Jede/r kann Leben retten
Blutspende-Marathon geht in die nächste Runde
Blutspenden rettet Leben. Die BezirksRundSchau veranstaltet deswegen wieder gemeinsam mit dem OÖ Roten Kreuz den Blutspende-Marathon, der von 13. März bis 23. April läuft. Eine Anmeldung geht besonders einfach mit der Blutspende-App vom OÖ. Roten Kreuz.
Alle Termine im Bezirk Freistadt
21.03.23, 15:30 - 20:30: Salzhof, Freistadt
22.03.23, 15:30 - 20:30: Salzhof, Freistadt
31.03.23, 15:30 - 20:30: Mittelschule, Liebenau
14.04.23, 15:30 - 20:30: Pfarrzentrum, St. Leonhard b. Fr.
BEZIRK FREISTADT. "Blut ist dicker als Wasser" oder "Menschliches Blut hat überall dieselbe Farbe" sind nur zwei Sprichwörter, die vom "Saft des Lebens" handeln. Trotz stetiger Fortschritte in der Medizin ist Blut nicht künstlich herzustellen. Gebraucht wird es jedoch tagtäglich und zwar viel davon, weshalb Spitäler wie das Klinikum Freistadt sehr verantwortungsvoll damit umgehen.
Jährlich mehr als 1.000 Blutkonserven im Klinikum Freistadt benötigt
Eva Burghuber, Oberärztin und Leiterin des Blutdepots am Klinikum Freistadt, liefert aktuelle Zahlen: Insgesamt wurden 2021 im Freistädter Krankenhaus 1.043 Blutprodukte verabreicht, davon 1.005 Blutkonserven (Erythrozytenkonentrate), 21 mal Blutplasma und 17 Thrombozytenkonzentrate. 1.650 Kreuzproben wurden durchgeführt. "Kreuzprobe wird der Vorgang genannt, der vor der Gabe einer Konserve im Labor passiert. Dabei wird die Verträglichkeit zwischen Patienten- und Konservenblut geprüft", erklärt Burghuber. Grundsätzlich erhält jeder Patient Blutkonserven, die seiner Blutgruppe entsprechen. Im Notfall können alle Menschen auch Konserven der Blutgruppe "0 negativ" – also von sogenannten Universalspendern – erhalten. Die meisten Menschen haben "Blutgruppe A" (44 Prozent) gefolgt von "Blutgruppe 0" (36 Prozent). "Unsere Produkte beziehen wir von der Blutzentrale in Linz, die uns täglich beliefert. Im Notfall werden Blutprodukte auch mit Blaulicht innerhalb kürzester Zeit zugestellt", sagt die Oberärztin.
Wertvoller Beitrag für Gesellschaft
Ohne freiwillige Spender würde jedoch auch der verantwortungsvollste Umgang mit Blutkonserven nichts bringen. Petra Pflügler aus St. Oswald geht seit 20 Jahren regelmäßig Blutspenden. Bis dato spendete die 39-Jährige insgesamt 26 Mal. "Mein Vater war auch regelmäßiger Blutspender, von daher war mir das Blutspenden von klein auf bekannt. Da ich eine seltene Blutgruppe habe, ist die Motivation, zu Spenden, besonders hoch", erzählt Pflügler, die beim Sozialhilfeverband Freistadt tätig ist. Die Gewissheit, mit ihren Blutspenden Menschen helfen zu können, gibt ihr ein gutes Gefühl:
"Die Stimmung beim Blutspenden ist jedes Mal total herzlich. Außerdem hab ich jedes Mal große Freude, wenn ich die Benachrichtigung lese 'Herzlichen Dank – Ihre Blutspende wurde soeben verwendet'. Darüber hinaus beruhigt mich das Gefühl, einen regelmäßigen, kostenlosen Gesundheitscheck, also einen ausführlichen Blick auf meine Blutwerte zu erhalten"
Schon 128 Mal gespendet
Johann Hager war vor mehr als 40 Jahren das erste Mal Blutspenden und spendet seither zwei bis vier Mal im Jahr. "Das erste Mal war ich 1981 beim Grundwehrdienst des Bundesheers", erzählt der 60-Jährige, der für seine Dienste für die Allgemeinheit mit der "Goldenen Verdienstmedaille mit silbernem Lorbeerkranz" ausgezeichnet wurde.
"Ich kann jetzt, als 'Gesunder', anderen Menschen mit meinem Blut helfen und dadurch sogar Leben retten. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man von der Blutzentrale Linz per SMS zeitnah die Nachricht erhält, dass meine Blutkonserve zum Wohle eines Patienten oder einer Patientin eingesetzt wurde"
so der Polizeibeamte über seine Motivation, regelmäßig Blut zu spenden.
Kostenloser, umfangreicher Gesundheitscheck
Hager kann jeder und jedem das Blutspenden nur wärmstens ans Herz legen, denn man profitiert auch selbst in vielerlei Hinsicht davon. "Erstspenderinnen und -spender erfahren kostenlos die Blutgruppe. Außerdem erfolgen bei jeder Blutspende, neben der Messung des Blutdrucks, eine Reihe von kostenloser Labortests", betont der Freistädter. So werden unter anderem die Cholesterinwerte ermittelt, die Hinweis auf eine Erkrankung der Leber geben können. Hager appelliert an jeden Bürger und jede Bürgerin: "Man sollte immer auch daran denken, dass man, aus welchen Gründen auch immer, auch selbst einmal auf eine lebensnotwendige Blutspende angewiesen sein kann. Und dann ist jede und jeder dankbar, dass es Blutspenderinnen und Blutspender gibt."
Blutspendezentrale Linz
Montag bis Freitag von 7 bis 15 Uhr, Krankenhausstraße 7, 4010 Linz. Jeder 1. Dienstag im Monat ist langer Blutspendetag von 7.00 bis 20.00.
Seien Sie Lebensretter!
Machen Sie mit bei der #blutspendechallenge! Ob Einzelperson, Verein oder Unternehmen - schicken Sie Fotos Ihrer "Aktion Aderlass" inklusive kurzer Info an freistadt.red@bezirksrundschau.com. Posten Sie das Foto auf Facebook und nominieren Sie auch andere!
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