Nachfolger von Matthias Konrad steht fest

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Wesentlich klarer als von vielen erwartet wurde Montag in den Abendstunden der Nachfolger von Bürgermeister Matthias Konrad von den Mitgliedern des SP-Stdtparteitages in geheimer Abstimmung gewählt. Wie von Insidern erwartet erhielt Kurt Wallner von den 69 Wahlberechtigten 53 Stimmen (79,1 Prozent), Harald Tischhardt 14 (20,9 %). Zwei Stimmen waren ungültig. Die Bürgermeisterübergabe wird irgendwann im Jänner erfolgen.

Klares Voting

Dieses Ergebnis wurde tags darauf in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Dabei bezeichnete Noch-Bürgermeister Matthias Konrad die beiden Kandidaten - Kurt Wallner (55) und Harald Tischhardt (62) - als zwei Persönlichkeiten, die abgetestet wurden. Wallner hatte den Vorteil jünger zu sein, Tischhardt, dass er Finanzstadtrat ist und zuletzt dreimal der Finanzstadtrat Bürgermeister wurde. "Kurt wurde vom Souverän mit großer Mehrheit gewählt, er hat um das Amt gekämpft, darum hat die Stadt dann einen Kämpfer als Bürgermeister, der den progressiven, pragmatischen Weg fortsetzen wird,", so Konrad, der Wallner als alten Profi, der alles weiss bezeichnete und geduldiger als ich ist.
Auch Wallner freute sich über das klare Votum, denn es war ein langer Weg bis hierher, der mit viel Kraftanstrengung verbunden war. Er ist seit den Jugendjahren politisch tätig und hat alle Facetten der Politik kennengelernt, die man in keinem Lehrbuch nachlesen kann. Nun ist er froh, Nachfolger von Konrad zu werden, denn die Funktion des Bürgermeisters ist das höchste Ehrenamt, dass die Bevölkerung von Leoben vergeben kann. "Ich hoffe, dass ich nicht nur wegen des Alters, sondern auch der Persönlichkeit und des Programmes, wo der Blick weit in die Zukunft geht, gewählt wurde", so Wallner.

Wirtschaftsfreundlich

Ganz nach seinem Motto "Besser einbinden statt ausschließen" will er die pragmatisch wirtschaftsfreundliche Politik fortsetzen. Er ruft deshalb alle konstruktiven Kräfte auf, gemeinsam an einen Strang zu ziehen und will offen auf alle zugehen und die absolute Mehrheit nur im Ausnahmefall verwenden. Er bekennt sich zur Handelsstadt Leoben und begrüßt deshalb die Ausbaupläne des LCS.
Hauptaugenmerk will er auch auf die Stadtteile legen, denn es sind oft Kleinigkeiten, die die Bewohner verärgern. Sein Ziel ist es auch, ehrlich und offen gemeinsam mit der Bevölkerung unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten, um somit bei der Gemeinderatswahl am 15. April 2015 die Absolute der SPÖ zu halten.

Wie geht es weiter?

Bereits im Herbst wird Kurt Wallner bei der Jahreshauptversammlung zum neuen Stadtparteivorsitzenden gewählt. Konrad will wie berichtet, das heurige Jahr noch durcharbeiten. Im Jänner erfolgt die Übergabe als Bürgermeister. "Im Jänner bin ich aus der Spur", so Konrad. Bis dahin will er aber noch einige Baustellen, wie z.B. die Biogasanlage, wo derzeit bereits 90 Kubikmeter Gas in der Stunde erzeugt werden, erledigen.
Langweilig wird Konrad in der Pension sicher nicht werden. Ich hab mir dafür viel aufgehoben. Er gibt aber zu, das eine gewisse Wehmut dabei ist, denn ich hab`s immer mit Herzblut gemacht.
Der "Verlierer", Finanzstadtrat Harald Tischhardt nimmt die Entscheidung sportlich fair. "Ich bin nicht enttäuscht, trage es als fairer Verlierer in einer demokratischen Abstimmung. "Wenn es gewünscht wird, werde ich weiter meine Fachkenntnis zur Verfügung stellen." Dazu Kurt Wallner: "Ich habe ihn sofort gebeten, als Finanzstadtrat zu bleiben, so lange er möchte."

Und was meint die Opposition zum designierten Nachfolger?

Vizebürgermeisterin Eva Lipp (ÖVP): Ich gratuliere Kurt Wallner zur eindeutigen Wahl. Im Sinne de Leobener Bevölkerung stehe ich einer sachlichen Weiterentwicklung der Stadt positiv gegenüber.
Stadtrat Werner Murgg (KPÖ): Seit Erich Prattes nicht Nachfolger geworden ist, habe ich immer schon mit einem der beiden gerechnet.
Gerd Krusche (FPÖ): Nach dem weststeirischen Wirbelwind Konrad, fällt die SPÖ Leoben nun wieder zu einem braven Parteisoldaten. Ob damit die richtigen Weichen für die Zukunft Leobens gestellt wurden, darf bezweifelt werden.
Walter Reiter (Bürgerliste): Es kommen schwere Zeiten auf die Bevölkerung von Leoben zu! Es wird sich sehr bald herausstellen, dass die Schuhe des scheidenden Bürgermeisters doch um einige Nummern zu groß sind. Wee-

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