Wallfahrtskirche Frauenberg

9Bilder

Wunderschöner, romantischer Ort in der Steiermark

https://www.stiftadmont.at/kloster/sehenswert/wallfahrtskirche-frauenberg

Seit über sechs Jahrhunderten pilgern Gläubige mit ihren Anliegen zur Wallfahrtskirche Frauenberg. Freude und Leid, Hoffnung und Trauer teilen sie mit der Gottesmutter Maria. 1404 wurde am Ufer der hochwasserführenden Enns das sogenannte Gnadenbild gefunden, eine gotische Darstellung Mariens mit dem Christusknaben. Ihr zu Ehren errichtete der Admonter Abt Hartnid Gleusser auf dem nahe gelegenen Höhenzug „Kulm“ eine erste Kapelle. Sie wurde zum Zentrum der Marienverehrung in der Obersteiermark und weit darüber hinaus.

Nach den Wirren der Reformation erlebte die Wallfahrt im Barock eine zweite Blüte. Zwischen 1682 und 1702 ließen die Äbte Adalbert Heuffler und Gottfried III. von Lampoding die Kirche umgestalten und den Pfarrhof erweitern. Zu dieser Zeit und später waren namhafte Künstler in Frauenberg tätig, etwa Carlo Antonio (Architekt) und Giovanni Battista Carlone (Stuckateur), Antonio Maderni (Maler), Frans de Neve (Maler), Josef Stammel (Bildhauer) oder Johann Lederwasch (Maler). Bis zu 60.000 Pilger jährlich besuchten damals das Gnadenbild.

Und wieder folgten Niedergang und neue Blüte. War Ende des 18. Jahrhunderts die Wallfahrt fast erloschen, so erlebte sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert wiederum einen Aufschwung. Moderne Verkehrsmittel wie die Eisenbahn und später das Auto lockten nicht nur fromme Pilger, sondern erstmals auch kulturinteressierte Touristen an den beschaulichen Ort.

Nur 6 km vom Stift Admont gelegen, laden heute die 2013 und 2014 mit großem Aufwand restaurierte Kirche sowie die Gaststätte „Marienklause“, der japanische Ziergarten und der Kalvarienberg zum Verweilen ein. Inmitten einer großartigen Gebirgskulisse warten Glaube, Kunst und Kultur darauf, abseits der großen Touristenzentren entdeckt zu werden.

Auch die Gegenwart hat in die Wallfahrtskirche Einzug gehalten. Der von Wendelin Pressl künstlerisch neu gestalte Altarraum zeigt eine tiefe christliche Symbolik in moderner Formensprache. Pressl arbeitete dabei mit Holz, Stein und Aluminium. Jesus und die 12 Apostel lassen sich ebenso entdecken wie das Wort Gottes, das alle Schranken und jeden Stein durchbricht. Die neuen Apostelkreuze gestalteten Schülerinnen und Schüler der Volksschule Ardning mit.

Wo: Randegg, Frauenberg, 8911 Frauenberg auf Karte anzeigen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

10 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Gemeinde Kapfenberg wird feierlich zur Stadt erhoben, April 1924. | Foto: Pachleitner/Archiv Stadt Kapfenberg
3

Kapfenberg Spezial: 100 Jahre Stadt Kapfenberg
Kapfenberg wird feierlich zur Stadt erhoben

Die Stadt Kapfenberg feiert heuer ihren 100. Geburtstag. Exakt am 13. April 1924 wurde die Marktgemeinde Kapfenberg zur Stadt erhoben. KAPFENBERG. "Mit Erlass des österreichischen Bundeskanzleramtes vom 4. März 1924, Zahl 43.841/8, wurde die Marktgemeinde Kapfenberg unter Einbeziehung de Ortschaften Diemlach, St. Martin, Siebenbrünn und Winkel zur Stadt erhoben. Aus diesem Anlass wurde am 13. April 1924 eine Festsitzung des Gemeinderates abgehalten, zu welcher Vertreter der Landesregierung, der...

  • Stmk
  • Bruck an der Mur
  • Angelika Kern

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.