"Shrines of Europe" in Mariazell
Von Mariazell nach Bethlehem

Die "Shrines of Europe"-Vertreter vor dem Gnadenaltar in der Basilika Mariazell: Pater Michael Staberl, Franz Pirker, Bezirksammann der Stadt Einsiedeln, Paulo Niccoletti, Bürgermeister der Stadt Loreto, Josette Bourdeu, Bürgermeisterin der Stadt Lourdes, Bgm. Manfred Seebacher, Altötting-Bürgermeister Herbert Hofauer und Luís Miguel Albuquerque,  Präsident der Stadt Ourem/Fatima. | Foto: Foto: Josef Kuss
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  • Die "Shrines of Europe"-Vertreter vor dem Gnadenaltar in der Basilika Mariazell: Pater Michael Staberl, Franz Pirker, Bezirksammann der Stadt Einsiedeln, Paulo Niccoletti, Bürgermeister der Stadt Loreto, Josette Bourdeu, Bürgermeisterin der Stadt Lourdes, Bgm. Manfred Seebacher, Altötting-Bürgermeister Herbert Hofauer und Luís Miguel Albuquerque, Präsident der Stadt Ourem/Fatima.
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Die Vertreter der größten Marienorte Europas trafen sich in Mariazell zu einer Arbeitstagung.

Ein gemeinsames Budget, eine gemeinsame touristische Vermarktung und die Aufnahme von Bethlehem in den Kreis der "Shrines of Europe", das war das Resultat einer Arbeitstagung der Bürgermeister der größten Marien-Wallfahrtsorte in Europa. In Mariazell tagten auf Einladung von Bürgermeister Manfred Seebacher und Tourismus-Chef Johann Kleinhofer Bürgermeister und Tourismusverantwortliche der Mitgliedsstädte Lourdes (Frankreich), Fatima (Portugal), Altötting (Deutschland), Loreto (Italien) und Einsiedeln (Schweiz).
Manfred Seebacher: Es waren sehr intensive Gespräche, wir sehen zwar das gemeinsame Ziel, nur wie sich das Tempo dorthin gestalten soll, da scheiden sich noch die Geister."

Johann Kleinhofer: "Mariazell tritt in dieser Hinsicht sehr offensiv auf, wir wollen das Tempo einer gemeinsamen Vermarktung und Ausrichtung vorantreiben." Ähnlich sieht das Herbert Hofauer, Erster Bürgermeister der Mariazeller Partnerstadt Altötting: "Uns wurde einer sehr interessante Studie der Universität von Aveiro (Portugal) präsentiert, die Fatima in Auftrag gegeben hat. Die Richtung stimmt, jetzt müssen wir zu einer gemeinsamen Umsetzung kommen. Dazu müssen aber erst die Förderrichtlinien der EU ausgelotet werden."

Kulturstraße durch Europa

Aufgrund der in vielen Bereichen ähnlichen Situation der sieben Wallfahrtsorte herrschte in allen Bereichen zwischen den Bürgermeistern Einigkeit über die weitere Vorgehensweise. Angeregt wurde auch von Fatima die Beantragung einer europäischen Kulturstraße der „Shrines of Europe“ beim Europarat. Die Förderwürdigkeit soll bis Ende des Jahres passieren. Im Februar ist ein weiteres Treffen in Altötting geplant, ehe im März in Fatima eine Entscheidung getroffen werden soll. 

Aufnahme von Bethlehem

Einen wichtigen Tagungspunkt stellte der Aufnahmeantrag von Bethlehem dar, der von Tschenstochau (Polen) eingebracht wurde und positiv bewertet wurde. Ein endgültiger Beschluss soll bei der Frühjahrstagung in Fatima gefasst werden zu der eine Delegation aus Bethlehem eingeladen wird.
"Eine wichtige Erkenntnis haben wir bereits am zweiten Tag der dreitägigen Arbeitstagung gewonnen: Mariazell ist ein würdiger und herzlicher Gastgeber, da waren wir uns alle schnell einig", sagt der Altöttinger Bürgermeister Herbert Hofauer, doch noch etwas gezeichnet von der vorwöchigen Landtagswahl in Bayern.

Der offizielle Teil der Tagung endet mit dem Besuch der Festmesse am Sonntag, die vom Superior P. Michael Staberl zelebriert wird. Die Besichtigung der Schatzkammern der Mariazeller Basilika mit privater Führung des Superiors und eine Führung durch die 300 Jahre jubilierende Apotheke zur Gnadenmutter garantierten ein gelungenes Rahmenprogramm.

Außerdem durften die Abgesandten der Shrines in die kulinarischen Highlights der Region eintauchen und die Attraktionen im Mariazeller Land hautnah miterleben.

Shrines of Europe

Der Zusammenschluss der Shrines of Europe ist die 1996 gegründete Arbeitsgemeinschaft zwischen Europas wichtigsten Marienwallfahrtsorten Altötting, Czestochowa, Lourdes, Loreto, Fátima, Mariazell (Aufnahme: 2004) und dem jüngsten Mitglied Einsiedeln (Mitglied seit 2017).

Die alljährlich stattfindende Arbeitstagung wurde von 19. bis 21. Oktober zum ersten Mal in Mariazell ausgerichtet. Die Mission der Gemeinschaft ist es, die bedeutendsten Marienwallfahrtsorte Europas unter dem gemeinsamen Dach "Shrines of Europe" Pilgern der ganzen Welt näher zu bringen sowie gemeinsam die Herausforderungen und Ansprüche an Pilgerstätten im 21. Jahrhundert zu bewältigen.

Als große Marienverehrer besuchten die letzten beiden europäischen Päpste, Johannes Paul II. und Benedikt XVI., alle „Shrines of Europe“ und unterstrichen dadurch die große Bedeutung dieser Marienwallfahrtsorte in Europa.

Informationen auf www.shrines-of-europe.com.

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