FAB - Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung
Von den Diamanten der Gesellschaft
Arm im Alter – reich an Netzwerken: Es war eine Abschluss-Enquete des Vereines zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB), ein Unternehmen der BBRZ-Gruppe, das sich speziell um Beratung für Menschen vor und in der Pension annimmt. "Eine oft vernachlässigte Personengruppe, für uns aber die Diamanten unserer Gesellschaft", erklärte FAB-Aktivlotsin Susanna Dellanoi bei der abschließenden Tagung, bei der auch ein Positionspapier an die Vertreter der Stadtgemeinden Bruck und Kapfenberg übergeben wurde. Die wichtigsten Forderungen daraus: Frauen brauchen mehr Anerkennung und Wertschätzung für ihren geleisteten Anteil an der Gesellschaft, Fairness bei den Zuverdienstmöglichkeiten in der Pension, leistbarer Wohnraum und Beratungsstellen mit niederschwelligen Zugängen.
FAB-Geschäftsfeldleiterin Martina Schröck: "Die Altersarmut in Österreich ist definitiv weiblich. Bei den Zuverdienstmöglichkeiten besteht Handlungsbedarf und wir brauchen beispielsweise kostenfreien Zugang zur Bildung wie etwa Sprachkurse."
Anita Oswald, ebenfalls Aktivlotsin, am Standort BBRZ in Kapfenberg zog auch eine erfolgreiche Leistungsbilanz der FAB-Aktivitäten: "Wir haben einige Netzwerke auf den Weg gebracht. Dazu gehören die Tauschbörse im ECE Kapfenberg, Community-Trainer und digitale Sprechstunden, digitale Wohlfühlecken in den Stadtbibliotheken Bruck und Kapfenberg, eine Frauentanzgruppe und eine Plauderhotline übers Telefon, die vom ISGS weitergeführt werden soll."
Vertreter der beiden Stadtgemeinden Bruck und Kapfenberg lobten den unermüdlichen persönlichen Einsatz der beiden Aktivlotsinnen. Melanie Praxmaier, Vizebürgermeisterin von Kapfenberg: "Den Mitarbeitern von FAB ist es gelungen, die Komplexität der Gesellschaft einzufangen und in praxisnahe Projekte umzuwandeln."
Silke Reitbauer-Rieger, Frauenreferentin der Stadtgemeinde Bruck und Leiterin der Stadtbücherei Bruck: "Ich sehe es vor allem, wie die Stadtbücherei von den Aktivitäten profitiert, am Beispiel der Community-Trainer, die auch bei uns aktiv sind."
Es wurden auch künftige, mögliche Strategien angesprochen. "Warum nicht einen Preis schaffen, der Unternehmen auszeichnet, die sich besonders um Ausstiegsszenarien für ältere Arbeitnehmer einsetzen", so Susanna Dellanoi, die später einmal "im Alter ganz sicher in einer Wohngemeinschaft leben wird". Geteilter Wohnraum, geteilte Mobilität oder geteilte Gartenanlagen – sich Einbringen in die Gemeinschaft sind weitere Strategieansätze.
"Die Welt der Frau ein bisserl besser machen", brachte es Silke Reitbauer-Rieger auf den Punkt.
Zum Abschluss wurde noch der Diamantenfolder – eine geballte Reduktion der FAB-Netzwerke – an die Projektpartner übergeben.
Beteiligt am FAB-Projekt sind die Stadtgemeinden Bruck und Kapfenberg, das Land Steiermark und das Gesundheitsministerium.
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