Rundschau vor Ort
Bahnhof Freistadt braucht dringend bessere Anbindung

Abseitige Lage: Der Bahnhof Freistadt befindet sich laut Google Maps 3,6 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. | Foto: BRS
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Der Bahnhof in Freistadt ist knapp vier Kilometer von der Altstadt entfernt. Schon oft wurde eine Standortverlegung diskutiert. Im Zuge des Baus des neuen Gewerbegebiets Freistadt-Süd und der Park-and-Ride-Anlage gibt es jetzt erneut vielversprechende Diskussionen über eine Lösung des Problems. 

FREISTADT. 121 Millionen Euro sollen in die Summerauer Bahn investiert werden. Doch wie sinnvoll ist diese Aufwendung hinsichtlich der Tatsache, dass allein die Lage des Freistädter Bahnhofs den Zugverkehr für die Bewohner der Bezirkshauptstadt höchst unattraktiv macht? "Der Standort des Bahnhofs ist untragbar im öffentlichen Personenverkehr", betont der Obmann der Wirtschaftskammer (WKO) Freistadt, Christian Naderer. "Für eine aufstrebende Messe-, Einkaufs-, Schul- und Tourismusstadt braucht es einen neuen Zugang." Die Planung eines alternativen Standortes sollte dringend in Angriff genommen werden.

Gipfelgespräche rasch einberufen

Konkret fordert die WKO Freistadt ein Aussetzen der Planung für die Sanierung des bestehenden Bahnhofs. "Ein Gipfelgespräch, in dem jeder seine Ideen für eine zukunftsweisende Ein- und Ausstiegsstelle darlegen kann, sollte ehest möglich anberaumt werden." Danach müsse zügig eine Planung erfolgen. Der angedachte Standort im Bereich des Betriebsbaugebiets Freistadt Süd mit der neuen Park-&-Ride-Anlage, einem Anschluss an das öffentliche Bussystem und gleich neben der S-10-Auffahrt erscheint der WKO Freistadt interessant. Die Nähe zum Klinikum Freistadt sei ein weiterer positiver Aspekt. Auch die Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Heidemarie Pöschko, betont die Wichtigkeit, das Thema anzugehen: "Wir registrieren von verschiedenen Interessengruppen großes Interesse an einer zukunftsorientierten Mobilitäts-Drehscheibe. Wir sollten jetzt Ideen bündeln und uns gemeinsam dafür einsetzen.“

Wichtig in Hinblick auf neue Schnellbahn

„Unser Einsatz für die S 10 macht sich bezahlt wie keine andere Infrastrukturmaßnahme in den vergangenen 50 Jahren", betont WKO-Freistadt-Leiter Dietmar Wolfsegger. "Doch wo bleibt der Ausbau der Summerauer Bahn, der parallel zur S1 0 seit vielen Jahren versprochen wird?“ Wolfsegger sieht die Summerauer Bahn in Kombination mit der geplanten Schnellbahn Pregarten-Gallneukirchen-Linz als wichtige Infrastruktur für die vielen Pendler. "Die Fahrzeit mit der Bahn von Freistadt nach Linz beträgt derzeit mehr als eine Stunde. Mittelfristig sollte diese mit einem Umstieg auf die Schnellbahn in Pregarten auf etwa die Hälfte verkürzt werden können. Da ist ein attraktiver Zustieg in Freistadt unabdingbar.“

Einstimmiger Beschluss im Gemeinderat

Auch der Freistädter Gemeinderat beschloss in seiner Dezember-Sitzung, sich für eine bessere Anbindung an die Bahn einzusetzen. Konkret appelliert der Gemeinderat an die ÖBB, Planungen für eine neue zeitgemäße Anbindung von Freistadt ans Schienennetz aufzunehmen und ein Konzept für Bahn, Bus und Individualverkehr in Freistadt-Süd in Abstimmung mit der Gemeinde zu erstellen. "Der Zeitpunkt ist insofern ideal, weil die ÖBB zeitnah eine Sanierung des bestehenden Bahnhofs planen, für die beträchtliche finanzielle Mittel vorgesehen sind", betont Freistadts Bürgermeisterin Elisabeth Teufer.

ÖBB für gemeinsame Gespräche bereit

Von Seiten des ÖBB-Pressesprechers für Oberösterreich, Robert Mosser, heißt es als Antwort auf eine Anfrage der BezirksRundschau, ob eine derartige Verlegung denkbar wäre und was es dafür brauchen würde: "Die Stadtgemeinde hat den ÖBB vor Kurzem einen Grundsatzbeschluss übermittelt. Die ÖBB-Infrastruktur AG steht für diesbezügliche Gespräche mit der Gemeinde gerne zur Verfügung." Bleibt zu hoffen, dass den vielen Überlegungen nun auch konkrete Maßnahmen folgen. Denn die Idee, Freistadt besser mit der Bahn zu erschließen, ist nicht neu. Schon 1995 und 2002 gab es diesbezüglich bereits weit vorangeschrittene Planungen samt Probebohrungen und Umweltverträglichkeitsprüfung. Änderungen in den Finanzierungsbestimmungen für das Land Oberösterreich verhinderten damals die Umsetzung.

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