Ein Beruf mit viel Kundenkontakt

Der Trend geht hin zu mehr PS und weniger Ausstoß
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Sie sind seit 23 Jahren in der Autobranche und seit 2013 beim Autohaus Huber. Wie hat sich die Kundenfrequenz geändert?
Wir sind noch in der glücklichen Lage, viel persönlichen Umgang mit den Kunden zu haben, was nach wie vor reizt. Die Kundenfrequenz ist heute geringer, weil sich der Kunde schon viele Informationen aus dem Internet holt, bevor er zu mir kommt. Wir sind vergleichbarer geworden, aber der Vorteil ist, dass der Kunde heute genauer weiß was er will. Die Herausforderung für mich ist es dann, dem Kunden ein Auto nach seinen Bedürfnissen anzubieten und ihm das richtige Produkt zu verkaufen.

Sie bieten viele verschiedene Marken an. Ist das wichtig?
Ab einer gewissen Größenordnung ist es sinnvoll, mehrere Marken zu vertreiben. Man ist sehr stark vom Hersteller abhängig. Wenn ein neues Auto aufgrund des Designs vielleicht nicht der Verkaufshit wird, kann man auf eine andere Marke zurückgreifen. Das wären zusätzlich zu BMW, mit dem wir begonnen haben, Ford, Honda, Jeep, Kia und Mini, verteilt auf die Häuser Kapfenberg, Niklasdorf und Oberaich. In Liezen führen wir auch Mazda.

Wie verkaufen sich die Autos in diesem Jahr?
Bereits 2016 war in Österreich ein gutes Verkaufsjahr und diese Entwicklung scheint sogar zuzunehmen. Der Frühling ist generell ein wenig besser, da es viele Aktionen und neue Modelle gibt.

Wann kaufen die Leute ein Auto?
Es gibt hier keine Norm mehr, da sich auch die Parameter geändert haben. Heute wird tagesaktuell bewertet. Ein Auto, das früher theoretisch am 31.12. gekauft wurde, war am 1.1. ein Jahr alt. Der Kunde ist auch flexibler geworden. Durch die Finanzierungsmöglichkeiten kann man heute ja jeden Tag Geld bekommen und ein Auto kaufen.

Nach welchen Kriterien kauft der Kunde ein Auto und was ist 2017 im Trend?
Es gibt eine noch nie dagewesene Auswahl an Autos, aber der Kunde hat nicht mehr so viel Wahl. Er kann nicht nur nach Trend und Geschmack kaufen, weil er mit der Entwicklung der Hersteller mitgehen muss. Und dieser hat gegenüber der EU Normen zu erfüllen. Die technische Entwicklung geht in Richtung viel PS und wenig Hubraum mit dennoch guter Leistung. Das heißt wenig Ausstoß, wenig CO2 und wenig NoX. Ein Beispiel ist der neue Honda Civic, der erst ab 130 PS angeboten wird. Dennoch verstärkt sich Trend zum SUV (Sport Utility Vehicle) weiter, auch bei den Frauen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Elektroautos?
Aus meiner persönlichen Sicht wird sich E-Mobilität im ländlichen Bereich nicht durchsetzen, in der Stadt wird es vielleicht in den nächsten 10 Jahren einen 10 %igen Anteil geben. Für mich ist die Lösung nicht zu Ende gedacht, sei es wegen der hohen Preise, der geringen Auflademöglichkeiten und vielem mehr. Ich glaube eher, dass sich aufgrund der rasanten Forschung andere alternative Techniken auftun werden.

Sind Automessen noch wichtig?
Enorm wichtig. Bei der Automesse in Leoben waren einige ganz verwundert, dass wir nun auch Ford anbieten, obwohl wir das schon seit sechs Jahren tun. Es wird immer wichtiger, auch außerhalb des Firmengeländes vor allem bei Laufkundschaften in Erscheinung zu treten.

Huber ist ständig gewachsen und schon 35 Jahren erfolgreich. Gibt es ein Geheimnis?
Ein großes Erfolgsgeheimnis der Firma Huber ist es, dass der Großteil der Mitarbeiter im Unternehmen bleibt. Einige gehen jetzt nach 35 Jahren in Pension. Wir haben ein gutes Team in einem familiären Umfeld. Das erkennt der Kunde und kauft dadurch gerne bei uns. Und wir sind froh, dass wir nicht ständig neue Mitarbeiter suchen müssen.

Welches Auto würden Sie sich zu Ostern wünschen?
Wir haben zwei Hunde und sind gerne in den Bergen unterwegs. Für mich sind Platzangebot, Komfort und Allrad Kaufkriterien - also Jeep Jerokee oder den neuen Ford Kuga.

Ihr idealer Kunde?
Ich muss über jeden Kunden froh sein, aber der ideale Kunde ist der, der für eine Diskussion mit mir bereit ist. Dann erfahre ich seine Bedürfnisse und ich kann ihm das Produkt verkaufen, das auf ihn zugeschnitten ist. Und wenn er dann wieder kommt, ist er besonders ideal.

Interview: Andrea Stelzer

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