Energiesparen liegt nun voll im Trend

Die Energie-Experten der Stadtwerke Bruck im Gespräch mit der WOCHE: Bernhard Schmidhofer, Robert Gschaidbauer und Johann Jonke. | Foto: Kern
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Eine alte Weisheit besagt: Die billigste Energie ist immer noch die, die man nicht verbraucht. Dennoch lässt es sich nicht vermeiden, Energie zu nutzen; wir benötigen sie im Alltag praktisch immer und überall. Umso wichtiger ist ein schonender Umgang mit dieser wertvollen Resource. Wir haben uns bei den Stadtwerken Bruck umgehört, was man als Privatperson tun kann, um Energie zu sparen. Direktor Robert Gschaidbauer, der zertifizierte Energieberater Johann Jonke und Bernhard Schmidhofer, Abteilungsleiter-Stv. im Bereich Gas-Wasser-Heizung, standen uns dafür in einem ausführlichen Gespräch Rede und Antwort.

Vieles ist möglich
"Energiesparen kann man beispielsweise, in dem man sämtliche Armaturen in Badezimmer und Küche austauscht. Dank Hebelwiderstand zwischen Sparzone und Komfortzone sowie individuell einstellbaren Wassersparfunktionen lassen sich in diesem Bereich bis zu 50 Prozent an Energie einsparen", erklärt Schmidhofer. "Denn man spart dadurch sowohl Strom, als auch Wasser und damit auch Abwassergebühren ein". Sparen lässt sich auch bei der Heizung: nämlich durch den Einbau hocheffizienter, drehzahlgeregelter Heizungspumpen. "Diese sind natürlich in der Anschaffung wesentlich teurer als andere, sparen aber im täglichen Betrieb", erklärt Schmidhofer. Diese laufen nämlich nur, wenn Energie angefordert wird und regeln sich selbst, je nach Bedarf und Witterung. Was dabei natürlich zu beachten ist, ist das richtige Verhalten beim Durchlüften der Wohnräume und eine regelmäßige Wartung der Geräte. Auch der Griff zu energiesparenden Geräten der Klasse A+++ ist sehr zu empfehlen.

Energie-Management
Generell geht's darum, in den eigenen vier Wänden ein intelligentes Energiemanagement zu betreiben. Dabei können zertifizierte Energieberater wie Jonke natürlich große Hilfe leisten. "Wir beraten unsere Kunden hauptsächlich bei Gebäudesanierungen; wir machen eine Bestandserhebung, erstellen Gesamtkonzepte und empfehlen gezielte Maßnahmen, machen immer wieder Analysen und wollen den Leuten einfach einen bewussten Umgang mit Energie näherbringen", so Jonke. Natürlich sind energiesparende Maßnahmen wie die beiden oben genannten in der Anschaffung teurer, die Amortisierung erreicht man meist erst über Jahre. Durch regelmäßige Wartungen und einen bewussten Umgang lässt sich jedoch sehr vieles einsparen. Auch durch Kleinigkeiten, wie richtiges Lüften, bewussteres Kochen, Niedrighalten der Raumtemperatur, Ausschalten aller Standby-Geräte nach der Nutzung oder den Einsatz von LED-Lampen statt Glühbirnen kann man auch ohne großen Aufwand in Summe große Einsparungen erzielen.


Kauf-Tipps


Viel wird über die "geplante Obsoleszenz" diskutiert, d.h. Geräte mit bewusst programmiertem Ablaufdatum, die schneller kaputt werden als ältere Geräte. Daher ein paar Tipps, wie man auch beim Kauf von neuen Elektro-Geräten auf Dauer viel einsparen kann:

• Kaufen Sie nichts, nur weil es gerade billig ist. Bevorzugen Sie Geräte, die Profis verwenden, etwa beim Werkzeug
• Schauen Sie sich ein Gerät vor dem Kauf genau an: Wirkt es solide? Ist das Material robust? Lässt es sich für etwaige Reparaturen öffnen?
• Kaufen Sie Markengeräte, über deren Servicenetze sind Garantie- und Gewährleistungsansprüche leichter abzuwickeln und Ersatzteile sind leichter erhältlich
• Kaufen Sie beim Fachhändler in Ihrer Nähe, man baut so eine Beziehung auf und wird gut beraten; zudem kommt dieser meist ins Haus, wenn man Hilfe braucht


Energie sparen


Durch kleine Handgriffe lässt sich im Alltag Energie ganz leicht einsparen:

• Beim Kochen: Deckel auf den Topf, optimal passende Topfgröße für Herdplatte verwenden, Resthitze nutzen
• LED-Lampen anstatt Glühbirnen
• Beim Kauf von E-Geräten: auf Energieeffizienzklasse achten
• Beim Lüften: kurzes Stoßlüften statt permanendes Kippen der Fenster
• Räume nicht überheizen, Raumtemperatur möglichst niedrig halten
• Standby-Geräte nach dem Gebrauch ganz ausschalten bzw. überhaupt Netzstecker ziehen
• Das Auto so oft wie möglich stehen lassen und kurze Strecken zu Fuß gehen bzw. mit dem Rad fahren
• Wasser beim Zähneputzen nicht permanent laufen lassen
• Toilettenstopp installieren: man spült nur so lange, wie der Knopf gedrückt wird

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