Ein Geburtstags-Ei für den Züchter
Der Straußenfarmer Alois Feistl aus Sölsnitz freut sich über das erste gelegte Ei seiner Strauße.
angelika.kern@woche.at
Alois Feistl aus Sölsnitz hat seine Strauße offensichtlich sehr gut erzogen, denn sie wissen genau, was sich gehört. Pünktlich zum Geburtstag ihres Herrl haben sie ihm nämlich ein ganz besonderes Geschenk gemacht: sie haben ihr erstes Ei gelegt. "Das war wirklich ein Riesen-Überraschung. Mein dreijähriger Neffe Florian hat es in der Früh entdeckt. Es lag einfach so am Boden", zeigt sich Alois Feistl immer noch beeindruckt.
Stolze 1,30 Kilogramm bringt das Prachtstück auf die Waage, was ungefähr der Menge von 15 bis 20 Hühnereiern entspricht. Nachdem das Ei noch nicht befruchtet wurde - das geschieht bei Straußen laut Feistl erst ab dem dritten Jahr - war auch die Verwendung des Eis schon eine fixe Sache: "Wir haben am Sonntag mit den ganzen Verwandten meinen Geburtstag nachgefeiert und uns da eine g'scheite Eierspeis schmecken lassen", so Feistl.
Mittlerweile haben die zwei weiblichen und der männliche Strauß, die Feistl vor zweieinhalb Jahren zur Hochzeit geschenkt bekommen hat, noch zwei weitere Eier gelegt; eines mit einem Gewicht von 1,45 Kilogramm und eines mit stolzen 1,60 Kilogramm. "Das ist eigentlich eher untypisch für diese Jahreszeit, denn für gewöhnlich legen Strauße ihre Eier in der warmen Jahreszeit etwa ab Mai", erklärt Feistl. 20 bis 25 Eier sind so pro Jahr zu erwarten. "Die meisten davon werde ich verkaufen. Interessenten gibt es ja mehr als genug", so der verheiratete Familienvater.
Genügsame Tiere
Strauße sind laut Feistl sehr genügsam. Zu Fressen gibt's Mineralstoffmischungen, getrockenten Grasschnitt sowie zerbrochene Muscheln und gewässerte Rübenschnitzel. Die Witterung im Mürztal nehmen sie auch eher gelassen hin: "Sie schlafen sogar im Winter draußen, lassen sich einschneien und schütteln in der Früh den Schnee einfach von ihren Federn. Bei extremer Hitze stellen sie einfach ihre Federn auf. Sie sind wirklich sehr unempfindlich", so Feistl. Ab dem nächsten Jahr wird dann fix mit Straußen-Nachwuchs gerechnet, eine zahlenmäßige Aufstockung der Tiere damit fix.
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