Schnuppern bei den Funkamateuren
Ein sprechfreier Tag für die Kids

Einblick in die Welt des Amateurfunks gibt es am Samstag, 15. Juni, in Kapfenberg. | Foto: ÖVSV Steiermark
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  • Einblick in die Welt des Amateurfunks gibt es am Samstag, 15. Juni, in Kapfenberg.
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Der Österreichische Versuchssenderverband (ÖVSV) hängt sich in Kapfenberg am Samstag, 15. Juni, an den internationalen Kids-Day an. Dabei wird Kindern unter 18 Jahren ermöglicht, in die Welt des Amateurfunks einzutauchen.

STEIERMARK. KAPFENBERG. Ein sprechfreier Tag für die Kinder. In der Welt der Amateurfunker bedeutet es, ohne eine Funklizenz funken zu dürfen. Gestattet ist das nur an ausgewählten Tagen, wie eben dem Internationalen Kids-Day, der am Samstag, 15. Juni, begangen wird.

Beim Fun-Park in Kapfenberg-Hafendorf bzw. auf der Anlage des ESV-Hafendorf wird Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit geboten, selbst auch auf größere Entfernungen zu kommunizieren – einmal abseits von Handy und Internet. An diesem Tag gibt es auch kurzweilige Einführungen, was Amateurfunk eigentlich ist und welche Einsatzmöglichkeiten es dabei gibt, unter anderem Notfunk oder Bergfunk. Es werden aber auch Antennen gespannt und eine Funkstation aufgebaut.

Mehr Informationen beziehungsweise Anmeldungen gibt es auf der Homepage www.oe6.oevsv.at.

Ein sprechfreier Tag für Kinder und Jugendliche: Beim Kids-Day gibt es die Möglichkeit, lizenzfrei weltweit zu funken. | Foto: ÖVSV Steiermark
  • Ein sprechfreier Tag für Kinder und Jugendliche: Beim Kids-Day gibt es die Möglichkeit, lizenzfrei weltweit zu funken.
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Der Kapfenberger Gerhard Pirklbauer vom ÖVSV Landesverband Steiermark ist stets auf der Suche nach Zuwachs bei den Amateurfunkern: "Wir bieten den Schulen, Vereinen bzw. Unternehmen, welche Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, für deren Schülerinnen und Schülern, Lehrkörper, Mitglieder bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gegenzug einen kostenlosen Amateurfunkkurs an." 
Für alle Interessierten möchte er auch auf den nächsten Amatuerfunkkurs hinweisen, der ab 7. November startet. "Der Kurs findet überwiegend online statt, Kurstermine sind jeweils donnerstags von 19 bis 21.30 Uhr. Danach ist man berechtigt, die behördliche Prüfung abzulegen." Alle Infos zum Kurs gibt es hier

Lange Tradition

Nachdem zu Beginn der 1920er-Jahre das Radio die Welt erobert hatte, wollten sich Technikbegeisterte bald nicht mehr auf das passiv zuhören beschränken: Um 1925 wurde der Österreichische Versuchssenderverband (ÖVSV) gegründet und damit der Grundstein für das organisierte Amateurfunken in Österreich gelegt. Während des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit der Besatzung war das Funken strengstens verboten und erst Mitte der 1950er-Jahre war das Amateurfunken wieder gestattet.

Beim Kids-Day wird auch in Eigenregie eine Funkstation aufgebaut. | Foto: ÖVSV Steiermark
  • Beim Kids-Day wird auch in Eigenregie eine Funkstation aufgebaut.
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Amateurfunk erlaubt als faszinierende und sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sich selbst auf vielen Gebieten weiterzubilden. Technisches Tüfteln kann dabei mit einzigartigen Naturerlebnissen verbunden werden, während weltweit Freundschaften entstehen und gepflegt werden. Funkamateurinnen und Funkamateure kommunizieren und experimentieren mit drahtlosen Kommunikationsverfahren in Ihrer Freizeit aus Freude an der Technik,

Ohne Funk geht (fast) gar nichts

In unserer Welt ist Funk ein wesentlicher Bestandteil, ohne den unser gewohntes tägliches Leben nicht mehr funktionieren würde. Man denke nur an Mobiltelefone, drahtloses Internet (WLAN), Radio oder Fernsehen. Amateurfunk beschäftigt sich auf höchst kreative Art mit der Weiterentwicklung und dem Einsatz dieser Technologien.

Der Amateurfunk ist ein vielseitiges und weltumspannendes Hobby, welches vom Bergfunk (SOTA-Gipfelaktivierung um Punkte zu sammeln) über den Notfunk (Unterstützung bei Kommunikationsausfall), das Amateurfunkpeilen (Wettbewerb um einen Sender zu finden) bis hin zu den diversen Fielddays (Funkbetrieb im freien Feld) viele Bereiche abdeckt, um nur einige der fast unzähligen Aktivitäten zu nennen. Jede Funkamateurin und jeder Funkamateur hat seine Präferenzen. Während manche lieber morsen, bevorzugen andere das Gespräch oder digitale Verbindungen per Computer.

Unterstützung für Einsatzorganisationen

Das Funken hat sozusagen immer Saison, wie Gerhard Pirklbauer erklärt: "Der Amateurfunk spielt bei Blackout-Szenarien eine gewichtige Rolle, beispielsweise wenn Einsatzorganisationen mit Notfunkanlagen der Amateurfunkerinnen oder Amateurfunker kooperieren."

So schaffen es Amateurfunkerinnen und Amateurfunker, ein W-Lan-Netz über eine Entfernung von 36.000 Kilometer aufzubauen – und das mit sehr geringer Energieleistung.
Amateurfunkerinnen und -funkern gelingt es, den Mond oder ausgewählte Satelliten als "Reflektoren" zu benutzen, um so rund um den Erdball kommunizieren zu können. Eine Faszination, die sehr viele Menschen in ihren Bann zieht.

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