Lebenshilfe Bruck-Kapfenberg
Den Barrieren wird jetzt der Kampf angesagt

- Der Neujahrsempfang der Lebenshilfe Bruck-Kapfenberg fand dieses Mal im Generationencafe in Kapfenberg statt.
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Der Neujahrsempfang der Lebenshilfe Bruck-Kapfenberg stand ganz im Zeichen der Barrieren im täglichen Leben und wie man daran arbeitet, diese sukzessive zu beseitigen.
BRUCK AN DER MUR/KAPFENBERG. Barrieren begegnen einem im täglichen Alltag praktisch überall; aber meist wird man erst dann so richtig darauf aufmerksam, wenn man selber betroffen ist. Das weiß wohl kaum einer besser als Gerhard Kotzegger, stv. Geschäftsführer der Lebenshilfe Bruck-Kapfenberg, der selber mit einem Handicap – nämlich Morbus Parkinson – zu kämpfen hat. Er will daher das heurige Jahr ganz dem Kampf gegen Barrieren im Alltag widmen.

- Begrüßung: Gerhard Kotzegger, Gudrun Winter, Fritz Kratzer, Marco Marchetti, Bernhard Preiner und Stefan Hofer.
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In seiner Ansprache hob Kotzegger die einzelnen Lebenshilfe-Einrichtungen in und rund um Bruck-Kapfenberg vor den Vorhang und erzählte auch, mit welchen unterschiedlichen Formen von Barrieren diese jeweils zu kämpfen haben. Aber auch einen "Meilenstein", wie er es nennt, in der Entwicklung im Umgang mit Beeinträchtigung gibt es erfreulicherweise: "Am 22. Dezember war speziell für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Einrichtung in Graßnitz schon Weihnachten, als nämlich gesetzlich beschlossen wurde, dass auch Menschen mit Behinderung in Pension gehen können. Das ist wirklich ein wichtiger und richtiger Schritt nach vorne", so Kotzegger.
Änderungen bei den Einrichtungen
Im Kampf gegen Barrieren wird es daher heuer noch einige Änderungen in den Strukturen geben: Das Wohnhaus in Graßnitz, das derzeit von zwölf Pensionistinnen und Pensionisten bewohnt wird, wird sich künftig an einem neuen Standort befinden. "Wir werden gemeinsam mit der Ennstaler in Turnau ein neues Wohnprojekt umsetzen, auf das ich mich wirklich schon sehr freue", so Bürgermeister und Lebenshilfe-Vorsitzender Stefan Hofer.

- Roman Steinwender von der Selbstvertretung begrüßte die Gäste ebenfalls.
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Die Wohneinrichtung in Thörl wird schon bald übersiedeln. "Die Bewohnerinnen und Bewohner sind zwar in Thörl gut integriert, haben dort aber mit baulichen Barrieren zu kämpfen. Wir werden daher im März 2025 neue Räumlichkeiten beziehen", erklärt Kotzegger.
Gegen Barrieren im Kopf soll das Projekt "Lebensart" ankämpfen. "Wir laden in diesem Zusammenhang im Rahmen unseres Projektes 'KuSchaIn' am 1. März zu einer großen Vernissage nach Kapfenberg", so Kotzegger. Und auch die Barrierefreie Bildung, in der aktuell 49 Kinder von 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden, verschreibt sich dem Thema Barrieren im Kopf.

- Für die musikalische Begleitung wurde aus den eigenen Reihen gesorgt.
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Dass es derzeit "schwierige Zeiten sind, in denen wir leben", merkt auch Bgm. LH-Vorsitzender Stefan Hofer. "Diese Herausforderungen können wir aber nur gemeinsam schaffen. Diesbezüglich kann und sollte uns die Lebenshilfe ein Vorbild sein, die mit Respekt, Menschlichkeit und Professionalität an Dinge herangeht."
Musikalisch umrahmt wurde die Feier aus den eigenen Reihen.
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