HTL Kapfenberg
53 Unternehmen präsentierten sich am "Tag der Wirtschaft"
Am Mittwoch fand in der Höheren Technischen Bundeslehranstalt (HTL) Kapfenberg der "Tag der Wirtschaft" statt. Die Mobilität und Trends in der Automobilindustrie standen dabei im Mittelpunkt.
KAPFENBERG. Eröffnet wurde der "Tag der Wirtschaft" an der HTL Kapfenberg mit einem Impulsvortrag von Markus Tomaschitz, Chief Human Resources Officer bei AVL List, mit dem Titel "Wandel der Mobilität". Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler den Worten des erfahrenen Industriellen, ehe sie sich ein Bild von den mehr als 50 regionalen und überregionalen ausstellenden Betriebe machen konnten.
Für die anwesenden Meiden war nach dem Vortrag eine Pressekonferenz angesetzt, zu der Direktorin Anke Lammer gemeinsam mit Markus Tomaschitz sowie Ernst Führer (Bildungsdirektion Obersteiermark-Ost) und Gernot Leskovar (Stadt Kapfenberg) lud. "Die Stadt Kapfenberg ist extrem bildungsaffin", streut Tomaschitz dabei der Stadt Rosen. Und: "Sie ist mit ihren exzellenten Absolventinnen und Absolventen, die österreichweit zu den Besten gehören, ein wahrer Leuchtturm in der Bildungslandschaft."
Arbeitnehmer-Markt
Er selbst greife sehr gerne auf Absolventinnen und Absolventen aus Kapfenberg zurück, weil sie seiner Meinung nach kompetent und leistungsbereit seien. Dennoch beobachtet er seit Jahren einen Wandel: "Es gehen pro Jahr 50.000 Leute mehr in Pension als nachkommen. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich also immer mehr zu einem Arbeitnehmer-Markt, d.h. der Arbeitnehmer kann sich aussuchen, wohin er geht. Es ist daher sehr wichtig, eine enge Beziehung zwischen den Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft zu schaffen", so Tomaschitz.
Dass die HTL ein "wahnsiniger Standortfaktor" in der Stadt ist und damit in einer sehr bedeutenden Industrieregion sieht auch Gernot Leskovar als Vertreter der Stadt Kapfenberg. Er sei daher bemüht, aus Sicht der Stadt Kapfenberg eine bestmögliche Kooperation zwischen der Wirtschaft und dem Schulstandort Kapfenberg mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen.
Kooperationen sind gefragt
Auch Ernst Führer unterstützt die Idee einer Kooperation und geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wir sehen aktuell immer mehr Mädchen in der HTL und das ist auch gut so, denn im technischen Bereich gibt es höhere Löhne. So können wir den Geschlechter-Gap beim Gehalt hoffentlich irgendwann einmal schließen. Wir setzen daher schon in der Elementarpädagogik darauf, mehr Mädchen für technische Berufe zu interessieren. Denn die Jobs sind da."
Auch die AVL List ist stets auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern; Tomaschitz sieht aber auch hier einen Wandel: "Die Berufsbilder werden immer spezieller und die Ausbildung dafür wird immer fachspezifischer. Wir bilden daher teilweise auch selber aus", so Tomaschitz.
An der HTL Kapfenberg sind derzeit übrigens 11 Prozent der Schüler weiblich, Tendenz steigend. Die drop-out-Rate ist hier sehr niedrig. "Der Unterschied zwischen Mädchen und Buben ist vom Interesse her und wie sie an Dinge herangehen kaum auszumachen. Mädchen sind vielleicht etwas ehrgeiziger, wahrscheinlich, weil sie die Entscheidung für diese Schule bewusster getroffen haben", so Lammer.
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