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SteirerStimmen 152: Martin Balluch - Streitbarer Advokat aller Gequälten

Martin Balluch geht leidenschaftlich gerne in die Berge. Hund Kuksi gibt es seit Dezember 2021 nicht mehr. | Foto: VGT
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  • Martin Balluch geht leidenschaftlich gerne in die Berge. Hund Kuksi gibt es seit Dezember 2021 nicht mehr.
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Ein wahrhaft "tierischer" Podcast: Zu Besuch bei Tierrechtsaktivist Martin Balluch in Gollrad. Er spricht über Wolf, Hirsch, Vollspaltböden und vegane Lebensweise.

MARIAZELL-GOLLRAD. Martin Balluch kennt man als streitbaren Tierethiker und Tierrechtsaktivist. Seit mehr als 20 Jahren ist er Obmann des Vereins gegen Tierfabriken (VGT). Er hat Mathematik, Physik und Astronomie studiert, er ist Doktor der Physik und hat auch einen Doktortitel in Philosophie im Bereich Tierethik. Er hat an den Universitäten Wien, Heidelberg und Cambridge gearbeitet und geforscht. In Cambridge übrigens Tür an Tür mit Stephen Hawking.

Politisch streitbar ist Martin Balluch bereits seit seiner Kindheit. Als 13-Jähriger nahm er an einer Kampagne gegen Atomkraftwerke teil, als 14-Jähriger wurde er bei einer Protestaktion für die Rasenfreiheit und die Besetzung des Burggartens in Wien zum ersten Mal von der Polizei festgenommen. Natürlich war er auch bei "der Mutter aller Protestaktionen", an der Besetzung der Hainburger Au im Dezember 1984, beteiligt. Seitdem hat Martin Balluch nicht mehr aufgehört, sich für Umwelt- und Tierschutz einzusetzen.

Seit 2002 ist Martin Balluch beim Verein gegen Tierfabriken (VGT) aktiv. | Foto: Neumayr/MMV
  • Seit 2002 ist Martin Balluch beim Verein gegen Tierfabriken (VGT) aktiv.
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Vorreiter des Fleischlosen

Vegan ist Martin Balluch seit einer Zeit, als man in Österreich nicht einmal wusste, wie man vegan buchstabiert. Bereits seit Anfang der 1980er-Jahre ist er Vegetarier, seit 1989 lebt er vegan und war 1999 Mitbegründer der Veganen Gesellschaft Österreich. In seiner mehr als drei Jahrzehnte langen Tätigkeit als Umwelt- und Tierschutzaktivist wurde er mehr als 25 Mal festgenommen.

Seit vielen Jahren lebt Martin Balluch in seinem Haus in Gollrad bei Mariazell. Als leidenschaftlicher Berggeher durchstreift er von der Haustür weg das Hochschwabgebiet. Die Tierethik ist dabei ein ständiger Begleiter. Er macht sich Gedanken über Lebensräume von Beutegreifern wie Wolf oder Bär.

Tierschützer Martin Balluch lebt in Gollrad bei Mariazell. | Foto: RMA
  • Tierschützer Martin Balluch lebt in Gollrad bei Mariazell.
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Tierschutz ist gleich Kilmaschutz

Tierschutz lässt sich nicht entkoppeln von Umweltschutz und Klimaschutz. Auch in diesem Segment ist er aktiv. So ist er gerade dabei eine gemeinnützige Stiftung zu gründen, die die Aufgabe hat, Wälder in Österreich für die Nachwelt zu erhalten, die zu kaufen und lebenslang außer Nutzung zu stellen – sozusagen neue Urwälder zu erschaffen.

Im Podcast "Steirerstimmen" erzählt Martin Balluch über die jüngsten VGT-Erfolge, über Wolf, Hirsch, Vollspaltböden und Rinderhaltung. Er mahnt auch, dass es eine radikale Kehrtwendung in vielen Bereichen braucht, um die Klimakatastrophe noch abwenden zu können – dazu braucht es anscheinend auch radikale Maßnahmen, die aufrütteln.

Weiterführende Links:
• Verein gegen Tierfabriken
• Zum Urwald zurück

Der Kommentar dazu:

Sind die Aktivisten wirklich die Radikalen?

Weitere Podcast-Folgen:

SteirerStimmen - Folge 142: Josef Kuss, der Fotograf auf der Leiter
SteirerStimmen - Folge 150: Andreas Schicker - Sportdirektor des SK Sturm Graz
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