LKH Hochsteiermark Standort Bruck
Nachnutzung für sieben OP-Säle ist fixiert

- Das LKH Hochsteiermark am Standort Bruck verfügt über insgesamt sieben Operationssäle.
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Was passiert eigentlich mit den Operationssälen im Brucker Krankenhaus nach Auszug der chirurgischen Fächer? Wir haben beim Ärztlichen Direktor Erich Schaflinger nachgefragt.
BEZIRK BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Seit 13. Jänner diesen Jahres sind alle chirurgischen Fächer aus dem Brucker Krankenhaus ausgezogen und am Leobener Standort stationiert; mit diesem Datum hat nämlich auch die Abteilung für Orthopädie und Traumatologie – früher Unfallchirurgie – das Haus verlassen; die Gefäß- und Allgemeinchirurgie haben diesen Schritt schon viel früher gemacht. Wir haben uns daher gefragt, was mit den verbleibenden OP-Sälen künftig passieren soll.
Nachnutzung is genau geregelt
Der Ärztliche Direktor Erich Schaflinger erklärt dazu: "In Bruck gibt es insgesamt sieben OP-Säle. Fünf davon sind zentrale OPs, zwei davon sind dezentrale und rein für die Augen-Abteilung vorgesehen. Von den fünf Zentral-OPs wird künftig einer fix der Augen-Abteilung zugeordnet, d.h. diese verfügt dann über insgesamt drei Säle; ein OP wird für die Abteilung für Pulmologie reserviert, welche voraussichtlich mit Ende des Jahres 2025 bzw. Anfang des Jahres 2026 von Leoben nach Bruck übersiedeln wird; die drei dann noch verbleibenden OPs werden für die Tageschirurgie genutzt werden."

- Der Ärztliche Direktor Erich Schaflinger erklärt die geplante Nachnutzung der OP-Säle.
- Foto: Kern
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Tageschirurgische Eingriffe werden dann künftig von verschiedenen Fachrichtungen vorgenommen: HNO (Hals, Nasen, Ohren), Gynäkologie, Allgemeinchirurgie und Orthopädie-Traumatologie. Ob auch die Urologie diesen Bereich nutzen wird, ist derzeit noch fraglich. "Das Ganze wird aber erst mit April so richtig hochgefahren, derzeit läuft die Tageschirurgie noch nicht in allen Bereichen voll", so Schaflinger.
Eingriffe im Herzkatheterlabor werden in zwei gesonderten OPs vorgenommen; erst vor wenigen Monaten wurde der ehemalige Hybrid-OP der Gefäßchirurgie dementsprechend umgebaut und ein zweiter Herzkathetertisch in Betrieb genommen.
In Bruck nach wie vor angesiedelt ist eine eigene, kleine Abteilung für Anästhesie mit Primar Karl Hasiba. Ihm zur Seite steht täglich ein weiterer Facharzt, der dafür extra aus Graz angereist kommt. Künftig wird den beiden ein dritter Anästhesist aus Judenburg zur Seite gestellt, womit die Versorgung der Tageschirurgie gewährleistet werden soll. "Der Plan wäre für die Zukunft, später personell sogar noch weiter aufzustocken", so Schaflinger.
Was tagesklinisch möglich ist
Aber welche Eingriffe können nun tageschirurgisch vorgenommen werden? "In der Ortho-Trauma sind es in erster Linie Metallentfernungen, Arthroskopien, Vorfuß-Operationen sowie Karpaltunnel- und Schnappfinger-Operationen", zählt Schaflinger auf.

- Das LKH Hochsteiermark am Standort Bruck: in den verbleibenden OP-Sälen wird nach Auszug der chirurgischen Fächer Tageschirurgie betrieben.
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"Die HNO nimmt Nasenscheidewandkorrekturen vor sowie Operationen an den Tränengängen in Kooperation mit den Augenärzten sowie die Entfernung von Atheromen, Zysten oder Lymphknoten. In Zukunft sind auch endoskopische Ohren-Operationen tagesklinisch geplant", erklärt der Ärztliche Direktor weiters.
Die Abteilung für Gynäkologie kann tagesklinisch Kyretagen und Konisationen vornehmen; künftig stehen auch Gebärmutterspiegelungen auf dem Programm.
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