Jeder Tag ist ein Tierschutztag

Karoline und Harald Trippolt aus Kapfenberg haben zwei Kinder, vier Hunde und zwei Katzen. Die Samtpfoten sind aus der Tierstube Kapfenberg, die vier Hunde stammen aus dem Auslandstierschutz, gerettet und vermittelt vom Tierschutzverein "Dogs Voice".

Wie es dazu kam
Karoline Trippolt und Edith Illmaier (Dogs Voice) waren Schulfreunde und hatten sich aus den Augen verloren. Über Facebook entstand zufällig wieder der Kontakt. Zu der Zeit war Edith Illmaier bereits aktiv im Auslandstierschutz tätig. Die Trippolts hatten eine alte Hündin, durch deren Krankheit sie fast keine Sozialkontakte mehr hatten. Trixie wurde aufopfernd gepflegt, für einen Besuch bei Edith Illmaier fand sich die Zeit. Und dort war ein Welpe, Siska, es sollte der erste Familienzuwachs werden. Drei Monate nach Siskas Einzug starb Trixie mit 15 Jahren. Nun wurde innerhalb der Familie über die Arbeit als Pflegestelle gesprochen. Als Pflegestelle nimmt man ein Tier, meist einen Hund, auf und betreut es bis zur Vermittlung. Gesagt, getan: Nach einigen erfolgreichen Vermittlungen kam Wiwaldi, und er blieb. Das war Nummer zwei. Bei Paula, aus einer Tötungsstation, war die Sache schnell entschieden. Nun wurde beschlossen einen Pflegestopp einzulegen. Die vorhandenen drei jungen Hunde benötigten Zeit zur Ausbildung. Helfen wollte man trotzdem weiterhin. Also wurde eine Patenschaft für einen Hund im Tierasyl übernommen, und letztendlich wurde die kleine Heidi noch in die Familie aufgenommen.

Tier als soziales Wesen
Was war nun die Motivation dahinter, sich mit so vielen Tieren das Leben zu bereichern, aber auch zu erschweren? Karoline Trippolt sagt: "Mir haben die Tiere zum einen leid getan, man blickt durch die Augen in ihre Seele und weiß um die oft bitteren Vorgeschichten." Für Harald steht fest:"Ich habe mich in das Lebewesen Hund verliebt, das sind äußerst soziale Wesen. Und da kann jeder Mensch noch viel lernen." Auch ist es eine schöne Art von Hobby für ihn geworden. Es wird mit den Tieren trainiert, Gassi gegangen, Bücher gekauft und gelernt. Nur das Umfeld stand der Sache anfangs sehr negativ gegenüber, auch der Auslandstierschutz wurde heftig kritisiert. Das hat sich mittlerweile gelegt, was nach Meinung der Trippolts auch auf die vielen TV-Tierschutzserien zurückzuführen ist.

Kostenfaktor
Vier Hunde, zwei Katzen — das kostet. Die Hundesteuer, Futter, die jährlichen Impfungen, Tierarztkosten außer der Reihe, Zubehör wie Körbchen, Halsbänder und Leinen - Tiere richtig zu pflegen und zu halten kostet Geld.
Die größte Belohnung dafür ist dann aber ein Blick aus treuen Tieraugen. P. Soir

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