Jetzt muss es raus: "I mog Mürz"

Markus Stradner mag Mürzzuschlag – mit allen Stärken und Schwächen – und er engagiert sich.
  • Markus Stradner mag Mürzzuschlag – mit allen Stärken und Schwächen – und er engagiert sich.
  • hochgeladen von Markus Hackl

"Es gibt das Zeitalter vor der Schauplatz-Sendung, und die Zeitrechnung danach", klärt Markus Stradner schmunzelnd auf. Tatsächlich habe die ORF-Sendung "Am Schauplatz" im Jänner viel Staub in Mürzzuschlag aufgewirbelt. Und hin und wieder einmal ordentlich Staub wischen, hat noch nie geschadet, so interpretiert Architekturstudent Markus Stradner die Stimmungslage in Mürzzuschlag. "Es hat zuerst viel Solidarität gebracht, jetzt zeigt sich doch etwas wie Aufbruchstimmung. Es gilt, diesen Schwung mitzunehmen."
Unmittelbar nach der Schauplatz-Sendung hat Markus Stradner, der auch eine Grafik-agentur betreibt, mit "I mog Mürz" eine Facebook-Initiative gestartet und das Logo in die Öffentlichkeit gebracht.

"Jetzt muss es raus"
Die Idee zu "I mog Mürz" hatte Markus Stradner schon vor mehr als einem Jahr. "Ich bin seit 2005 im Jugendkulturbereich tätig. Angefangen bei Mürz Rock, Mürz Online und der Fischerhof-Initiative. Mit der "I mog Mürz"-Idee wollte ich anfangs das Selbstbewusstsein und den Stolz auf die eigene Stadt bei der Jugend wecken. Der richtige Zeitpunkt, damit öffentlich zu werden, hat nie gepasst. Nach der Schauplatz-Sendung war für mich sofort klar: Jetzt muss es raus."
Jedoch ist es nicht so, dass Markus Stradner mit einer rosaroten Brille durch Mürzzuschlag geht, er sieht schon auch Handlungsbedarf in der Stadt: "Der Stadt Mürzzuschlag fehlt es an Identität. Wir sind weder Fisch noch Fleisch. Ein bisserl Industriestadt, ein bisserl Sportstadt, ein bisserl Kulturstadt, wir wissen nicht recht, wie wir als Bürger mit unseren Museen umgehen sollen. Wir wollen uns im Tourismus etablieren, wir wollen an den benachbarten Schigebieten mitpartizipieren. Wir sind keine Großstadt, für eine Kleinstadt sind wir zu groß und wir weinen der einstigen Bezirksstadt nach."

Es gibt kein Bild von Mürz
Markus Stradner gibt ein Beispiel: "Wenn ich eine Postkarte von Mürzzuschlag machen müsste, ich würde kein typisches Motiv mit hohem Wiedererkennungswert finden. Das Einzige, was mir einfällt, ist der Blick über die Stadt hin zur Schneealm. Aber mit Rax und Schneealm als Hintergrund schafft man keine Identität für die Bürger."

Was nun?
"Wir müssen den Schwung nutzen und Menschen mit Ideen und Projekten einladen, an der Identitätsfindung der Stadt mitzuarbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir sehr schnell viele Ideen beisammen hätten."
Markus Stradner weiß, wovon er redet. In seiner Architektur-Diplomarbeit widmet er sich einem identitätsstiftenden Symbol für Mürzzuschlag: Einem Schanzenturm, der die Ganzsteinsage miterzählt.

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