Arbeitslosigkeit auf höchstem Stand

Mittelfristig erwartet Rupert Ernst, Geschäftsstellenleiter des AMS Salzburg, keine Besserung am Arbeitsmarkt. | Foto: AMS Salzburg
  • Mittelfristig erwartet Rupert Ernst, Geschäftsstellenleiter des AMS Salzburg, keine Besserung am Arbeitsmarkt.
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  • hochgeladen von Manuel Bukovics

FLACHGAU/SALZBURG (buk). Weiter verschlechtert hat sich die Arbeitsmarktsituation im Flachgau – und das, obwohl die Anzahl der Beschäftigungen gestiegen ist. Diesen Gegensatz erklärt Rupert Ernst, Geschäftsstellenleiter des Salzburger AMS, unter anderem mit den Zuwanderungen aus den neuen EU-Staaten. Zudem wird die Zeitspanne immer länger, die Arbeitslose benötigen, um erneut in einen Beruf einsteigen zu können. "Wir bringen die Leute schwerer weg", erklärt Ernst, und ergänzt: "Trotzdem erleben wir tagtäglich auch Erfolgsgeschichten."

Plus von 10,7 Prozent

Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Salzburg und im Flachgau im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um durchschnittlich 821 Personen – ein Plus von 10,7 Prozent – gestiegen. "Das ist so hoch wie seit 1945 nicht mehr", sagt Ernst. Hinzu kommen noch 46 weitere, die sich derzeit in Schulungen befinden. Besonders schwer finden Menschen ab 45 Jahren und schlecht ausgebildete Personen eine neue Stelle.

"Natürlich hängt das auch von der Branche ab", erläutert Ernst. Mechaniker oder Köche seien leicht unterzubringen, allerdings hätten diese im Alter oft gesundheitliche Probleme. Zudem sei aufgrund der Pensionsreform der Zugang – etwa zur Invaliditätspension – deutlich schwieriger geworden. Die größte Arbeitslosen-Steigerung verzeichnet aktuell die Baubranche mit 20,3 Prozent. Den Grund dafür sieht Ernst in erster Linie bei den rückläufigen öffentlichen Investitionen.

Immer mehr Menschen kommen vor allem aus Bulgarien und Rumänien in den Salzburger Arbeitsmarkt. Hier gibt es im vergangenen Halbjahr ein Plus von 35,5 Prozent (Bulgarien) bzw. 32,4 Prozent (Rumänien). Die größte Ausländergruppe kommt mit 4.474 Menschen allerdings aus Deutschland. Hier ist – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 – ein Plus von 5,4 Prozent festzustellen.

"Lage noch relativ günstig"

Unterm Strich sei die Arbeitsmarktlage in der Stadt und im Flachgau im Österreich-Vergleich noch relativ günstig. Dennoch hat sie sich im ersten Halbjahr 2015 verschlechtert. Geschäftsstellenleiter Ernst erwartet hier mittelfristig auch keine Besserung: "Die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen, wenn auch etwas weniger stark als im zweiten Halbjahr 2014", ist der AMS-Geschäftsstellenleiter überzeugt.

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