Bruck koordiniert Mürzer Notärzte
Die Mürzer Notärzte werden künftig von Bruck aus koordiniert.
angelika.kern@woche.at
Mit Anfang 2013 wird es eine Änderung im Mürztaler Notarzt-Wesen geben. So werden die Notärzte für den Bezirk Mürzzuschlag künftig von Bruck aus koordiniert. Der Grund dafür: die Schließung der Abteilung für Anästhesiologie am Mürzzuschlager Landeskrankenhaus, die bislang für die Organisation verantwortlich zeichnete. "Die Abteilung wird mit Beginn des nächsten Jahres aufgelöst. Der bisherige Primar Klaus Pessenbac wurde bereits vor einigen Monaten ins LKH Wagna versetzt, die verbleibenden Ärzte in Mürzzuschlag werden im LKH Bruck übernommen", erklärt der ärztliche Leiter des LKH Bruck Heinz Luschnik.
Für die Bevölkerung sowie die ärztliche Versorgung wird sich de facto aber nichts ändern, wie Luschnik versichert. Die Koordination für beide Bezirke wird Reinhard Doppler, Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin übernehmen.
Mit der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Bruck an der Mur haben diese Veränderungen praktisch nichts zu tun. "Die Bestellung der Notärzte obliegt der KAGes, wir stellen praktisch nur die materiellen Mittel dafür zur Verfügung", wie Bezirksstellenleiter Roland Alexa erklärt. Ihn plagen im Moment andere Sorgen: "Sollte die Wehrpflicht abgeschafft werden, gibt es mit einem Schlag keine Zivildiener mehr. Das wäre für uns ein riesengroßes Problem, da wir im Bezirk derzeit rund 20 Zivildiener beschäftigen. Fallen diese plötzlich aus, müssten wir sie durch 20 Vollzeitkräfte ersetzen, was pro Mann jährliche Kosten von 40.000 Euro bedeuten würden. Das wäre für uns unbezahlbar", sind sich Alexa, RK-Geschäftsführer Helmut Durchlaufer und Bezirks-Rettungskommandant Gerhard Gmeinbauer einig.
Nun wird gehofft, dass bald eine alternative Lösung, wie das freiwillige soziale Jahr, gefunden wird.
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