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Die "Grauen Falken" als große Fans des Kapfenberger Fußballs

Die KSV-Spieler bedanken sich bei den "Grauen Falken" für die Unterstützung. | Foto: GEPA pictures
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Sie stehen bedingungslos, aber auch nicht unkritisch hinter ihrer Mannschaft: Die Mitglieder der "Grauen Falken", dem Fanclub der Kapfenberger Fußballer.

FUSSBALL. "Hier regiert der KSV!" Steht auf, für den KSV!" Anfeuerungsrufe wie diese, hört man stets von der Murauer-Tribüne im Alpenstadion Kapfenberg, wie auch in anderen österreichischen Stadien, in denen Zweitliga-Fußball gespielt wird. Es sind vor allem die "Grauen Falken", die "ihre" Kapfenberger Sportvereinigung 1919 mit großer Euphorie anfeuern.
"Wir sind ein Fanclub, in dem jeder willkommen ist, der bedingungslos hinter unserer Mannschaft steht und das in guten, aber auch in schlechten Zeiten", sagt Helmut Großegger, er ist gemeinsam mit Werner Brandl Obmann dieses Anhängerclubs. Und nachdem sehr viele ältere Semester im Club zu finden sind, benannte man ihn kurzerhand „Graue Falken”.

Werner Brandl (re.), Helmut Großegger (2.v.re), die beiden Obmänner der "Grauen Falken". | Foto: GEPA pictures
  • Werner Brandl (re.), Helmut Großegger (2.v.re), die beiden Obmänner der "Grauen Falken".
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Obmann mit Fußballvergangenheit

Großegger war mehr als zwei Jahrzehnte als Fußballer bei der Kapfenberger Sportvereinigung aktiv, zehn Jahre als Außendecker in der "Einsermannschaft" und in Folge als Mittelfeldspieler im KSV-Amateurteam am Schirmitzbühel. Mittlerweile verfolgt er "seine" Kapfenberger von der Tribüne aus: "Die Philosophie unseres Fanclubs, der 2008 gegründet wurde: Unsere Mannschaft, die mit den wohl geringsten finanziellen Mitteln aller Bundesligaklubs schon einige Jahre erfolgreich tätig ist, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln lautstark und tatkräftigst zu unterstützen und auch möglichst bei allen Auswärtsspielen vor Ort dabei zu sein."

Walter "Lupo" Eisenhofer (stehend) im KSV-Fanbus nach Wien. | Foto: GEPA pictures
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Zwei gestandene Fans: Lupo und der Bär

Ein Mann für alles" ist Walter Eisenhofer bei den "Grauen Falken". "Lupo", wie er seit seiner Schulzeit genannt wird, hängt die Fantransparente in den Stadien auf und ist "Buskantineur" bei den Auswärtsfahrten. Seinen Fankollegen serviert er ein gut gekühltes Punti, Gösser oder ein Flascherl Weißer Spritzer. "Ein Fußballer war ich nie, aber ein begeisterter Zuseher", sagt er.
Christian Spielbichler, ein "Bär von einem Mann" und seit Kindesbeinen ein Fan der Kapfenberger Kicker ist seit zehn Jahren "Grauer Falke". "Wenn die Kapfenberger Sportfans nicht soviel über den Fußball schimpfen würden, sondern in größerer Zahl ins Stadion kommen würden, täte sich der Verein finanziell leichter", sagt Spielbichler.

Karl Ramskogler, KSV-Fanbeauftragter, im Falkenbus nach Wien. | Foto: GEPA pictures
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Ein schwermütiger Abschied

Seinen Abschied als Fanbeauftragter hat Karl Ramskogler mit Tränen in den Augen bei der Fanfahrt zum Auswärtsspiel der KSV-Falken gegen die Vienna auf die Hohe Warte nach Wien verkündet. Eine Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen ist. "Es wird immer schwieriger, die Fans zu Auswärtsfahrten zu animieren. Über Aufrufe in Social-Media-Kanälen hinaus sind viele Telefonate mit den KSV-Anhängern notwendig, um den Bus voll zu bekommen. Ich muss in Zukunft auf meine Gesundheit schauen, auch die Familie darf nicht zu kurz kommen", erklärt Ramskogler, der das KSV-Team aber weiter als Zuseher begleiten wird.
Fünf Jahre war er in dieser Funktion, jetzt soll jemand aus der "Grauen-Falken"-Fangruppe diese Aufgabe übernehmen. "Ein herzliches Danke für all deine Mühe Karl. Aber bleib gesund und weiterhin treuer 'Grauer Falke", lautete der Dank von Obmann Großegger in der WhatsApp-Gruppe. 

Ein volles Alpenstadion, wie hier gegen den GAK, wünschen sich die KSV-Fans öfter. | Foto: GEPA pictures
  • Ein volles Alpenstadion, wie hier gegen den GAK, wünschen sich die KSV-Fans öfter.
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Die sportlichen Ziele höher stecken

Den Aufstieg der Kapfenberger Fußballer in die höchste österreichische Fußballspielklasse in der Saison 2007/08 haben viele "Grauen Falken" selbst erlebt. Aktuell spielt die KSV 1919 in der 2. Liga, doch Falken-Obmann Helmut Großegger denkt weiter nach oben: "Mit Unterstützung der deutschen Investorengruppe sollten wir die sportlichen Ziele wieder höher stecken. In zwei bis drei Jahren wollen wir wieder in der Bundesliga vertreten sein!"
Wer mit den "Grauen Falken" in geselliger Runde über Fußball diskutieren will: Die KSV-Fans treffen einander am Mittwochnachmittag im Altstadtcafé "Illusion" in der Schinitzgasse 2 sowie am Sonntag-Vormittag zum Fußball-Frühschoppen im Sporthotel Grabner in unmittelbarer Nähe des Kapfenberger Alpenstadions. Und neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen!

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