Mein Wirt – das San Marco in Kapfenberg-Apfelmoar

Der italienische Teil der Obersteiermark

Das "San Marco" in Leoben und Kapfenberg-Apfelmoar setzt ständig neue Akzente, wenn es darum geht, italienisches Flair über die Obersteiermark zu verströmen. Inhaber Visar Gerxhaliu erklärt für die MeinBezirk-Serie "Mein Wirt" seine Philosophie.

LEOBEN. KAPFENBERG. Seit dem Jänner 2022 gibt es die italienische Pizzeria & Trattoria "San Marco" in der Einkaufszone Kapfenberg-Apfelmoar im Objekt des Drogerie- und Handelskette Müller. Inhaber Visar Gerxhaliu, der mit seiner Frau Kaltrina Behrami-Gerxhaliu, bereits seit dem Jahr 2016 das gleichnamige italienische Restaurant "San Marco" am Leobener Hauptplatz betreibt, erklärt, wie es zu diesem zweiten Standort gekommen ist: "Mit dem Liegenschaftseigentümer am Apfelmoar und der Müller-Geschäftsführung verbinden uns freundschaftliche Beziehungen. Als klar war, dass hier in Kapfenberg neu gebaut wird, wurde uns dieser Standort schmackhaft gemacht. So kam es, dass wir hier von Beginn an eingebunden wurde und das Restaurant nach unseren Wünschen und Vorstellungen umgesetzt wurde."

Visar Gerxhaliu und seine Frau bringen viel Erfahrung aus der Gastronomie mit. "Bereits in Bonn bin ich während meiner Studienzeit mit der Gastronomie in Verbindung gekommen. Damals habe ich nebenher in einer Eisdiele in Bonn gejobbt. Dabei habe ich auch meine Leidenschaft für die Gastronomie entdeckt."

Beginn war in Bruck

Im Jahr 2000 haben beide in Bruck in der Pizzeria "San Marco" in der Mittergasse begonnen. Bis zum Jahr 2018 waren sie als Geschäftsführer und Teilhaber tätig. Jetzt sind das San Marco mit den Standorten in Leoben und Kapfenberg und das San Marco in Bruck (mit kurzfristigen Engagement mit dem Restaurant Di Marco im Kapfenberger Einkaufszentrum ECE) zwei eigenständige Betriebe und Visar Gerxhaliu legt Wert auf die Feststellung, dass beide Firmen absolut nichts mehr miteinander verbindet und sie seit 2018 getrennte Wege gehen.

Auf die Marke "San Marco" setzt er weiterhin, die Frage einer Umbenennung hat sich eigentlich nie gestellt. "Man verbindet mich, meine Frau und viele von unserem Team mit dem Begriff ,San Marco‘. Diesen guten Namen haben wir aufgebaut und daran wollen wir festhalten."

Corona als "Spaßbremse"

Wenn man ein neues Lokal am 1. Jänner 2022 aufsperrt, dann kommt unweigerlich die Frage "da war doch etwas?" Es gab ja die Corona-Pandemie. "Wir haben den Vertrag im Februar 2020 unterschrieben, im März kam die Apokalypse in Form des ersten Lockdowns. Wir hatten jetzt viel Zeit für Innenausbau und für die Einrichtung. 2021 waren wir fertig, dann kam der nächste Lockdown. Die Hoffnung haben wir aber nie aufgegeben."
Gestartet ist man im Jänner 2022 mit "normalen Verhältnissen", seitdem blieb die Tür im San Marco immer offen.

An beiden Standorten wird mit zwei fixen Teams gearbeitet. "Meine Frau Kaltrina und ich teilen uns wochenweise auf Leoben und Kapfenberg auf. Wir leben in Bruck und arbeiten sozusagen links und rechts davon. Eine ideale Konstellation", erzählt Visar Gerxhali, der in Italien in der Nähe von Verona aufgewachsen ist.

Mitarbeiter als Partner sehen

Vom Fachkräftemangel in der Gastronomie spürt man im San Marco noch wenig. "Wir haben exzellente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in beiden Restaurants. Wir begegnen unseren Mitarbeitern auf Augenhöhe und handeln nach der Philosophie ,Unser Haus ist auch euer Haus', damit sind wir stets gut gefahren. Unsere Mitarbeiter sind unsere Partner, und dieses Vertrauen bekommt man auch retour."

Erkennbar ist deutlich die Linie, die im San Marco verfolgt wird. Sie beginnt bei der Einrichtung und Ausstattung mit viel Holz und italienischem Flair. Die Speisekarte wird ständig erweitert, nur der Wein bleibt stets derselbe – aus einem kleinen Weingut im Friaul. "Auch nach 20 Jahren in der Gastronomie sind immer noch am Lernen. Wir lernen von unseren Köchen, wir lernen von unseren Urlaubsreisen, am liebsten natürlich in Italien", verrät Visar.

Im San Marco findet man immer auch alle Gästeschichten, egal welchen Alters. "Entgegen jeder Marketinglogik haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, alle Zielgruppen bedienen zu wollen. Bei uns wird jeder gleich behandelt, egal ob er gerade von der Baustelle zum Mittagessen kommt, oder am Abend eine Rechtsanwältin bei uns vorbeischaut. Wir behandeln
unsere Gäste tatsächlich als Gäste und nehmen sie nicht aus. Auch dieses Vertrauen bekommen wir zurück."

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