Akuter Fachkräftemangel
Arbeitslosenzahlen sinken unter Wert von 2019
Dass sich der Arbeitsmarkt so schnell nach der Corona-Pandemie wieder erholt, damit hätte auch AMS-Freistadt-Chef Alois Rudlstorfer nicht gerechnet. Das AMS konzentriert sich jetzt wieder intensiv auf die Bekämpfung des Fachkräftemangels und der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen.
BEZIRK FREISTADT. „Dass sich die Zahl der Arbeitsuchenden in unserem Bezirk so rasant verringert, hätte ich nicht für möglich gehalten. Von einer Rekordarbeitslosigkeit zum wieder massiv aufpoppenden Fachkräftemangel innerhalb von nur zwei Monaten, das ist schon bemerkenswert“, sagt AMS-Freistadt-Leiter Alois Rudlstorfer. Im Vergleich zu Mai 2020 bedeuten 741 arbeitslose Personen (380 Frauen / 361 Männer) einen Rückgang von mehr als 43 Prozent. Sogar gegenüber Mai 2019 verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 48 Personen. Das ergibt für Mai 2021 eine geschätzte Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent.
Attraktive Einstellbeihilfen für Langzeitarbeitslose
„Diese niedrige Zahl an Arbeitsuchenden und der gleichzeitig steigende Arbeitskräftebedarf bei den Unternehmen bringt den eigentlich permanent vorhandenen Fachkräftemangel wieder verstärkt zum Vorschein“, sagt Rudlstorfer. Für Betriebe in der Region wird es zusehends schwerer, passende Arbeitskräfte zu finden. Auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Personen, etwa solche mit gesundheitlichen oder psychischen Einschränkungen, Wiedereinsteiger oder Ältere, haben es, trotz der vielen offenen Stellen, sehr schwer, wieder einen neuen Job zu finden. Viele von ihnen sind bereits mehr als ein Jahr auf Arbeitsuche und fallen somit in die Gruppe der Langzeitarbeitslosen. „Um diese Gruppe besonders zu unterstützen bzw. Unternehmen zu animieren, solchen Personen auch eine Chance auf einen Arbeitsplatz zu geben, unterstützen wir die Einstellung von Langzeitarbeitslosen mir attraktive Einstellbeihilfen“, sagt Rudlstorfer. Im ersten Jahr der Beschäftigung werden, bei der Einstellung von Personen dieser Gruppe, vom AMS die Lohn- und Lohnnebenkosten in den ersten beiden Beschäftigungsmonat zu 100 Prozent und danach für weitere zehn Monate zu zwei Drittel übernommen. Darüber hinaus werden vom Land OÖ während der Beschäftigung anfallende Schulungskosten bis zu 5.000 Euro gefördert.
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