Berg- und Naturwacht Kapfenberg
Nachwuchs-Wächter werden dringend gesucht

Auf der Suche nach neuen Berg- und Naturwächtern: Harald Frager, Birgit Windisch und Edi Miteregger. | Foto: Kern
3Bilder
  • Auf der Suche nach neuen Berg- und Naturwächtern: Harald Frager, Birgit Windisch und Edi Miteregger.
  • Foto: Kern
  • hochgeladen von Angelika Kern

Die Berg- und Naturwacht Kapfenberg ist ständig im Einsatz für die Natur. Um genau das auch für die Zukunft sicherstellen zu können, wird dringend Nachwuchs gesucht.

KAPFENBERG. Sie sind regelmäßig zum Schutz der Natur und der Landschaft in den Wäldern und Auen der Region unterwegs, sie leisten umfassende Aufklärungsarbeit zu verschiedensten Naturthemen, behalten die Entwicklung von Neophyten in unseren Breiten im Auge, kartieren Biberbestände, sammeln Müll, veranstalten Schul-Aktionstage, organisieren Veranstaltungen, und vieles mehr – die Rede ist von den Mitgliedern der Berg- und Naturwacht. Rund 200 geprüfte Berg- und Naturwächter gibt es in der Steiermark, in der Ortsstelle Kapfenberg sind es 20. Und alle eint sie eines: die Sorge um den Nachwuchs.

Dabei liegen die positiven Aspekte der Tätigkeit auf der Hand, wie Harald Frager erklärt: "Wir sind in der freien Natur unterwegs, können uns die Zeit komplett frei einteilen, sind unabhängig und dürfen eine tolle, umfassende Ausbildung genießen." Dennoch könnte es bald zu wenige von ihnen geben, um den Hauptzweck der Organisation, den Schutz von Umwelt und Natur, zu erfüllen. Vor allem auch deshalb, weil der Boom, sich in der Natur aufzuhalten, seit der Corona-Pandemie immer noch anhält.

Pressekonferenz am Stützpunkt am Loretohügel auf Burg Oberkapfenberg: Birgit Windisch, Harald Frager und Edi Mitteregger. | Foto: Kern
  • Pressekonferenz am Stützpunkt am Loretohügel auf Burg Oberkapfenberg: Birgit Windisch, Harald Frager und Edi Mitteregger.
  • Foto: Kern
  • hochgeladen von Angelika Kern

Die Voraussetzungen

Wer Berg- und Naturwächter werden möchte, muss das 18. Lebensjahr vollendet haben,  über die österreichische Staatsbürgerschaft verfügen und einen einwandfreien Leumund vorweisen können. "Vom körperlichen her sollte man halbwegs fit und natürlich bergggängig sein, weil wir natürlich viel in den Wäldern unterwegs sind, wo es oft unwegsam ist", so Frager weiter. Und: man sollte dazu bereit sein, seine Freizeit einem Ehrenamt zur Verfügung zu stellen.

Wie wird man geprüfter Berg- und Naturwächter? Bei Interesse stellt man einen Antrag auf Mitgliedschaft bei der Berg- und Naturwacht Steiermark und wird damit zum Anwärter. Danach beginnt die Ausbildung, die ca. ein Jahr in Anspruch nimmt. Zum Abschluss gibt es eine Prüfung, die einen zum geprüften Berg- und Naturwächter macht. "Im Rahmen eines Bezirkstages wird man dann offiziell vom Bezirkshauptmann angelobt" so Frager. Bei Interesse bitte um Kontaktaufnahme.

Kannst du dir vorstellen, ehrenamtlich bei der Berg- und Naturwacht mitzuarbeiten?

Die Berg- und Naturwacht ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und untersteht der Bezirkshauptmannschaft. Sie ist Aufsichtsbehörde und darf daher auch exekutieren. Im Unterschied zur Polizei, die zum Betreten von Grundstücken einen richterlichen Beschluss braucht, ist es den Berg- und Naturwächtern auch ohne Beschluss erlaubt, bei Verdachtsmomenten Grundstücke zu betreten und die Einhaltung des Umweltschutzes zu überprüfen.

Mitglieder der Berg- und Naturwacht Kapfenberg am neuen Stützpunkt auf dem Loretohügel. | Foto: Werner Moritz
  • Mitglieder der Berg- und Naturwacht Kapfenberg am neuen Stützpunkt auf dem Loretohügel.
  • Foto: Werner Moritz
  • hochgeladen von Angelika Kern

Ortsstelle Kapfenberg

Die Berg- und Naturwacht Kapfenberg hat ihren Stützpunkt seit dem Vorjahr am Loretohügel auf Burg Oberkapfenberg. "Dieser Stützpunkt ist an den Wochenenden immer geöffnet, als Informationsstelle für alle, die sich für die Ausbildung zum Bergwächter oder zur Bergwächterin interessieren. Und sonst dient er als Schulungsraum und für die Pflege der Kameradschaft", erklärt Frager.
Zahlreiche Projekte konnten in den letzten Monaten bereits umgesetzt werden, so etwa ein Aktionstag eigens für Schulen, die Freilegung des Rundweges auf dem Loretohügel oder auch das Anlegen einer Streuobstwiese sowie einer alpenländischen Blumenwiese.

Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag gibt es Naturschutzgebiete im Ausmaß von rund 52.000 Hektar, darunter etwa das Salzatal, der Grüne See oder auch die Fischerwand in Kapfenberg.
Finanziert werden die Einsätze über Förderungen durch die Gemeinden aber auch die Einkünfte aus diversen Veranstaltungen, wie etwa Loretofest, Fitmarsch, Steirische Roas, usw.

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Die Bergwacht thront über Kapfenberg
Mit Drohnen im Kampf gegen den frühen Mähtod
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
"Josh" wird bei den ersten "Mürzhofner Spring Vibes" in Kindberg am 8. Mai auf der Bühne stehen.  | Foto: Michael Strini
4

"Mürzhofner Spring Vibes"
Der Countdown zur Premiere läuft

Der Countdown zu den ersten "Mürzhofner Spring Vibes" am 8. Mai 2024 läuft und damit auch der Countdown zum Auftritt von "Josh" in Kindberg. Mit dabei an diesem Abend ist auch Singer-Songwriter Alexander Eder sowie Moderator und DJ "Daniel Düsenflitz". Karten sind noch in allen Kategorien erhältlich. KINDBERG. "Cordula Grün", "Expresso & Tschianti", "Martina" oder "Ich gehör repariert": Hits hat der österreichische Musiker "Josh" schon einige. Derzeit auf Deutschland-Tournee, gibt der Sänger am...

  • Stmk
  • Mürztal
  • Angelina Koidl
Anzeige
In Kapfenberg wird in Bahnhofsnähe um 25 Millionen Euro eine Stadtquartierlösung umgesetzt. | Foto: Grünbichler Immobilien
3

Bauen & Wohnen 2024
So viel kostet Wohnen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

Was zahlt man aktuell eigentlich fürs Wohnen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag? Ein Blick in die aktuelle Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt. BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Die Region entlang des Mürztales wird durch den Südbahn-Korridor durch die Fertigstellung des Koralm- und Semmeringbasistunnels eine weitere Aufwertung erfahren. Rund um die Bahnhöfe Kapfenberg, Bruck und auch Mürzzuschlag haben Projektentwickler Großes vor. Zum Erwähnen wären die Projekte “Q4 Kapfenberg”, eine Quartierlösung mit...

  • Stmk
  • Bruck an der Mur
  • Markus Hackl

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.