Beim Wirtschaftsraum Österreichs Nummer 2

Kritikpunkt: Das Land konzentriert sich zu sehr auf die Landeshauptstadt. | Foto: Trois
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  • Kritikpunkt: Das Land konzentriert sich zu sehr auf die Landeshauptstadt.
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Herr Bürgermeister, wie präsentiert sich Kapfenberg?
Manfred Wegscheider: Die Stadt hat sich immer schon der Zeit entsprechend positioniert. Die letzten zwei Jahre waren Jahre, die unser Image heben und zeigen sollten, welche Performance und Leistungen diese Stadt bieten kann. Der Höhepunkt war letztlich der Lipdub.
Vor Monaten wurde der Wahlkampf ziemlich deftig geführt, wie ist jetzt der Stand der Dinge? Damals gab es von Seiten der FP Untergriffe, Verleumdungen und Lügen. Ich tu mir irrsinning schwer, mit jemandem zu verhandeln, der in Wirklichkeit nur den Boden des Negativen unter seinen Füßen hat. Und das gilt immer noch. Die FP in Kapfenberg übertrifft in ihrem Aktionismus und in ihrem Negativsein noch die Bundes-FPÖ. Sie zerstört das Gute in dieser Stadt.
Was ist die zur Zeit dringlichste Aufgabe für die Stadt? Die Strategie für die nächsten zehn Jahre festzulegen. Damit ist gemeint, regionale Projekte, die die Räume Leoben, Bruck, Kapfenberg, Mürzzuschlag betreffen, herauszuarbeiten und gemeinsam mit dem Land ein Finanzierungskonzept zu erstellen. Dazu gehören ein großes Maß an Übereinstimmung mit den eingebundenen Bürgermeistern, intensive Gespräche und der entscheidende Punkt: Wir müssen in Graz zeigen, dass es da eine geballte Ladung an Interesse seitens des hinter Linz zweitgrößten Wirtschaftsraums Österreichs gibt!
Sie waren sechs Jahre Bürgermeister, danach in der Landesregierung und Landtagspräsident. Seit 2012 sind Sie wieder Bürgermeister - was ist der gravierendste Unterschied zwischen Landes- und Kommunalpolitik? Im Regelfall ist man als Bürgermeister näher an der Bevölkerung. Die gestalterischen Möglichkeiten in einer Kommune sind groß, von Prozessbeginn bis Ende ist der Bürgermeister immer informiert und involviert. Der wesentlichste Unterschied aber ist, dass das Land sich stark auf die Landeshauptstadt Graz konzentriert und es immer schwieriger wird, die regionalen Bedürfnisse tatsächlich der Regierung zu überbringen.
In der Landesregierung waren Sie seinerzeit zuständig für Sport, Umwelt und erneuerbare Energie. Diese Ressorts vertritt jetzt Landesrat Jörg Leichtfried - gibt´s Tipps? Am Tag als die Ressorts festgestanden sind, haben wir telefoniert. Wir werden ein solides Gespräch führen, da wird es aber keine Ratschläge meinerseits geben. Aber wenn es eine Frage gibt, kann ich natürlich, wenn es möglich ist, auch eine Antwort geben. Es sind ja Ressorts, die uns auch in der Region sehr stark betreffen.
Sport ist ein großes Thema in Kapfenberg. Was tut sich seitens der Stadt in diese Richtung? Das Flutlicht im Feketestadion wird gerade jetzt auf Fernsehtauglichkeit für HD-Technik erneuert. Zum Thema Eisstadion wurde ein Termin im Sportministerbüro fixiert. Im Modell Kompetenzzentrum sind Bundesleistungen enthalten, darum haben wir die Chance, entsprechende Förderungen vom Bund zu bekommen. Außerdem muss im Hallenbad das 25-Meter-Becken, das undicht geworden ist, saniert werden.
Was liegt Ihnen besonders am Herzen? Dass wir uns den Leistungen dieser Stadt entsprechend präsent verkaufen. Die Menschen, die hier arbeiten, vollbringen enorm tolle Leistungen, da kann man auch einmal Danke sagen und stolz darauf sein. Und nicht alles negativ reden und nur den Nörglern folgen.
Siegfried Endthaler

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