Fallschirm-Zielspringen
Mit Punktlandung zur Weltcup-Medaille

Letztes Wochenende stand Thalgau wieder ganz im Zeichen des Fallschirmsprunges. | Foto: Laux
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Für das Gastgeberteam des Fallschirm-Zielspringens in Thlagau, den HSV Red Bull Salzburg, verlief der Heimweltcup erfolgreich, die Salzburger konnten vor heimischem Publikum eine Bronzemedaille verbuchen. Diese geht auf das Konto von Sophie Grill.

THALGAU. Von 26. bis 28. August gastierte der Weltcup im Fallschirm-Zielspringen zum 12. Mal mit seinem einzigen Österreich-Stopp in Thalgau. Vor unzähligen begeisterten Zusehern zeigten 195 Athleten aus der ganzen Welt, was es heißt aus rund tausend Metern Höhe zentimetergenau auf einem Ziel zu landen, welches gerade einmal so groß wie eine Zehn-Cent-Münze ist. Der Bewerb musste zwar wetterbedingt immer wieder unterbrochen werden, doch am Ende konnten sechs von acht Runden gewertet werden. Für das Gastgeberteam, den HSV Red Bull Salzburg, verlief der Heimweltcup erfolgreich, die Salzburger konnten vor heimischem Publikum eine Bronzemedaille verbuchen. Diese geht auf das Konto von Sophie Grill.

Sophie Grill holte sich den dritten Platz. | Foto: Laux
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Flugarena über Thalgau

Bunt zeigte sich der Himmel über dem SalzburgerLand in den letzten Tagen, denn von 26. bis 28. August verwandelten die besten Fallschirmspringer der Welt den Flugraum über Thalgau in eine große Flugarena. Die wahre Action fand jedoch am Boden, genauer gesagt beim Landeanflug statt, denn beim einzigen Österreich-Stopp der internationalen Weltcupserie kämpften 195 Athleten aus 20 Nationen um wertvolle Zentimeter im Fallschirm-Zielspringen.

Sprünge aus 1.000 Metern Höhe

Foto: Laux

Drei Tage lang maß sich die internationale Crème de la Crème der Fallschirmzielspringer wieder in einem spannenden Bewerb miteinander, galt es doch, vor dem Saisonfinale in der Schweiz Ende September noch wertvolle Punkt zu sammeln. Dabei mussten die 39 Teams, bestehend aus je fünf Springern, nach einem Absprung aus 1.000 Metern Höhe das Ziel von der Größe einer Zehn-Cent-Münze treffen. Das Wetter spielte leider nicht ganz mit, denn nach dem sonnigen Start am Freitag, an dem drei Runden gesprungen wurden, konnten am Samstag nur zwei zusätzliche Sprünge durchgeführt werden. Erst als es mittags aufklarte, war es dem Heli möglich abzuheben, um die Springer auf die nötige Absprunghöhe zu bringen. Doch nichtsdestotrotz, ließen es sich unzählige Zuseher nicht nehmen, die Sportler anzufeuern, ein Mitgrund, dass sich Thalgau eine der erfolgreichsten Veranstaltungen der Weltcupserie nennen darf. Am Sonntag machten dann der andauernde Regen und Wind die Durchführung der Absprünge zuerst unmöglich. Doch schlussendlich konnte noch der sechste Durchgang fertig gesprungen werden und so sechs der acht geplanten Sprünge absolviert werden. Jenes Team, beziehungsweise jener Einzelspringer mit den wenigsten Zentimetern Abweichung durfte sich über den Sieg und wertvolle Weltcuppunkte freuen.

Salzburger konnten mithalten

Die Athleten des Gastgebervereins HSV Red Bull Salzburg bewiesen erneut, dass sie sich im heimischen Luftraum wahrlich „zu Hause“ fühlen und zeigten vor allem am ersten Tag sehr gute Leistungen. Nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften vor einigen Wochen konnte Sophie Grill auch zu Hause auftrumpfen. Nach spannenden sechs Runden holte die Puchner Heeressportlerin mit einer Gesamtabweichung von nur 16 cm schlussendlich die Bronzemedaille bei den Junioren hinter zwei deutschen Burschen und den hervorragenden vierten Platz in der Gesamtwertung der Damen. „Ich bin super zufrieden mit dem Bewerb und freue mich, dass es in Thalgau wieder so gut funktioniert hat. Vor der Familie und Freunden zu springen, und dann auch zu gewinnen, ist natürlich immer etwas Besonderes. Es war einfach eine super Veranstaltung und wie immer perfekt organisiert. Ich hätte nie gedacht, dass bei dieser Wettervorhersage der Bewerb so durchgeführt werden kann“, zeigt sich die 23-jährige begeistert auch zu Hause auf dem Treppchen zu stehen. Ihr „Rookie“ Kollege Michael Urban belegte den hervorragenden vierten Platz in der Juniorenwertung und verpasste so nur knapp das Stockerl.

Schwierige Thermik

Ihre Teamkollegin Magdalena Schenner, die bis Freitagabend das hochkarätige Damenfeld anführte, hatte am Samstag mit der schwierigen Thermik und unberechenbaren Böen zu kämpfen und fiel im Feld zurück. Doch der letzte Sprung am Sonntag katapultierte die Thalgauerin dank eines „Nullers“ wieder nach vorne. In der spannenden letzten Runde verlor sie jedoch den Kampf ums Stockerl ganz knapp. Schlussendlich gab es auch für die Thalgauer Lokalmatadorin mit nur 16 cm Gesamtabweichung Platz Vier. „Trotz des verpatzten zweiten Tages, bin ich überglücklich, dass sich schlussendlich noch ein vierter Platz ausgegangen ist“, freut sich Magdalena Schenner über ihr gelungenes Comeback nach der Babypause. Ihre Teamkolleginnen Julia Schosser, Marina Kücher, Christina Graml und Zoe Janko belegten die Plätze 13, 14, 16 und 27.

Militärweltmeister auf Rang 16

Foto: Laux

Auch die Herren des HSV Red Bull Salzburg legten einen guten Start hin, der amtierende Militärweltmeister Sebastian Graser musste sich am Ende trotz konstant guter Sprünge der äußerst starken Konkurrenz und schwierigen Thermik geschlagen geben. Er belegte am Ende mit nur 8 cm Gesamtabweichung Platz 16.
Seine Kollegen hatten ebenso mit der unvorhersehbaren Thermik und den daraus resultierenden tückischen Böen zu kämpfen. Auch das extrem hohe Niveau des enorm starken, internationalen Starterfeld es machte den Kampf für die Salzburger um die Spitzenplätze nicht einfacher. Doch der letzte Durchgang riss auch die Männer des 1er Teams noch einmal heraus (dank insgesamt nur 2 cm Abweichung für das gesamte Team). Schlussendlich belegte Ivaylo Delev Rang 34, Kevin Wagner Rang 38, Thomas Reisenbichler Rang 43, Michael Löberbauer Rang 53, Anton Gruber Rang 86, Joachim Knauss Rang 92 Manuel Sulzbacher Rang 107 und Michael Bartosch Rang 151.

Tschechen siegten

Sieger in der Mannschaft wurde, wie schon 2019 und 2021, das Czech Republic Military Team I, das mit einer gesamten Abweichung von nur 42cm ganz oben auf dem Siegertreppchen landete. Das Team HSV Red Bull Salzburg I (Ivaylo Delev, Magdalena Schenner, Sebastian Graser, Manuel Sulzbacher und Michael Löberbauer) belegte mit 75 cm Gesamtabweichung den achten Platz. Das Team HSV Red Bull Salzburg 2 (Julia Schosser, Marina Kücher, Thomas Reisenbichler, Michael Urban und Gabriel Huber) schaffte es mit Rang 15 noch unter die Top 20. Das Team HSV Red Bull Salzburg/HSZ (Sophie Grill, Kevin Wagner, Michael Bartosch, Bernhard Wansch und Zoe Janko) belegte Rang 36.
Nach diesem erfolgreichen Heimweltcup heißt es für die Salzburger Athleten volle Konzentration auf den letzten Stopp und damit das Weltcupfinale, welches von 23. bis 25. September in Locarno in der Schweiz stattfindet.

Thalgau ist Hotspot der Fallschirmspringer

Neben den tollen sportlichen Highlights bot aber auch das Rahmenprogramm Unterhaltung für Alt und Jung. Am Freitag startete das Abendprogramm mit einer spektakulären Flugvorführung der Flying Bulls, die den Überflug als Übung für die Airpower22 nützten, die kommendes Wochenende in Zeltweg stattfindet. Dann folgte mit dem Aufmarsch der Nationen, sowie den Thalgauer Vereinen und die offizielle Eröffnungsfeier. Dabei ließen es sich unter anderem der Thalgauer Bürgermeister John Grubinger, der ÖHSV Präsident Oberst Thomas Holzbauer, sowie Militärkommandant Brigadier Anton Waldner und Oberst Karl Kaiser nicht nehmen, den Auftakt zu diesem großartigen Event gemeinsam mit den Fallschirmspringern zu feiern. Auch unzählige Besucher genossen den Eröffnungsabend und das Konzert der „Die Enzianer“, die noch bis spät nachts die Bühne rockten. Am Samstagabend übernahmen “Rondstoa“ die Showbühne und sorgen für eine gebührende „Fliegerparty“. Am letzten Wettkampftag folgte nach den spannenden letzten zwei Durchgängen noch mit der Siegerehrung ein würdiger Abschluss eines überaus gelungenen und erfolgreichen Weltcup-Wochenendes in Thalgau. „Es freut uns immer so sehr den Weltcup hier in Thalgau ausrichten zu dürfen. Die Stimmung, sowohl bei den Sportlern als auch bei den Zuseher ist großartig. Alle sind begeistert von der sportlichen Action und dem Rahmenprogramm. Es ist einfach toll zu sehen, wie der gesamte Ort hinter dieser großartigen internationalen Veranstaltung steht, und vor allem wie viel Herzblut auch die Vereine in die Mitorganisation stecken“, zeigt sich Kurt Schoosleitner, Obmann des Tourismusverband Thalgau begeistert über den Fallschirmweltcup.

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