Bruck/Mur
"Tina Tonne"
Die Stadt Bruck beteiligt sich am Forschungsprojekt der Montanuniversität „DeSort“. Im Zuge dieses Projekts wurden mit öffentlichen und privaten Abfallwirtschaftsunternehmen Maßnahmen auf Sammlerebene erarbeitet, die zu einer Verhaltensänderung von Bürgern in Mehrparteienwohnhäusern führen sollen, Bioabfall ohne Kunststoff in die gemeinschaftliche Biotonne zu entsorgen.
Eine dieser Maßnahmen ist die sprechende Mülltonne „Tina Tonne“, die im November 2020 für einen gesamten Monat bei einem bestimmten Müllsammelplatz verweilt. In diesem Monat wird das Trennverhalten der Bürger untersucht und im Zuge einer Bachelorarbeit von Studentin Anna Jamnik der Nutzen dieser Maßnahme analysiert.
Die sprechende Mülltonne soll einen besonderen Einfluss auf das Trennverhalten der Bewohner eines großen Wohnkomplexes ausüben. Die Nutzer der Tonne sollen mit lustigen Sprüchen dazu motiviert werden kein (Bio-)Plastik mehr in die Biotonne zu entsorgen.
„Mängel bei der Abfalltrennung in der nachfolgenden Abfallwirtschaft können meist nicht mehr aufgeholt werden. Die Kompostqualität wird durch Plastik-Fehlwürfe stark beeinträchtigt. Leider nehmen diese seit Jahren zu, wodurch deren Kreislaufführung über die Kompostierung immer schwieriger wird“, meint Fachbereichsleiterin Sandra Brandner von der Stadt Bruck. Bei den Kunststoff-Fehlwürfen handelt es sich überwiegend um Säcke, wobei auch angeblich und wirklich bioabbaubare Müllsäcke abzulehnen sind. Aus diesem Grund ist die Abfallwirtschaft auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen.
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