ÖVP fordert eine Berufsakademie
Mit einem Netzwerk für Jugend-Beschäftigung lassen Arbeitnehmervertreter Gosch und Hofbauer aufhorchen.
458 arbeitslose Menschen unter 25 Jahren im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag - das sind für die beiden ÖVP-Arbeitnehmervertreter Franz Gosch (ÖAAB) und Stefan Hofbauer (JVP) 458 zuviel. Aus diesem Grund haben die beiden vergangenen Mittwoch ihr Regionalentwicklungskonzept zum Thema "Jugend & Arbeit" präsentiert, in dem Strategien und Lösungen für die Zukunft der Jugend im Bezirk vorgestellt wurden. Spannendster Punkt des Konzeptes: die Forderung einer Berufsakademie nach Wiener Vorbild. "Handelsangestellten soll es dadurch ermöglicht werden, sich auch ohne Matura akademisch ausbilden zu lassen", erklärt Gosch. "Das gibt's bislang nur in Wien, für die Steiermark wäre das eine Innovation aus erster Hand und eine Initiative für die jungen Menschen, die hier wohnen. Wir müssen schauen, dass wir die jungen Leute in der Region halten. Denn nur wenn wir die Jugend in der Region haben, haben wir auch Zukunft in der Region."
Forderungen gibt's auch im Bereich der Lehrlingsausbildung: "Unser Ziel ist es, in allen Betrieben des Bezirkes die duale Lehrlingsausbildung - also die Lehre mit Matura - möglich zu machen und bestmöglich zu fördern. Als erste Maßnahme fordern wir daher einen gesetzlichen Anspruch auf Freistellung zur Prüfungsvorbereitung", so Gosch. Verbessert werden soll außerdem die Beratung und Betreuung beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt: "Es geht darum, zielgerichtet herauszufinden, wo die individuellen Stärken und Bedürfnisse der einzelnen Jugendlichen liegen. Dadurch werden bestmögliche Perspektiven für den weiteren Weg ins Berufsleben oder in eine Ausbildung aufgezeigt", so Hofbauer.
Und um das künftige Facharbeiter-Potential zu heben, sind verstärkt Informationskampagnen an Schulen geplant.
Um Bildungseinrichtungen in der Region halten zu können, lassen Gosch und Hofbauer mit einer weiteren Idee aufhorchen: So soll die Fachhochschule Johanneum weiter ausgebaut werden, an einen zentraleren Standort übersiedeln und drei neue Studienrichtungen erhalten: Gesundheit, Sport und Pflegewissenschaften. "Wir wollen damit auch die Schulen der Region stärken, in dem wir die Schüler mit beispielsweise Sportschwerpunkt dort abholen und mit einem eigenen Studium in der Region halten", so Hofbauer.
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