Bründlweg-Wein ist bereits im Werden

Fleißig am Werk: Winzer Josef Vollath (Weingut Vollath in Weiden am See, Burgenland), Bründlwegobmann Karl Wenzel und Sommelier Mathias Wenzel. | Foto: KK
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Unter der Federführung von Winzer und Sommelier Mathias Wenzel legten 24 fleißige Hände am vergangenen Wochenende am Romantischen Bründlweg am Pogusch auf 1.130 Metern Seehöhe die Basis für den höchstgelegenen Weingarten Österreichs und setzten in mühevoller Kleinarbeit 250 Weinstöcke. "Das Wetter war am Samstag ideal, am Sonntag hat uns leider der Regen erwischt. Deshalb sind wir auch nicht ganz fertig geworden", erzählt Bründlweg-Obmann Karl Wenzel. "Aber es fehlt jetzt sozusagen nur noch der Feinschliff."
Um in hoffentlich vier Jahren zum ersten Weinlesefest am Pogusch laden zu können, hat der junge Sommelier bei der Auswahl der passenden Trauben natürlich auf die klimatischen Bedingungen auf der Wetterscheide zwischen St. Lorenzen und Turnau geachtet. "Wir haben pilzresistente Trauben, so genannte PiWi, ausgewählt. Die sind außerdem nicht so frostempfindlich. Beim Weißwein wird's ein Muskateller sowie ein Sauvignon, beim Rotwein wagen wir ein Experiment und versuchen es mit der neuen 'Roesler Rathay', eine Art Zweigelt, von der es aber bisher noch keinen Wein gibt", so Mathias Wenzel.

Vorfreude auf den Wein
Und man ist überzeugt davon, dass das Projekt funktioniert. "Es hat laut Chronik in früher Zeit in der Gegend von Turnau schon einmal Weinstöcke gegeben, das belegen diverse Funde. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in ein paar Jahren einen Bründlwegwein ausschenken können", so Mathias Wenzel. Produziert werden soll der Wein dann übrigens im Weingut Thaller sowie im Weingut Vollath im Burgenland - zwei befreundeten Winzerfamilien.
Die klimatischen Bedingungen mit ständig leichtem Wind sind laut Wenzel beim Himmelreichbauern am Pogusch ideal. "Die Weinstöcke sind zudem sehr anpassungsfähig. Das einzige, das vielleicht Probleme machen könnte, ist Spätfrost", so der junge Sommelier. Doch daran will man jetzt vorerst einmal gar nicht denken, sondern ist schon fleißig am Tüfteln um einen Namen für den künftigen Wein.

Der höchst gelegene Weingarten Österreichs am Pogusch

Beim Himmelreichbauern am Romantischen Bründlweg am Pogusch gibt's seit kurzem den höchstgelegenen Weingarten Österreichs. Insgesamt 320 Weinstöcke sollen, wenn alles fertiggestellt ist, am gesamten Wanderweg anwachsen. Es handelt sich dabei um Trauben der Sorten Muskateller und Sauvignon blanc sowie die neu gezüchtete Sorte Roesler Rathay, eine Art Zweigelt, die sich derzeit noch in der Versuchsphase befindet und von der es bislang noch keinen Wein gibt.
Sind die Stöcke gut angewachsen, rechnet der 25-jährige Winzer und Sommelier Mathias Wenzel, der die Weinbauschule in Eisenstadt besucht hat und zahlreiche Praktika im In- und Ausland absolviert hat, mit vier bis fünf Kilogramm Trauben pro Stock, das würde in etwa für 1.000 Liter Wein bzw. 1.500 Flaschen Bründlwegwein pro Jahr sorgen.
Das immer etwas windige Klima am Pogusch sorgt dafür, dass es zu keinem Feuchtigkeitsstau kommt. Probleme könnten eventuell durch Spätfrost oder Wildverbiss entstehen. Für letzteren hat man aber mittels Zaun vorgesorgt.

Fleißig am Werk: Winzer Josef Vollath (Weingut Vollath in Weiden am See, Burgenland), Bründlwegobmann Karl Wenzel und Sommelier Mathias Wenzel. | Foto: KK
Vorfreude: Karl und Mathias Wenzel können den ersten Bründlweg-Wein kaum erwarten und trösten sich bis dahin mit einem Glaserl.
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