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Urlaubsreise ins Ungewisse

Einchecken ins Hotel. Ein Gefühl, das wir schon gar nicht mehr kennen. Die Hotellerie wäre bereit fürs Aufsperren. | Foto: mev.de
  • Einchecken ins Hotel. Ein Gefühl, das wir schon gar nicht mehr kennen. Die Hotellerie wäre bereit fürs Aufsperren.
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  • hochgeladen von Markus Hackl

Die heimischen Hoteliers hadern mit der Unplanbarkeit einer neuen Saison. Wintersaison gab es nicht.

Unplanbar. Dieses Wort fällt immer wieder, wenn man mit den heimischen Hoteliers spricht. "Ich gehe davon aus, dass die Hotellerie nicht vor Mai öffnen wird. Wir brauchen mehr Vorlaufzeit, zwei Wochen reichen dazu nicht aus. Einerseits müssen wir die Mitarbeiter rekrutieren, viele davon kommen aus dem Ausland, andererseits müssen wir auch erst die Gäste erreichen und den Markt entsprechend bewerben", erklärt Lieselotte Sailer, Inhaberin des Hotels "Weißer Hirsch" in Mariazell.

Im Hotel Krainer in Langenwang wäre man froh, wenn sich die Gäste bald schon "reintesten" könnten. "Wir hätten kein Problem damit", sagt Andreas Krainer. Im ausklingenden Winter hat man ungefähr zehn Prozent des üblichen Umsatzes gemacht. "Wir konnten nur Geschäftsreisende aufnehmen, aber auch diese waren im November, Dezember und Jänner fast gar nicht unterwegs", so der Haubenkoch. "Aufsperren wäre super, die Präventionskonzepte für Gastronomie und Hotellerie sind bestens ausgearbeitet, aber man versteht auch die andere Seite. Die Zahlen passen einfach nicht", zeigt sich Krainer etwas ratlos.

Anna Hölzl vom "Roanwirt" in St. Lorenzen: "Da unser Hotel von Arbeitern sehr wenig in Anspruch genommen wird, sind für uns in den vergangenen fünf Monaten 100 Prozent Umsatz ausgefallen. Für den Sommer hoffen wir, dass es eine ähnliche Auslastung geben wird wie im Vorjahr. Wir haben alle unsere Mitarbeiter behalten. Nichtsdestotrotz würden wir für eine Öffnung bzw. für den weiteren Schritt des „Normalbetriebes“ zusätzlich eine/n Kellner/in eine/n Küchengehilfen/in und eine Reinigungskraft suchen. Im Restaurant arbeiten wir von Freitag bis Montag über Mittag für die Essensabholung und da wechseln sich unsere Mitarbeiter täglich ab."
Seit 3. November komplett geschlossen haben die Jufa-Hotels. 42 Zimmer stehen seit mittlerweile knapp fünf Monaten völlig leer. "Wir haben die Zeit genutzt und die größte Schulungsinitiative für unsere Mitarbeiter gestartet", erklärt Pressesprecher Martin Seger-Omann.

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