Asylheim Begehung
FPÖ Salzburg und Bergheimer Bürger orten Probleme

Ausgehend von einer Anfrage einiger Bewohner des Bergheimer Ortsteils Lengfelden organisierte die FPÖ Salzburg heute eine Begehung des örtlichen Asylheims. Dort stand man dann leider vor verschlossenen Türen. Davon ließ man sich jedoch nicht entmutigen. 

BERGHEIM. Bei der heutigen "Begehung" des Bergheimer Asylheims machten besorgte Bürger ihrem Ärger Luft. Viele der Anrainer gaben an, mit der Situation überfordert zu sein und bereits einige ärgerliche Situationen mit manchen der untergebrachten Asylsuchenden erlebt zu haben.

Die Situation

Das Asylheim in Bergheim steht bereits seit einiger Zeit in der Kritik aufgrund ständiger Überbelegung. Eigentlich dürften nur 250 Personen in dem ehemaligen Porsche- Informatikzentrum untergebracht werden. Der Bergheimer Bürgermeister Robert Bukovc gab jedoch erst vor wenigen Tagen gegenüber mehreren Medien bekannt, dass zurzeit 380 Personen untergebracht seien und diese Überbelegung zu einigen Problemen führe. Robert Bukovc kritisiert in diesem Punkt vor allem das Innenministerium, welches sich nicht an Vereinbarungen halte.

Bürger kontaktieren FPÖ

Aufgrund der andauernden Problematik kontaktierten nun einige Anrainer die FPÖ Salzburg. Diese beschloss daher, eine Begehung des Asylheims zu organisieren und sich bei diesem Termin mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Situation auszutauschen. Heute am Montag, den 29.08.2022 war es dann so weit. Man traf sich am Vormittag vor dem Asylheim in Bergheim. Rund zwei Dutzend Anrainer aus dem Bergheimer Ortsteil Lengfelden kamen zu dem Treffen. Dort unterhielten sie sich mit einigen Politikern der Salzburger FPÖ. Anwesend waren unter anderem Landesparteiobfrau Marlene Svazek, Landtagsabgeordneter Andreas Teufl, FPÖ Stadt-Obmann Dominic Maier, Gemeindevertreter Andreas Pichler und Landespressesprecher Dom Kamper. Vonseiten der Medien waren die RegionalMedien Salzburg und der ORF anwesend.

Marlene Svazek von der FPÖ Salzburg gemeinsam mit besorgten Anrainern. | Foto: FPÖ Salzburg/Dom Kamper
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Vor verschlossener Tür

Nachdem sich alle eingefunden hatten, machte man sich entschlossen auf den Weg zum Eingang des Asylheims. Eines der Ziele des Zusammentreffens war schließlich, sich die Situation im Asylheim genauer anzuschauen. An der Tür gab es jedoch eine ernüchternde Überraschung. Sie war verschlossen. Nachdem sich an diesem Umstand kurzfristig nichts ändern ließ, machte man sich zum Spar auf der anderen Straßenseite auf, um sich dort zu erkundigen, wie man die derzeitige Situation wahrnimmt. Jedoch wollte man bei dem Supermarkt zu dem Thema kein Statement abgeben. So wurde der Beschluss gefasst, zusammen mit den Anrainern die Umgebung unter die Lupe zu nehmen und sich dabei ihre Sorgen und Beschwerden anzuhören.

Die Begehung des Asylheims war aufgrund der zugesperrten Haustür nicht möglich. | Foto: Philip Steiner
  • Die Begehung des Asylheims war aufgrund der zugesperrten Haustür nicht möglich.
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Besorgte Bürger

In der Tat äußerten die meisten der anwesenden Anrainer Sorgen und zum Teil bedenkliche Beobachtungen gegenüber der FPÖ und den anwesenden Medien. Grundsätzlich berichteten viele von ihnen, dass es ihnen einfach zu viele Asylsuchende in ihrem Ortsteil seien und diese, wenn sie in großen Gruppen unterwegs sind, ihnen oft Sorgen oder Angst bereiteten. Einige wenige berichteten auch, dass Asylwerber in ihre Gärten eingedrungen wären und wirklich nur nach wiederholter Aufforderung den Privatgrund verlassen hätten. Auch wurden Geschichten von rüpelhaftem Verhalten und der Vermüllung der nahe gelegenen Wiesen und entlang der Fischach erzählt. Eine Frau berichtete, dass bei ihr ein vermeintlicher Asylwerber ins Haus eingedrungen sei und Bargeld gestohlen habe. Bei dem Rundgang waren jedenfalls keine Gruppen von Asylsuchenden zu sehen und auch keine gröberen Verschmutzungen auffindbar. Wie einige Fotoaufnahmen der Anrainer jedoch zeigen, scheint dies jedoch durchaus zumindest manchmal der Fall zu sein.

Gemeinsam sah man sich den betroffenen Ortsteil Lengfelden an. Dabei hatten die Anrainer so einiges  zu erzählen. | Foto: Philip Steiner
  • Gemeinsam sah man sich den betroffenen Ortsteil Lengfelden an. Dabei hatten die Anrainer so einiges zu erzählen.
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Interview mit Marlene Svazek

Im Anschluss an die "Begehung" des Bergheimer Asylheims zeigte sich die Landesparteiobfrau der FPÖ, Marlene Svazek, noch bereit für ein kleines Interview.

"Bei uns haben sich besorgte Anrainer gemeldet, die uns von diversen Missständen berichtet haben und uns gebeten haben, da tätig zu werden, weil alle anderen es offensichtlich nicht für notwendig halten, dass man sich das mal anschaut. Deswegen haben wir gesagt, wir kommen heute einmal direkt, machen einen Lokalaugenschein, schauen uns die Situation an und sprechen mit den Anrainern."
 Marlene Svazek, Landesparteiobfrau FPÖ Salzburg

Im Laufe des Interviews hob Marlene Svazek vor allem hervor, dass die Überbelegung des Heims in diesem Maße für einen kleinen Ortseil einfach nicht erträglich sei und dass man hier gemeinsam mit dem Bürgermeister und den Gemeinderäten eine Lösung finden müsse. Eine Möglichkeit ortet Svazek zum Beispiel in der Nutzung des Kobenzl am Gaisberg. Dieses wurde vor einigen Jahren von einem Hotel in ein Asylheim umfunktioniert worden. Nun liegt es jedoch brach.

FPÖ Klubobfrau Marlene Svazek und Landtagsabgeordneter Andreas Teufl. | Foto: FPÖ Salzburg/Dom Kamper
  • FPÖ Klubobfrau Marlene Svazek und Landtagsabgeordneter Andreas Teufl.
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