3 Mio. Euro für Bruck-Mürzzuschlag
Leader geht in die nächste Periode
Leader – das EU-Programm für eigenständige Regionalentwicklung für den ländlichen Raum – geht in die fünfte Periode. Im Leader-Fördertopf für die Steiermark befinden sich 42 Millionen Euro. Knapp mehr als drei Millionen Euro sind für die Leaderregion Mariazellerland-Mürztal (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) vorgesehen.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Über Leader-Projekte können EU-Gelder in die Region umgeleitet werden. Im Kern geht es bei Leader um die Nutzung und Weiterentwicklung der Potenziale des ländlichen Raumes. Voraussetzung ist die Steigerung der regionalen Wertschöpfung, die Weiterentwicklung des natürlichen und kulturellen Kapitals sowie Fragen der infrastrukturellen Daseinsvorsorge.
Allein in der abgelaufenen Periode 2014-2022 wurden mehr als 1.000 steirische Regionalentwicklungsprojekte von den 15 Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) umgesetzt, und damit Investitionen in der Höhe von rund 150 Millionen Euro ausgelöst.
Drei Mille für Bruck-Mürzzuschlag
Jetzt geht Leader in die fünfte Periode, die bis 2027 dauert. 16 steirische Lokale Aktionsgruppen haben sich dafür beworben. Nunmehr wurden alle steirischen LAGs vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) bewilligt. Mit Juli 2023 startet das neue Leader-Programm nun offiziell, wobei durch eine Mittelaufstockung des Bundes sowie des Landes Steiermark im Vergleich zur letzten Periode 20 Prozent mehr Fördermittel zur Verfügung stehen.
Maria Hell von der Leaderregion Mariazellerland-Mürztal freut sich doppelt: "Einerseits, dass wir wieder als Leaderregion anerkannt wurden und andererseits, dass uns für die neue Periode 3,088 Millionen Euro Fördergelder zugesprochen wurde. Das sind im Vergleich rund 20 Prozent mehr als in der abgelaufenen Periode."
Im Grünen – Frauen & Jugend
Abgesegnet wurde auch die lokale Entwicklungsstrategie bis zum Jahr 2027 – mit einer klaren Zielvorstellung: Der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag soll sich in einen innovativen und dynamischen Wirtschaftsraum "im Grünen" entwickeln. Die Bedürfnisse von Frauen und Jugendlichen sollen verstärkt berücksichtigt werden und deren Lebensqualität und Chancen gezielt verbessert werden.
Die Themenfelder Wertschöpfung sowie kulturelle und natürliche Ressourcen spielten auch schon in der abgelaufenen Periode tragende Rollen; verstärkt werden jetzt Gemeinwohl- und Klimaschutz-Projekte. "Förderwürdig sind beispielsweise Projekte zur Belebung von Ortskernen und Innenstädten oder innovative Bürgerbeteiligungsprozesse. Wenn sich solche Projekte auch noch verzahnen, dann umso besser", erklärt Maria Hell.
Unterstützt werden auch Weiterentwicklungen in KLAR-Regionen wie beispielsweise die Region Stadt-Land-See mit Kapfenberg, Tragöß-Sankt Katharein, Bruck und St. Lorenzen oder die Region Steirischer Semmering mit Spital und Mürzzuschlag.
In einer eigenen Kategorie läuft das Stanzer Smart Village-Projekt. Hier werden einzig die Fördermodalitäten über das Leadermanagement abgewickelt.
Einreichungen bereits möglich
Die Aufrufe zur Projekteinreichung erfolgt über die LAG, die auch die regionale Projektauswahl vornimmt. Bewilligende Stelle ist nach wie vor das Regionalressort des Landes Steiermark. "Projekteinreichungen sind ab September möglich, Projektabstimmungen und Informationen sind natürlich jederzeit möglich", so Maria Hell.
Die Leader-Region Mariazellerland-Mürztal umfasst 17 Gemeinden des politischen Bezirks Bruck-Mürzzuschlag mit 95.228 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 2.007,16 Quadratkilometer.
Mehr Infos zur Lokalen Aktionsgruppe Mürztal-Mariazellerland gibts hier
Präsentation der 16 steirischen Leaderregionen:
Mehr Beiträge aus der Region:
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