Neue Betrugsmasche in der Steiermark
Polizei warnt vor Fake-Autokäufern

- Ein 65-Jähriger aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag saß einer Betrugsmasche auf. Die Fake-Käufer seines Gebrauchtwagens zeigten ihm eine gefälschte Zahlungbestätigungen und fuhren mit dem Wagen davon.
- Foto: Symbolbild: pixabay
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Die Polizei mahnt beim Verkauf von Autos im Internet zur Vorsicht. Anlass ist der Fall eines 65-jährigen Mannes aus Bruck-Mürzzuschlag. Mittels einer fingierten Überweisungsbestätigung versuchten unbekannte Täter, seinen zum Verkauf stehenden Wagen zu stehlen.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Ein 65-jähriger Mann ist Ende Mai Opfer eines dreisten Betrugs beim Verkauf seines Gebrauchtwagens über eine Onlineplattform geworden. Unbekannte Täter täuschten ein Kaufinteresse vor, legten eine fingierte Überweisungsbestätigung vor – und fuhren mit dem Fahrzeug davon. Die Polizei konnte das gestohlene Auto inzwischen sicherstellen, warnt jedoch eindringlich vor ähnlichen Betrugsmaschen.
Gefälschte Zahlungsbestätigung
Der Mann aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag bot seinen Audi Q5 im Internet an. Nach Kontaktaufnahme durch einen angeblichen Kaufinteressenten einigte man sich auf einen Kaufpreis von 40.000 Euro. Kurz darauf erschienen zwei unbekannte Männer, die sich als Mitarbeiter des Käufers ausgaben, beim Verkäufer. Vor Ort wurde nochmals der Preis bestätigt, und einer der Täter zeigte dem 65-Jährigen per WhatsApp eine angebliche Überweisungsbestätigung.

- Der Audi Q5 wurde wenig später in Wien gefunden. Er war bereits an einen Oberösterreicher weiterverkauft.
- Foto: Audi
- hochgeladen von Motor & Mobilität
Im Vertrauen darauf, dass das Geld bereits unterwegs sei, übergab der Verkäufer das Fahrzeug samt Schlüssel und Zulassungsdokumenten. Die Männer montierten Probefahrtkennzeichen und fuhren davon.
Audi in Wien aufgetaucht
Erst Tage später bemerkte der Verkäufer, dass keine Zahlung auf seinem Konto eingelangt war und erstattete am 2. Juni Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen führten zu einem 22-jährigen Mann aus Oberösterreich, der das Fahrzeug in Wien um 28.000 Euro erworben haben dürfte. Laut Polizei besteht der Verdacht, dass er das Auto in gutem Glauben gekauft hat.
Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete die Sicherstellung des Audi Q5 an. Ob das Fahrzeug an den ursprünglichen Besitzer zurückgegeben wird, ist derzeit noch unklar. Die rechtliche Prüfung der verschiedenen Kaufverträge ist im Gange.

- Die Polizei warnt vor ähnlichen Fällen im Internet und rät dazu, Schlüssel und Papiere nie zu übergeben, bevor das Geld auf dem Konto einlangt.
- Foto: Pixabay/janeb13
- hochgeladen von Kristina Orasche
Polizei warnt vor ähnlichen Betrugsfällen
Angesichts dieser Vorfälle warnt die Landespolizeidirektion eindringlich vor Betrugsmaschen im Zusammenhang mit Online-Fahrzeugverkäufen. Verkäuferinnen und Verkäufer werden gebeten, besonders wachsam zu sein und folgende Präventionstipps zu beachten:
- Zahlungsnachweise kritisch prüfen: Screenshots oder WhatsApp-Nachrichten gelten nicht als verlässlicher Zahlungsbeleg.
- Keine Übergabe ohne Zahlungseingang: Fahrzeug, Schlüssel und Dokumente sollten erst nach tatsächlicher Gutschrift auf dem eigenen Konto übergeben werden.
- Identität des Käufers prüfen: Bei Barzahlung sollte ein amtlicher Lichtbildausweis verlangt und die Daten dokumentiert werden.
- Sichere Zahlungsmethoden wählen: Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, die Abwicklung gemeinsam mit der Hausbank zu besprechen.
Das könnte dich auch noch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.