Unachtsamkeit als Schwachstelle

Türen, die nur ins Schloss gefallen und nicht versperrt sind, bedeuten für Einbrecher ein gefundenes Fressen. | Foto: AndreyPopov/panthermedia
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BEZIRK. Das Wetter lässt es zwar kaum vermuten, aber laut Jahreszeit steht der Herbst an. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Spätestens mit der Zeitumstellung Ende Oktober – die dieses Jahr definitiv noch stattfindet – wird es nachmittags dunkel und für Einbrecherbanden ergeben sich vermehrte Gelegenheiten, Wohngegenden unsicher zu machen. Doch Tageszeit hin oder her, aufpassen sei immer angesagt: "Unter Tags sind Täterschaften oft am Auskundschaften, auch hier heißt es für Nachbarn, aufzupassen", warnt Adolf Wöss vom Landespolizeikommando zum Beispiel vor unbekannten Fahrzeugen, die durch Siedlungen streifen. Würden die Täter Zeichen von längerer Abwesenheit, wie etwa ein volles Postfach, erkennen, ließe sich leichter ein Ziel auserküren. Und auch wenn manch skrupellose Banden schon tagsüber zuschlagen, die Dämmerung bleibt die Lieblingszeit der Reihenhausganoven. Viele Leute sind noch unterwegs, somit scheine der Einbruch ein leichterer. Nach erfolgreicher Beobachtung wird vollzogen, meist gleich mehrere Male an einem Abend. Doch zum Glück gibt es ja noch die Polizei. Und Nachbarn.

"Meistens nur Versuch"

Im Bezirk wurden im ersten Halbjahr des Jahres 79 Einbrüche verzeichnet, immerhin 27 mehr als im selben Zeitraum 2017. Die Delikte in der Stadt Wels haben sich beinahe verdoppelt. Alles in allem sei die heimische Region aber sicher. "Man muss schon sagen, in Oberösterreich haben wir hochgerechnet zwei bis drei Einbrüche am Tag, meistens bleibt es nur beim Versuch", sieht Chefinspektor Wöss die Lage relativ entspannt. "Das liegt daran, dass sich die Leute dementsprechend schützen, Alarmanlagen installieren, und dann haben wir allgemein eine sehr gut gelebte Nachbarschaft", lobt Wöss auch die Anrainer. Sollte ein Einbruch dennoch gelingen, existiert ein gut funtionierendes Polizeiwesen. "Oft bleiben Einbrüche anfangs ungeklärt, aber das dauert dann meist nicht lange und wir kommen denen auf die Spur", so der Chefinspektor weiter. Die Einbruchszahlen gehen sogar leicht zurück, sind aber in den letzten Jahren relativ gleichbleibend. Im städtischen Bereich sei die Dichte an Delikten zwar höher, das sei aber nur logisch aufgrund der Wohnsituation und der "Anonymität" der Stadt. "Am Land kennt jeder jeden", sagt Wöss. Auch der oft prognostizierte Kriminalitätsanstieg durch die Zuwanderung der letzten Jahre blieb aus. Einziger Appell an die Bevölkerung ist selbst mitzudenken, denn Unachtsamkeit ist der häufigste Einbruchgrund. "Manchmal machen es die Leute den Einbrechern zu leicht, lassen Fenster offen oder Türen unversperrt", rät Wöss zur Vorsicht. Vor allem Garagendurchgänge seien ein "offenes Scheunentor", da diese zu versperren von Vielen missachtet wird. Sollten sich Leute über den Sicherheitszustand des eigenen Heims sorgen, werden in ganz Oberösterreich Präventionsbeamte zur Verfügung gestellt. Sie kontrollieren den Wohnsitz und geben Tipps wie die eigenen vier Wänden sicher gemacht werden können. Dieser Service wird von der Polizei kostenlos angeboten und lässt sich an allen Bezirks- oder Stadtpolizeistellen anfordern.

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Türen, die nur ins Schloss gefallen und nicht versperrt sind, bedeuten für Einbrecher ein gefundenes Fressen. | Foto: AndreyPopov/panthermedia
Chefinspektor Adolf Wöss | Foto: Claudia Börner
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