Generalsanierung Baumgartenwiesenbrücke Breitenau

Wenn drei Lehrlinge eine Baustelle schupfen

Der Steirische Straßenerhaltungsdienst hat die Baustelle zur Sanierung der Baumgartenwiesenbrücke an der L 104 in Breitenau zur "Lehrlingsbaustelle" ernannt.

BREITENAU AM HOCHLANTSCH. Wer dieser Tage auf der L 104 von Mixnitz in Richtung Breitenau am Hochlantsch unterwegs ist, wird die Baustelle zur Sanierung der Baumgartenwiesenbrücke bemerkt haben. Sie ist eine von insgesamt sieben Brücken, die auf dieser Strecke in den letzten Monaten saniert worden sind bzw. noch werden. Doch diese Baustelle ist etwas ganz besonderes, handelt es sich hierbei nämlich um eine so genannte "Lehrlingsbaustelle". Drei Lehrlinge des Straßenerhaltungsdienstes aus dem Bereich Steiermark-Nord wurden herangezogen, um bei dieser Baustelle von Anfang bis zum Ende dabei zu sein. "Die Lehrlinge machen alle nötigen Arbeiten die notwendig sind, um die Tragfähigkeit der Brücke aufrecht zu erhalten", erklärt Siegfried Feichtgraber.

In jedem Lehrjahr gibt es einen Schwerpunkt, erklärt Franz Zenz. "Wir ziehen die Lehrlinge im ersten Lehrjahr zu einem Seminarwochenende im Winter in Gröbming zusammen, wo sie im Winterdienst eingesetzt werden. Im zweiten Lehrjahr gibts eine Lehrlingsbaustelle, wo sie von der Pieke auf alle Tätigkeiten, die auf einer Baustelle anfallen, kennenlernen. Im dritten Lehrjahr gibt's dann eine Praxiswoche, die auch bereits als Vorbereitung für den Lehrlingswettbewerb gilt, der auf Landes- und Bundesebene ausgetragen wird."

Drei Lehrlinge für die Breitenau

Hier in Breitenau sind es drei Lehrlinge, die seit Montag auf der Baustelle arbeiten: Paul, Sebastian und Manuel. Sie haben am Montag bereits das Schutzgerüst aufgebaut und Dübel gebohrt. Am Dienstag fand die Sandstrahlung statt, am Mittwoch standen Schalungsarbeiten auf dem Programm, bevor dann am Donnerstag mit den Vorbereitungsarbeiten für die Betonlieferung begonnen wurde. In ca. 14 Tagen sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein. "Wobei wir in diesem Bereich insgesamt sieben Brücke sanieren und dann alle auf einmal asphaltieren. D.h. die 30er-Beschränkung auf der L 104 wird noch bis Ende November erhalten bleiben und erst nach der abgeschlossenen Asphaltierung aller Brücken wieder entfernt", erklärt Michael Felix.

Zenz betont, wie wichtig es dem Straßenerhaltungsdienst Steiermark ist, dass die Lehrling allesamt gut ausgebildet werden. "Die Ausbildung zum Straßenerhaltungsfachmann bzw. -frau gibts bei uns nun seit 20 Jahren. Je nach Bedarf werden fünf bis 15 Lehrlinge pro Jahr ausgebildet, das ist uns ein großes Anliegen, da muss auch die Qualität stimmen."

Pro Straßenmeisterei gibt's meistens ein bis zwei Lehrlinge, und die sind nach Abschluss ihrer Lehrzeit begehrte Arbeitskräfte. "Oft werden sie von den Gemeinden übernommen, weil diese auch viele Straßenerhaltungsarbeiten zu erledigen haben, und dann auf unsere gut ausgebildeten Kräfte zurückgreifen", so Zenz. "Aber zu 90 Prozent bleiben sie bei uns. Da sind wir auch sehr dankbar, dass uns das Land Steiermark dabei unterstützt, diese wichtigen Arbeitskräfte halten zu können", so Michael Felix.

Ausgebildet werden beim Steirischen Straßenerhaltungsdienst aber nicht nur Straßenerhaltungsfachmännner und -frauen, sondern auch Physiklaboranten, Kfz-Techniker, Verwaltungsassisten und Technische Zeichner. Insgesamt gibt es in den 37 Straßenmeistereien der Steiermark rund 1.100 Mitarbeiter.

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