Frisches Blut
von Werner Gregoritsch
Das Schwierigste für einen Fußballverein ist es, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen. Besonders für einen kleinen und wirtschaftlich bescheiden agierenden Klub wie Kapfenberg. In der vergangenen Saison haben wir versucht, mit bekannten Spielern die Qualität der Mannschaft zu heben. Doch wir mussten erkennen, dass mitunter große Namen nur Schall und Rauch sind.
Meine Grundphilosophie als Trainer, welche die Basis meiner Erfolge im Amateur- und Profibetrieb ist, kann ich bei Kapfenberg umsetzen: Als "Fußball-Lehrer" junge Spieler zu entwickeln.
Damit müssen sich auch die Routiniers identifizieren. Sie sollen jungen Spielern den Weg zeigen. Auf dem Platz und was noch viel wichtiger ist, außerhalb des Fußballfeldes. Junge Fußballer definieren den Begriff "Profi" oft in Verbindung mit Geld. Das Wichtigste ist aber, dass sie Selbstdisziplin, Verantwortung für sich selbst und Eigenmotivation zeigen und ihr Leben von Seriosität geprägt ist. Natürlich sollen Spaß und Lebensfreude nicht zu kurz kommen. Aber mit Maß und Ziel, wie ich es in meiner Zeit als aktiver Fußballer nicht gelebt habe. Wenn ich das Rad der Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mit meinem fußballerischen Talent behutsamer umgehen. Deshalb ist es mir als Trainer heute wichtig, die Entwicklung junger Fußballer in die richtige Richtung zu steuern.
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