das zu gefallen.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Kaum zu glauben, was eine bunte Regenbogenfahne für Emotionen, zumeist sind es negative und aggressive, auszulösen vermag. In Bruck und in Mitterdorf in St. Barbara wurden solche bunte Fahnen mutwillig zerstört. Dazu gab es in St. Barbara in den Sozialen Medien höhnische Kommentare einer im Gemeinderat vertretenen Partei, von der man sich genau diese Form der Politik erwartet.
Irgendwie scheint die menschliche Gesellschaft in ihrer Entwicklung steckengeblieben sein – oder bewegt sich sogar zurück. Keine Rede von Gleichheit, Brüderlichkeit und Toleranz. Gleichheit scheint nur dann zu gelten, wenn alle gleich wie seinereins sind.
Solange Geschlecht, Hautfarbe, nationale Herkunft und sexuelle Orientierung massig Gründe für Diskriminierung und Ausgrenzung darstellen, wird es Risse und Gräben in unserer Gesellschaft geben. Aber vielleicht will man genau diese Gräben haben.
In diesem Sinne wünsche ich unseren Gemeinden viele Regenbogenfahnen, viele Drag-Queen-Lesungen und vielleicht sogar Transvestiten als Fremdenführer. Schaden würde es uns allen nicht.
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