Die Politiker reiben sich an der Kultur

Die Gemeinderäte Peter Vogl (Liste Vogl) und Clemens Perteneder (KPí) orten im Vorgehen von SPí und FPí einen schweren Imageschaden für die Stadt. HACKL
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Kapfenberg: KPÖ und Liste Vogl wettern gegen die "unheilige Allianz" von SPÖ und FPÖ und stoßen sich an der Kündigung eines Gemeindebediensteten.

Die Kapfenberger Gemeinderäte Clemens Perteneder (KPÖ) und Peter Vogl (Liste Vogl) wollen nicht so recht an die einvernehmliche Kündigung des Leiters des Kapfenberger Kulturzentrums glauben. "So einvernehmlich und freiwillig soll die Kündigung nicht gewesen sein", sagt Clemens Perteneder; "vielmehr sei ihm die Kündigung abgepresst worden", ergänzt Peter Vogl.

Der Vertragsbedienstete der Stadtgemeinde soll einen Stadtratsbeschluss, der eine Förderung im Kulturbereich betraf, im Internet veröffentlicht haben. "Nach Ansicht der FPÖ ist der Kostendeckungsgrad bei Kulturveranstaltungen zu gering. Nachdem diese Forderung in einer internen Stadtratsitzung erhoben wurde, sieht die FPÖ die Veröffentlichung als Bruch der Vertraulichkeit und forderte Konsequenzen ein", erklärt Perteneder. "Offenbar sind die Stadtverantwortlichen und die SPÖ dieser Ansicht gefolgt und haben dem Bediensteten die Entlassung angedroht, wenn er nicht die einvernehmliche Kündigung unterschreibt", sagte Vogl und ergänzte: "Es war wohl für SPÖ und FPÖ eine günstige Gelegenheit, einen kritischen Querdenker los zu werden."

Keinen Kommentar gab es dazu von Bürgermeisterin Brigitte Schwarz: "In dieser Angelegenheit bin ich zum Schutz des Dienstnehmers zum Schweigen verpflichtet. Das Thema wurde in der Gemeinderatssitzung im nicht öffentlichen Teil vertraulich behandelt. Auch die Gemeinderäte Perteneder und Vogl hätten sich daran zu halten."
BRUCK:
ÖVP und FPÖ wünschen sich mehr Nachhaltigkeit im Veranstaltungsprogramm und kritisieren einige der geplanten Veranstaltungen.

Bei der Brucker Gemeinderatssitzung wurde auch das sogenannte Veranstaltungs- und Eventprogramm bis Februar 2011 präsentiert. Insgesamt werden 386.000 Euro für Veranstaltungen ausgegeben. "Wir haben Geld eingespart, das Veranstaltungsprogramm ist einer Bezirkshauptstadt jedoch immer noch würdig", sagte Bürgermeister Bernd Rosenberger.

Die ÖVP hätte sich mehr Nachhaltigkeit im Veranstaltungsprogramm gewünscht. "Mit der einen oder anderen Veranstaltung sind wir nicht einverstanden, beispielsweise Krampuslauf, Steirer-Weihnacht und Miss-Styria-Wahl", sagte ÖVP-Vizebürgermeisterin Roswitha Harrer. Helmut Krivec, ÖVP-Gemeinderat: "Wird die Cima-Studie ignoriert, die ein nachhaltiges Eventprogramm für Bruck einfordert?"
Bernd Rosenberger: "Cima preist das Brucker Eventprogramm bei ihren Vorträgen sogar noch an. Da sind wir vorbildlich unterwegs. Und zur Miss-Wahl: Das ist die mit Abstand am besten beworbene Veranstaltung für Bruck - mehr Nachhaltigkeit geht ja gar nicht mehr."

Mit dem erstmals durchgeführten Sublime-Open-Air auf der Brucker Murinsel hat wiederum die FPÖ keine rechte Freude: "Herr Bürgermeister, wissen Sie, welches Publikum das Sublime nach Aflenz lockt?", fragte FPÖ-Gemeinderat Hüseyin Saro. Diesmal verteidigte Grün-Gemeinderat Christian Haidenhofer den Bürgermeister: "Das Sublime bringt endlich frischen Wind in die Kulturszene."    

Autor Markus Hackl

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