Christbaum aus der Heimat
Großvater pflanzte bereits den ersten Christbaum
Zu Weihnachten haben Christbäume Hochsaison. In der Familie Pabinger packen alle beim Baumverkauf mit an. Als Nebenzweig der Landwirtschaft vertreibt die Flachgauer Familie Christbäume aus Eigenanbau.
GÖMING. Kleine, schmale oder große, ausladende mit buschigen Ästen: So vielseitig wie die Menschen, so bunt zeigen sich auch die geschmückten Christbäume zu Weihnachten. Während die einen auf klassische Kugeln in Rot/Gold/Grün setzen, kommt bei anderen Lametta oder Strohsterne als Baumbehang auf die Äste.
"Die optimale Größe der Christbäume liegt zwischen 1,50 und zwei Metern", erklärt Christian Pabinger. Jetzt, unmittelbar vor dem Fest, hilft die ganze Familie mit. Vom Onkel bis zum jüngsten Sohn, der gerade erst laufen kann.
Es gebe aber auch Käufer, die einen größeren Baum für die Dachstühle und offene Stirnhäuser suchen und sich auf die Suche nach einem Vier-Meter-Baum machen. Dabei stelle sich jeder den "perfekten Christbaum" anders vor, weil jeder einen anderen Platz habe.
Seit den Neunzigern stieg man jedoch auf die Nordmanntanne um, der wohl beliebteste Christbaum bei den Leuten. Aber es gebe auch noch vereinzelt Menschen, die sich – trotz stechender Nadeln – eine Silbertanne holen.
Was für Christbäume gefährlich werden kann
Wer denkt, ein Nadelbaum sei vor Unwetter gefeit, der irrt. "Ich habe eine Kultur in Mattighofen, letztes Jahr hatte ich Glück – da hat 500 Meter weiter der Hagel das Waldstück erwischt, da war kein Ast mehr ganz", schildert Pabinger.
Deshalb müssen die jungen Bäume auch vor Verbiss durch Rehe geschützt werden.
"Ein Boden, der für die Landwirtschaft nichts taugt, taugt auch nichts für den Christbaum." Christian Pabinger
"Da hat man den perfekten Baum und dann kommt ein Ereignis durch einen Vogel oder ein Frostschaden. Frost ist ganz schlimm, etwa der Spätfrost im Frühjahr."
Pflege der Christbäume über das ganze Jahr
Mitte März/April werden die kleinen und jungen Christbäumchen gesetzt. Fünf, sechs Jahre ziehen ins Land, bis die kleinen Christbäume etwa hüfthoch sind. "Dann müssen wir schauen, dass sie langsamer wachsen", sagt Pabinger und erklärt, dass die jungen Bäume in diesem Stadium viel Äste und Nadelmasse haben und schneller wachsen.
Hier wird entgegengewirkt und mittels Zange die Rinde verletzt, bevor der Baum austreibt. Der Landwirt erklärt, dass etwa um ein Drittel eingekürzt werde.
Nachfrage an regionalen Christbäumen steigt
In den letzten Jahren nehme die Nachfrage zu, weil die Kunden auf Regionalität achten und es schätzen, zu wissen, wo der Baum herkommt.
"Es sind heimische Bäume, die bei uns wachsen und frisch rausgeschnitten werden", sagt Pabinger und macht sich auf den Weg zum Feld, um den nächsten Baum zu fällen.
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