Bei der MVG wird es schmerzhaft

- Die Linienbusse fahren ab 18. Mai wieder im gewohnten Rhythmus.
- Foto: MVG
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Das Reisebusgeschäft bei der Mürztaler Verkehrsgesellschaft (MVG) steht still. "Europaweit fährt momentan kein einziger Reisebus. Wir haben trotzdem 50.000 Euro Fixkosten pro Monat an Leasingraten und Versicherungen abzudecken. Am Reisebussektor rechnen wir mit einem Umsatzminus von 70 Prozent aufs Jahr hochgerechnet", erklärt MVG-Geschäftsführer Gerhard Deutsch.
"Wirtschaftlich wird es ein sehr schmerzvolles Jahr für uns. Die Mitarbeiter sind auf Kurzarbeit. Wir sind darauf angewiesen, dass die Kurzarbeit bis in den Winter hinein verlängert wird, ansonsten werden wir um Kündigungen nicht herumkommen. Wobei unser Lenkpersonal bereits in der Kurzarbeit massive Gehaltseinbußen hinzunehmen hat, auch hier wird es vielfach existenzbedrohend", so Gerhard Deutsch.
Licht am Ende des Tunnels gibt es trotzdem: "Ab sofort zählen auch Reisebusse zu den Massenbeförderungsmitteln und es braucht der Mindestabschnitt nicht eingehalten werden. Trotzdem bauen wir einmal zwei Busse um, in denen bei den Sitzen der Mindestabstand gegeben ist. Erste Kundenanfragen trudeln bereits ein. Wenn sich einmal die Gastronomieöffnung eingespielt ist und wenn die Sehenswürdigkeiten geöffnet haben, dann wird ab dem Sommer das typische Ausflugsgeschäft wieder anlaufen. Wobei unsere Hauptsaison der Mai und Juni gewesen wäre", erklärt Gerhard Deutsch. "Aber die MVG haben auch den 2. Weltkrieg wirtschaftlich überstanden, wir werden auch diese Krise, die ja mit einem Krieg ob der Grausamkeiten überhaupt nicht zu vergleichen ist, überstehen."
Schulbusse fahren wieder
Mit den Schulöffnungen wird auch der Linienverkehr schrittweise wieder hochgefahren. Ab 11. Mai ist es wieder möglich, im Bus Fahrkarten zu kaufen – falls nicht anders möglich.
Ab 18. Mai startet regional wieder der Schulbusverkehr. "Nur innerstädtisch – also zwischen Bruck und Kapfenberg – in reduziertem Umfang", erklärt Gerhard Deutsch. Im Regelfall hat die MVG allein in Bruck und Kapfenberg 3.000 Schüler pro Tag zu transportieren, "jetzt gehen wir von 400 bis 500 Schüler aus, die den Schulbus in Anspruch nehmen. Auch weil viele Eltern aus Sorge um die Sicherheit der Kinder die Kinder selbst in die Schule bringen werden."
Auch Schülerbusse zählen zu den Massenbeförderungsmitteln, Mindestabstand ist auch im Schülerbus keiner einzuhalten, Mund-Nasenschutz ist selbstverständlich zu tragen.
Die MVG nimmt auch auf die Mitarbeiter Rücksicht: In Corona-Zeiten hat jeder Lenker nur ein Fahrzeug zu bedienen, es gibt keine Ablösen. Verstärkte Reinigungstätigkeiten ist ein Muss.


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