Kapfenberg Spezial
Energiesparen, aber nicht auf Kosten der Sicherheit

Bürgermeister Fritz Kratzer dreht aus Energiespargründen gleich mal die Heizung runter. | Foto: Stadtgemeinde Kapfenberg
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  • Bürgermeister Fritz Kratzer dreht aus Energiespargründen gleich mal die Heizung runter.
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Die Stadt Kapfenberg muss, so wie viele andere Gemeinden auch, Energiesparmaßnahmen setzen. Derzeit wird an einem Konzept gearbeitet.

KAPFENBERG. Energie sparen ist jetzt eines der brennendsten Themen. Es betrifft uns alle, und somit natürlich auch die einzelnen Gemeinden. In Kapfenberg widmet man sich diesem Thema schon etwas länger, so hat man etwa schon vor längerer Zeit auf die energiesparenden LED-Lampen gesetzt – vor allem auch im Bereich der Weihnachtsbeleuchtung, worüber Bürgermeister Fritz Kratzer jetzt besonders froh und stolz ist, denn: „Es war mir ein großes Anliegen, dass es heuer trotz der Umstände eine reduzierte Weihnachtsbeleuchtung geben wird. Hier kommt uns zu Gute, dass wir in den vergangenen Jahren Stück für Stück auf eine hocheffiziente LED-Technik umgestellt haben, die kaum Strom verbraucht.“ 

Das war damals schon richtungsweisend, dennoch möchte man auf einen gewissen Stimmungsfaktor nicht verzichten : "In Zeiten der notwendigen Energieeinsparungen wollen wir die Wichtigkeit des Themas in öffentlichen Bereichen zusätzlich spürbar machen. Daher wird im Winter 2022/23 auf die großflächige Beleuchtung der Innenstadt zur Weihnachtszeit verzichtet. Die Bäume in den Stadtteilen und der Bereich rund um den Weihnachtsmarkt in der Altstadt werden jedoch wie gewohnt bespielt, um die traditionell positive und festliche Stimmung zu dieser Jahreszeit, auch in herausfordernden Zeiten, beizubehalten."

Weihnachtsbeleuchtung wirds heuer in Kapfenberg geben, aber in eingeschränkter Form. | Foto: Stadtgemeinde Kapfenberg
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Öffentliche Straßenbeleuchtung

Seit Jahren ist die Stadt Kapfenberg bemüht, den Stromverbrauch im Bereich der öffentlichen Straßenbeleuchtung nachhaltig zu reduzieren. „Wir als Gemeinde haben uns dem Thema Energieverbrauch intensiv gewidmet und in den letzten Monaten analysiert, wo wir überall Energie einsparen können", so Kratzer. Deshalb kommen bei der Erneuerung und Neuerrichtung der Straßenbeleuchtung ausschließlich moderne und energieeffiziente LED-Leuchten zum Einsatz. Seit 2022 werden alle neuen Leuchten mit einer Sensorschnittstelle ausgestattet, die es ermöglicht, die Leuchte individuell zu steuern und das Lichtniveau an die Gegebenheiten anzupassen. Damit ist es möglich den Energieverbrauch gegenüber einer herkömmlichen Leuchte um bis zu 65 Prozent zu reduzieren.

Von einem kompletten Abschalten der Straßenbeleuchtung in der Nacht wird aber aufgrund von Sicherheitsüberlegungen jedoch Abstand genommen. „Wo wir sicher nicht sparen werden, ist die Sicherheit und Gesundheit unserer BürgerInnen. Eine Abschaltung der abendlichen Straßenbeleuchtung kommt für mich absolut nicht in Frage", so Kratzer.
Ein Abschalten jeder zweiten Leuchte ist einerseits technisch nur schwer umsetzbar, andererseits ergäbe sich eine sehr ungleiche Ausleuchtung des Straßenraumes. Dies sei deshalb laut Ö-Norm nicht zulässig.

Bei der Beleuchtung der Burg soll eingespart werden. | Foto: Helmut Reisinger
  • Bei der Beleuchtung der Burg soll eingespart werden.
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Öffentliche Gebäude und Schulen

Energie gespart wird an öffentlichen Gebäuden und auch an Schulen. „Neben vielen größeren und kleineren Maßnahmen werden wir beispielsweise die Spotbeleuchtung des Rathauses deaktivieren und auch die Konturbeleuchtung der Burg wird auf wenige Stunden am Tag beschränkt", erklärt Kratzer.

An Schulen wird versucht, nicht unnötig das Licht eingeschaltet zu lassen. "Teilweise haben wir auch schon Bewegungsmelder montiert. Im Zuge der Klassensanierungen wurden LED-Beleuchtungen eingebaut. Die neu sanierten Sanitärbereiche sind mit zusätzlichen Bewegungsmeldern und LED Beleuchtungen ausgestattet worden. Weiters wird die Raumwärme in den Nebenräumen reduziert", zeigt sich der Bürgermeister bemüht.

In Zukunft wird man in Kapfenberg verstärkt auf das Thema selbst versorgen setzen und die  zukünftige Selbsterzeugung von Energie mittels Photovoltaikanlagen forcieren. Verstärkt werden soll zudem der Umstieg auf alternative Energieformen (z.B. Wärmepumpe).

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