Bruck/Mur erinnerte sich
Im stillen Gedenken an die Opfer
Der Brucker Museumsverein lud zum stillen Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome vor 85 Jahren bei den Stolpersteinen für die Familie Hofmann in der Herzog-Ernst-Gasse.
BRUCK. Der Museumsverein um Irmengard Kainz organisierte am 85. Jahrestag dieses unbeschreiblich grausamen historischen Ereignisses ein stilles Gedenken an die Opfer bei den Stolpersteinen von Johanna, Anna, Josef und Sigmund Hofmann in der Herzog-Ernst-Gasse. Kainz erinnerte an das schreckliche Schicksal der jüdischen Unternehmerfamilie Hofmann und verwies auf die Aktualität und die gebotenen Lehren dieses historischen Bezugs anlässlich des wiederaufkeimenden Antisemitismus in Europa.
Am Gedenken beteiligten sich neben Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier, Vizebürgermeisterin Silke Reitbauer-Rieger, Gemeinderat Sebastian Wintschnig und Gemeinderätin Isabella Lerchbaumer sowie einigen engagierten Bruckerinnen und Bruckern auch die Bürgermeister und Gäste aus den vier Brucker Partnergemeinden Veroli, Zalalövő, Farra d’Isonzo und Hagen-Hohenlimburg.
Opfer des Völkermordes
Die jüdische Familie Hofmann betrieb in der Herzog-Ernst-Gasse 7 ein Möbel- und Gemischtwarengeschäft namens „Wiener Bazar“ sowie eine Produktion von Drahteinsätzen, Steppdecken und Matratzen. Zehn Mitglieder der Familie fielen dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer. Am 14. November 2022 verlegte die Stadt Bruck gemeinsam mit dem Verein für Gedenkkultur Stolpersteine für Johanna, Anna, Josef und Sigmund Hofmann vor dem ehemaligen Unternehmenssitz der Familie.
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