Innovatives Projekt
Eine Kooperation zum Schutz der Artenvielfalt
Junge Salzburger und drei Firmen zeigen gemeinsam, wie Energiewende und Naturschutz Hand in Hand gehen können.
ELIXHAUSEN, SALZBURG, HENNDORF, FRIEDBURG. In einem zukunftsweisenden Projekt zeigen Schülerinnen und Schüler der Salzburger HBLA Ursprung gemeinsam mit drei regionalen Unternehmen, wie die dringend geforderte Energiewende auch im Einklang mit Natur- und Artenschutz funktionieren kann. Unter den Solarpanelen einer Photovoltaikanlage, die auf einer grünen Wiese entsteht, haben die Jugendlichen ein selbst entwickeltes Biotop angelegt. Natürliche Habitate wie Eidechsenhotels, Käferburgen, Benjeshecken und Wurzelstöcke sorgen hier künftig nicht nur für den Schutz der Biodiversität, sondern reduzieren gleichzeitig auch den ansonsten zeit- und kostenintensiven Aufwand zur Erhaltung der Rasenfläche.
Bereits seit fünf Jahren besteht eine Zusammenarbeit zwischen der HBLA Ursprung in Elixhausen und der Henndorfer Käserei Woerle, die sich der Artenvielfalt verschrieben hat. Mit dem IT-Spezialisten PR-Link und der Firma RK Glasfaserbau aus Neumarkt wurden nun für das spezielle Projekt weitere starke Partner ins Boot geholt. In Friedburg, im oberösterreichischen Innviertel, entsteht derzeit eine Glasfaser-Infrastruktur, die dank einer freistehenden Photovoltaikanlage mit Sonnenenergie versorgt wird. Und hier kommt die Idee der Salzburger Schüler ins Spiel: Unter den Solarpanelen auf der grünen Wiese wird künftig kein gewöhnlicher Rasen gepflegt, sondern ein Biotop, das von der Klasse 3AL der HBLA Ursprung im Rahmen ihrer Matura-Arbeit entwickelt wurde.
Ein wertvoller Lebensraum
Das Konzept der Schüler sieht vor, aufwendige Pflegearbeiten für den Betreiber der Anlage deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Biodiversität massiv zu steigern. Eidechsenhotels, Käferburgen, Altholzbereiche und Trockensteinmauern sind nur einige der Strukturen, die unter den Modulen angelegt wurden und in den kommenden Jahren von “Artenvielfaltspraktikanten” der Käserei Woerle betreut werden sollen. „Mit unseren Anpflanzungen und Aufbauten erschaffen wir wertvollen Lebensraum für Käfer, Ameisen, Spinnen, Lurche, Kröten oder Wildbienen, aber auch für Kleinsäuger wie Igel, Wiesel oder Spitzmäuse”, erklärt Lukas Lusser, Schüler der HBLA Ursprung. Er ergänzt: „Statt klassischer Wiesenblumen säen wir entlang der Straße heimische Stauden und setzen bewusst auf Disteln, Karden, Königskerzen und Wiesenknopf.”
Kooperation von Schule und Wirtschaft
Das Projekt ist ein Paradebeispiel für die Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Die auf Landwirtschaft sowie Umwelt- und Ressourcenmanagement spezialisierte HBLA Ursprung und ihre Flachgauer Partner aus der Wirtschaft möchten damit demonstrieren, wie man mit vereinten Kräften die Energiewende umweltfreundlich gestalten und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz leisten kann.
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