In Oberaich ein sicheres Dach über dem Kopf gefunden

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Barfuß, tausende Kilometer entfernt von ihrer Heimat, aber trotzdem ein herzliches Lächeln im Gesicht. So wird die Tür zu dem kleinen Appartement im Senioren-Wohnpark Oberaich geöffnet. Farzane steht in der Tür, die kleine Negar verschwindet halb hinter ihrem Bein, schüchtern schauen die großen braunen Augen neugierig nach oben. Sie sind seit 20. November in einem der bisher leer stehenden Häuser für betreutes Wohnen in Oberaich untergebracht und seither blickten ihnen beim Öffnen der Tür ausschließlich freundliche Gesichter entgegen.

Eine zerstreute Familie

Neben den zwei Frauen wohnen auch noch der 10-jährige Mohammad, der Bruder von Farzane, ihr Mann und ihre Mutter in dem Appartement. Sie sind froh, endlich sicher zu sein und unendlich dankbar für die Hilfe von Österreich und dem Seniorenpark-Team, übersetzt Ahmad, der freiwillige Dolmetscher, der selbst aus Afghanistan stammt und seit zwei Jahren in Bruck wohnt. Der Weg aus ihrer Heimat war für die afghanische Familie kein leichter. Tränen treten in die Augen der Oma, wenn sie an ihre zwei Kinder und ihren kranken Mann denkt, die noch immer dort sind.
Im Wechsel zwischen Englisch, Deutsch und Farsi werden aber auch alltägliche Themen wie die Kinderbetreuung, Öffnungszeiten der Geschäfte in Österreich oder auch der Besuch von Krampus und Nikolaus erklärt. Tamara Kügerl, die Heimleiterin im Senioren-Wohnpark, hat auch gleich ein Foto auf ihrem Handy parat. Begeistert schaut vor allem der 10-jährige Mohammad ins Handy und lacht.

Um Integration bemüht

"Gibt es noch irgendwelche Fragen?" Wolfram Pernjak vom Samariterbund Graz und Sabine Kügerl, die Pflegedienstleiterin in Oberaich, bemühen sich den insgesamt drei Familien, die in Oberaich untergebracht sind, bei der Integration, wo sie nur können, zu helfen. Egal ob ein Handy repariert werden muss, ein Krankenhausbesuch für die werdende Mutter ansteht oder ein Glasreiniger für den Weihnachtsputz fehlt – Hilfsbereitschaft steht hier an oberster Stelle.
Aber nicht nur die Pflegeleitung ist um die Asylwerber bemüht. In den wenigen Tagen in denen die Familien erst in Oberaich sind, hat Leihoma Wilma Milchrahm ehrenamtlich das Deutsch-Lernen mit den Familien übernommen. Mit einem Bilder-Wörterbuch auf dem Tisch und von wissbegierigen Augen umringt, sitzt sie mit Mohammad und Farzane im Aufenthaltsraum. Stolz zählt Mohammad auf Deutsch bereits bis zwanzig.

Welle der Hilfsbereitschaft

"Der Großteil der Menschen ist hilfsbereit und steht den Familien positiv gegenüber", sagt Seniorenpark-Geschäftsführerin Elisabeth Geyer. Bewohner, Mitarbeiter und Anreiner schließen sich der Hilfsbereitschaft an und fragen: "Was können wir tun?" Auch Faysa aus Graz hat sich kürzlich dem Samariterbund angeschlossen und hilft ehrenamtlich bei der Überwindung der Sprachbarriere.
Die Herbergsuche der drei Familien hat in Oberaich vorerst ein Ende. Sie können hier nach ihrer beschwerlichen Flucht, in Sicherheit auf ihren Asylbescheid warten. Das erste Heimbaby ist auch schon da, mit knappen zwei Wochen ist der Bub der jüngste Bewohner des Seniorenparks aller Zeiten.

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