PCCL-Forscher ist „Österreicher des Jahres 2014“

Dieter P. Gruber (Mitte) bei der Preisverleihung zum „Österreicher des Jahres 2014“ | Foto: KK
2Bilder
  • Dieter P. Gruber (Mitte) bei der Preisverleihung zum „Österreicher des Jahres 2014“
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Petra Soir

LEOBEN, WIEN. "Die Presse" hat bereits zum 11. Mal die Österreicher des Jahres ausgezeichnet. Im Rahmen einer feierlichen Gala in den Wiener Sofiensälen wurden die Austria'14-Awards in insgesamt fünf Kategorien vergeben: Familie und Beruf, Forschung, Humanitäres Engagement, Kulturerbe und Unternehmertum. In der Kategorie „Forschung“ wurde der Leobener Kunststofftechniker Dieter P. Gruber von einer Fachjury zum „Österreicher des Jahres 2014“ gewählt.

Künstliches Auge

Ausgezeichnet wurde Dieter P. Gruber für das weltweit erste „Künstliche Auge“, das der menschlichen Wahrnehmung entspricht. Entwickelt wurde dieses einzigartige System im Rahmen eines Projektes an der Polymer Competence Center Leoben GmbH in Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben. Es ermöglicht erstmals eine automatische, schnelle und reproduzierbare Messung der visuellen Wirksamkeit von Oberflächenfehlern und unterschiedlichen Glanzaspekten von diversen Bauteilen, und dies bereits während der Produktion. Die Prüfung der Oberflächen erfolgt dabei mit bisher unerreichter Übereinstimmung mit der menschlichen Wahrnehmung.

Inspektionssystem

Das Inspektionssystem stellt eine bahnbrechende Neuheit dar, denn es ist gelungen, mehrere wesentliche Probleme klassischer Inspektionssysteme zu lösen. Zum einen ist erstmals eine wahrnehmungsnahe, automatische Prüfung all jener Glanzeigenschaften möglich, die ein menschlicher Betrachter wahrnimmt. Darüber hinaus konnte die Qualitätsprüfung auch von gekrümmten Oberflächen realisiert werden. Nicht zuletzt kann mit Hilfe dieses Systems die Optimierung der Energieeffizienz der Herstellungsprozesse selbst optimiert werden. Umgesetzt in Industrieprozessen ermöglicht diese Entwicklung eine objektive und dennoch der menschlichen Wahrnehmung entsprechende vollständige Qualitätsprüfung und zudem ein hilfreiches Instrument zur Optimierung der Qualität von Oberflächen. Die Simulation des menschlichen Sehens in Bezug auf die Beurteilung von Oberflächenqualitäten konnte auf eine neue Stufe gehoben werden.

Anerkennung

Nach zahlreichen Preisen, darunter der Fast Forward Award, der Innovation Award sowie der Houska-Preis der B&C-Privatstiftung, ist die Auszeichnung des Austria´14 Award „Österreicher des Jahres“ ein weiterer Beweis für das immense Potenzial dieser weltweit einzigartigen Entwicklung. „Das System ist richtungsweisend und eröffnet noch nie da gewesene Möglichkeiten im Bereich der Oberflächeninspektion. Dieser Preis bedeutet eine enorme Anerkennung für meine Arbeit am ,Künstlichen Auge'“, sagt Dieter P. Gruber.

Zum PCCL

Die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) ist das führende österreichische Zentrum für kooperative Forschung im Bereich Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften. Gemeinsam mit Unternehmen der Kunststoffwirtschaft und Universitäten (u.a. Montanuniversität Leoben) werden von den rund 100 hochqualifizierten MitarbeiterInnen F&E-Projekte für innovative Kunststofflösungen in einem breiten Feld von Anwendungen (von Automotive-, Luftfahrt- und Packaging- bis hin zu Solar- und Photovoltaikanwendungen) bearbeitet. Ergänzt wird dieses durch das K-Projekt „Functional Polymer Composites (PolyComp)" im Bereich von polymerbasierenden Kompositen für Anwendungen in der Elektrotechnik und Elektronik (www.pccl.at).

Dieter P. Gruber (Mitte) bei der Preisverleihung zum „Österreicher des Jahres 2014“ | Foto: KK
Dieter P. Gruber (Senior Researcher am PCCL) | Foto: KK
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Gemeinde Kapfenberg wird feierlich zur Stadt erhoben, April 1924. | Foto: Pachleitner/Archiv Stadt Kapfenberg
3

Kapfenberg Spezial: 100 Jahre Stadt Kapfenberg
Kapfenberg wird feierlich zur Stadt erhoben

Die Stadt Kapfenberg feiert heuer ihren 100. Geburtstag. Exakt am 13. April 1924 wurde die Marktgemeinde Kapfenberg zur Stadt erhoben. KAPFENBERG. "Mit Erlass des österreichischen Bundeskanzleramtes vom 4. März 1924, Zahl 43.841/8, wurde die Marktgemeinde Kapfenberg unter Einbeziehung de Ortschaften Diemlach, St. Martin, Siebenbrünn und Winkel zur Stadt erhoben. Aus diesem Anlass wurde am 13. April 1924 eine Festsitzung des Gemeinderates abgehalten, zu welcher Vertreter der Landesregierung, der...

  • Stmk
  • Bruck an der Mur
  • Angelika Kern

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.