Ein Gartenzaun aus Kinderträumen

In vielen Stunden Arbeitsaufwand hat der Mitterdorfer Peter Hoch einen Zaun gezaubert, der wohl sämtliche Kinderherzen höher schlagen lässt.

Insgesamt 68 Holzstipfl, 272 Nägel, 12 Gewindeschrauben und sieben verschiedene Malerfarben – das ist der Materialaufwand für den Gartenzaun, der wohl sämtliche Kinderherzen höher schlagen lässt. Zu bewundern gibt’s den Buntstiftezaun in Mitterdorf und er trägt eindeutig die Handschrift seines Erbauers Peter Hoch, der sich damit einen langgehegten Wunsch erfüllt hat.

„Begonnen hat alles vor ein paar Jahren, als ich die Idee im Internet gesehen habe – ich wusste sofort, so was werde ich mir auch irgendwann einmal machen. Das Ganze geriet dann in Vergessenheit, bis ich mich voriges Jahr im Herbst wieder daran erinnert habe“, erklärt Hoch.

Bewaffnet mit 70 Baumpfählen, die Gärtner normalerweise zum Fixieren junger Bäume verwenden, und einer genauen Skizze seiner Vorstellungen, ging’s ab in die Werkstatt. Da wurden in rekordverdächtigen 29 Stunden Arbeit die Stipfl zurechtgesägt, gespitzt, in den Farben grün, hellrot, hellblau, dunkelrot, dunkelblau, gelb und orange bemalt und mit leeren Blechdosen – die zumindest optisch als Radiergummihalterungen dienen sollten – verschönert. Und das alles im Alleingang.

Die größte Herausforderung war dabei wohl die genaue Planung der Abfolge der Stipfellängen und -farben: „Bei der Auswahl hab ich drauf geachtet, satte und grelle Farben zu verwenden; zu helle Töne und Pastelltöne bleichen in der Sonne schnell aus und wirken dann etwas matt. Eine genaue Skizze war außerdem im Vorfeld sehr wichtig, damit ich wusste, auf welche Länge ich die Stipfl absägen musste.“

Sämtliche „Farbstifte“ erhielten zwei Anstriche, um einem raschen Ausbleichen entgegenzuwirken. Danach wurden noch die Durchzüge, das sind jene Staffel, an den die Farbstipfl dann befestigt wurden, lackiert – natürlich auch in den verschiedensten bunten Farben.

Lediglich bei der Montage gab’s dann Schützenhilfe: „Dabei hat mir dann mein Nachbar geholfen, allein wäre das doch zu zeitintensiv und zu kompliziert gewesen“, erklärt Hoch.

Die Reaktionen auf den Buntstifte-Gartenzaun sind sehr vielfältig: „Sie reichen von ,grandios‘ über ,geniale Idee‘ bis hin zu ,mal was anderes‘; aber es gibt wohl keinen in der Nachbarschaft, der mich nicht darauf angesprochen hätte“, zeigt sich Hoch stolz. Und auch im Ort war der bunte Gartenzaun bald Gesprächsthema. Vor allem Kindern springen die Buntstifte gleich ins Auge und so wurden wohl schon viele private Zeichenstunden am Gartenzaun abgehalten und die Eltern und Großeltern zum intensiven Farbstudium überredet.

Autorin: Mag. Angelika Kern