"Gemüse-Abo"
Lasbergerin bietet wöchentlich erntefrisch Vielfalt ab Hof

Regionaler "Gemüsemarkt": Abonnenten holen sich jede Woche erntefrische, regionale und saisonale Gemüse-Vielfalt. | Foto: Gemüse vom Gruberhof
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Mit der Idee „Gemüse vom Gruberhof“ will Sabine Pötscher ihre Vorstellung einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und kleinstrukturierten Landwirtschaft verwirklichen. Damit möchte sie aktiv etwas gegen die Verschmutzung der Umwelt beitragen. 

LASBERG. Schon als Kind und Jugendliche hatte Sabine Pötscher eine Leidenschaft für Landwirtschaft und Natur. In den Ferien verbrachte die gebürtige Freistädterin viel Zeit am Bauernhof ihrer Großmutter im Waldviertel. Steigendes Bewusstsein für die Wichtigkeit von gesunder Ernährung, Umwelt- und Klimaschutz bewegten die Ergotherapeutin dazu, ihren eigenen landwirtschaftlichen Betrieb für Gemüseanbau zu gründen. 

"2020 kündigte ich meine Arbeit als Ergotherapeutin in Linz und beschloss nach dem ersten Lockdown zu WWOOFen, also für Kost und Logie auf verschiedenen Bauernhöfen zu arbeiten"

berichtet Pötscher. Danach reduzierte sie ihr Stundenausmaß als Ergotherapeutin und begann nebenbei die Ausbildung für ressourcenschonenden Gemüseanbau, auch bekannt als "Market Gardening".

Sabine Pötscher aus Weinberg lebt (für) eine ressourcenschonende Landwirtschaft.  | Foto: Gemüse vom Gruberhof
  • Sabine Pötscher aus Weinberg lebt (für) eine ressourcenschonende Landwirtschaft.
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Wöchentliche Gemüsevielfalt von Mai bis November

Seit einigen Monaten baut Pötscher auf einer gepachteten Fläche am Hof der Eltern ihres Lebenspartners in Weinberg saisonales Gemüse an und vertreibt dieses unter der Marke "Gemüse vom Gruberhof".

"Dieses Jahr habe ich vorerst eine 700 Quadratmeter große Fläche bewirtschaftet und damit 20 Menschen wöchentlich mit Gemüse versorgt"

erzählt die 26-Jährige. Ihre Kunden melden sich schon vor der Gemüsesaison, also im Winter, bei Pötscher an und holen sich dann von Mai bis November jede Woche das Gemüse ab, das gerade am Feld wächst.

Mit dem Abo holen sich Konsumenten jede Woche eine Kiste voll saisonalem Bio-Gemüse ab.  | Foto: Gemüse vom Gruberhof
  • Mit dem Abo holen sich Konsumenten jede Woche eine Kiste voll saisonalem Bio-Gemüse ab.
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Kein Verschwenden von Lebensmitteln

Mit ihrer Idee des Gemüse-Abos weiß Pötscher schon vor dem Pflanzen, für wie viele Personen sie anbauen muss. Die Abos kosten zwölf (für ein bis zwei Personen) und 17 Euro (für zwei bis vier Personen) pro Woche. Dafür erhält man Woche für Woche saisonale Gemüsesorten, darunter Zwiebelgewächse, Blatt-, Frucht- und Wurzelgemüse. 

"Anfang jeder Woche erhalten meine Abonnenten 'Gemüsepost' per Mail. So können sie schon planen, was sie kochen werden. Jeden Freitag Vormittag ernte ich das Gemüse, sortiere es grob aus und putze es. Ab 16 Uhr kann das erntefrische Gemüse direkt bei uns ab Hof abgeholt werden. In einer eigenen Kiste kann man Gemüse gegebenenfalls auch austauschen."

Ihre Felder bearbeitet Pötscher fast ausschließlich in Handarbeit.  | Foto: Gemüse vom Gruberhof
  • Ihre Felder bearbeitet Pötscher fast ausschließlich in Handarbeit.
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Das Gemüse-Abo bringt für Pötscher zahlreiche Vorteile: Sie versorgt damit die Menschen in ihrer Umgebung mit gesunden, geschmackvollen, ungespritzten Lebensmitteln in Bio-Qualität und garantiert eine vielseitige Ernährung im Einklang mit der Natur. Zur Förderung des Bodenlebens reduziert sie den Einsatz von Maschinen auf ihren Feldern auf ein Minimum. Gepflanzt, gesät, gejätet und geerntet wird in Handarbeit. Ihre Bio-Saaten bezieht sie von regionalen Partnern oder zieht sie selbst im Glashaus vor. "Mit meiner Art der Landwirtschaft trage ich aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Aufbau eines humusreichen Bodens bei. Außerdem reduziere ich Lebensmittelverschwendung und trage zum Schutz des Klimas bei", betont die Gemüsebäuerin.

"In guten wie in schlechten Ernten"

Der Grundgedanke der solidarischen Landwirtschaft, so wie Pötscher sie betreibt: Die Konsumenten finanzieren nicht das einzelne Lebensmittel, sondern die gesamte Landwirtschaft. In guten Ernteperioden bekommen die Kunden mehr Gemüse als bezahlt. Damit gleicht Pötscher schlechtere Ernteerträge, etwa aufgrund von Wetterkapriolen oder Schädlingen, aus und minimiert ihr "Risiko": 

"Meine Artenvielfalt und dieser Zusammenhalt, in guten wie in schlechten Ernten, ist unheimlich wertvoll für meine landwirtschaftliche Existenz. Durch die sichere Ernteabnahme kann ich auch seltene alte Sorten anbauen, die für besondere Geschmackserlebnisse sorgen."

2022 will Pötscher ihre Anbaufläche erweitern und 50 Familien regelmäßig mit saisonalem Gemüse versorgen. 

Regionale Partnerschaft

Pötscher arbeitet außerdem mit anderen Market-Gardening-Betrieben zusammen, wie Paul Walchshofer und Katharina Berndl vom "Freistädter Gartengmüse". "Wir schließen uns bei Bestellungen zusammen, leihen und gegenseitig Arbeitsgeräte und tauschen Erfahrungen aus. Durch die Gleichgesinnung hat sich inzwischen eine Freundschaft mit Katharina und Paul entwickelt", erklärt Pötscher die Kooperation.

Nähere Infos und Kontakt

Sabine Pötscher
Tel: 0680 4018332
Mail: sabinepoetscher@gmx.at
gruberhof-gemuese.at

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