ISGS Kapfenberg
ISGS Kapfenberg trotzt Altersklischees mit Mitmachaktion

Alt sein, ja und? Die ältere Bevölkerung ist aufgerufen, Fotos zu machen und einzusenden. | Foto: ISGS Kapfenberg, E. Karl
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Die ISGS Drehscheibe setzt mit der Kampagne "Alt, ja UND?" auf die Kraft realer bunter Altersbilder und startet eine Mitmachaktion. Denn: Was heißt schon alt? "Das" Altern gibt es nicht.

KAPFENBERG. Kapfenbergs Engagement für eine inklusive Gemeinschaft nimmt Gestalt an – das Projekt "BarriereFREIES Kapfenberg", initiiert durch die ISGS Drehscheibe, steht für diesen Prozess. Von der Neugestaltung des Fußgängerübergangs am Europaplatz über den Treffpunkt "GemeinsamZeit" bis hin zu ehrenamtlichen Begleitbuddys wurden zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, die Barrieren beseitigen – sowohl in der städtischen Umgebung als auch in den Einstellungen der Menschen.

So werden die eingesendeten Bilder dann in einer Collage zu sehen sein. | Foto: Adobe Stock
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Jetzt setzt der ISGS mit der Kampagne "Alt, ja UND?" auf die Kraft realer bunter Altersbilder und startet eine Mitmachaktion. Denn: Was heißt schon alt? „Das“ Altern gibt es nicht. Unter dem Dach der Gesundheitsinitiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“ des Fonds Gesundes Österreich gibt Kapfenberg damit Impulse für mehr Lebensqualität – weil aktiv bleiben in der späten Lebensphase Mehrwert für alle schafft.

Fotoaufruf: Vielfalt in Szene setzen

Die ISGS Drehscheibe ruft die Bevölkerung dazu auf, die vielfältigen Aspekte des Lebens über 65in Bildern einzufangen. Die Einsendungen werden bis Ende Mai in einer Fotocollage gesammelt und beim ISGS-Aktionstag am 3. August gezeigt. Außerdem werden lokale Fotografinnen und Fotografen ältere Menschen aus Kapfenberg individuell ablichten. Diese Botschafterinnen und Botschafter stehen zu ihren fortgeschrittenen Lebensjahren und machen unterschiedliche Lebensentwürfe sichtbar. Sie zeigen, dass "Altsein" kein Makel, sondern ein weiterer Lebensabschnitt ist, der sehr bereichernd sein kann. 

Edith Karl, Unternehmerin aus Kapfenberg, leitet die Aktion ein: "Ich bin der lebende Beweis dafür, dass Freude im Beruf, im Ehrenamt oder im Alltag keine Altersgrenzen kennt. Wie wir das Alter erleben und gestalten, das bestimmen wir zu einem guten Teil selbst. Wir wissen aus den Neurowissenschaften: Wer sich auf etwas freut, hat sofort mehr Energie."

Edit Karl ist sozusagen das "role model" der Kampagne. | Foto: E. Karl

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Sie ist eine der Teilnehmenden, die ein Ziel aktiv unterstützt: das Klischee zu hinterfragen, dass älter zu werden bedeute, weniger zu erleben oder weniger zu gelten. Vielmehr heißt es, anders zu leben und oft auch mehr zu erleben – aus einem reichen Erfahrungsschatz heraus. Die Fotos aus dem Lebensalltag sollen dabei helfen, einseitige Vorstellungen zu überwinden. Während Werbebotschaften oft ein Bild von ewiger Jugend auch in den "goldenen Jahren" vermitteln, wird Älterwerden andererseits häufig pauschal mit Rückzug und Stillstand gleichgesetzt. Der ISGS Kapfenberg setzt sich dafür ein, jede Lebensphase in ihrer Diversität wertzuschätzen – denn jedes Alter zählt.

Neue Altersbilder: Schlüssel zum Wandel


Projektleiterin Elisabeth Schöttner konkretisiert: "In unserer Arbeit begegnen wir immer wieder inspirierenden Persönlichkeiten, die das Alter neu definieren, trotz aller Herausforderungen, und diese Geschichten gehören erzählt. Ich denke da etwa an eine Turngruppe, in der die Vorturnerin älter als die Teilnehmenden war. An eine Aufgaben-Betreuerin, die über 70 ist und sich für die Jugend einsetzt. Oder an einen Mann, der zu seiner Frau ins Pflegeheim gezogen ist, um mit ihr den Alltag zu teilen. Sie alle leben uns vor, wie wir den späteren Lebensjahren mit Zuversicht begegnen können. Die Fotoaktion kann zu neuen Sichtweisen beitragen, und diese prägen unsere eigene Zukunft. Das sollte niemandem egal sein.“

Informationen zum Fotoaufruf gibt es hier.

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