„Ich werde ...“
WKOÖ startet Pilotprojekt an zehn Mühlviertler Schulen
Die Neue Mittelschule Marianum in Freistadt und Neue Mittelschule Grünbach sind Teil eines Pilotpojektes der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ). Dieses soll Schülern helfen, die richtige Ausbildungs- und Berufsentscheidung zu treffen.
FREISTADT, GRÜNBACH. Viele Jugendliche in der 7. und 8. Schulstufe haben größe Schwierigkeiten, wenn es um die Selbsteinschätzung oder um das Kennen ihrer eigenen Stärken geht. Daraus resultiert, dass knapp 5000 Jugendliche oder rund ein Drittel aller oberösterreichischen Schüler der Sekundarstufe II jährlich ihre ursprünglich begonnene Ausbildung wieder abbrechen bzw. in eine andere wechseln.
Stärken und Fähigkeiten entdecken
„Für die Wirtschaftskammer Oberösterreich ist dies geradezu ein Weckruf", sagt Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer. "Wir haben daher gemeinsam mit der OÖ Bildungsdirektion ein neues Printprodukt mit dem Titel 'Ich werde - Mein persönlicher Zukunftsplaner' erarbeitet und als Ergänzung eine korrespondierende Website mit vielen Tools zur Persönlichkeitsbildung.“ Hummer zeigt sich zuversichtlich, dass damit der vorgelagerte Informations- und Entscheidungsprozess verbessert wird. Mit dem neuen persönlichen Zukunftsplaner erhalten die Schüler die Möglichkeit, innerhalb von vier Jahren ihre Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu entdecken sowie Berufe kennenzulernen und sich bewusst für einen Beruf bzw. weitere Ausbildung zu entscheiden.
Margit Angerlehner, WKOÖ-Vizepräsidentin und Schirmherrin des Projekts, über den neuen Zukunftsplaners:
Wir beginnen in der 5. Schulstufe und begleiten den Berufsentscheidungsweg bis zur 8. Schulstufe. Das kindgerecht aufgebaute Produkt ist eine gelungene Mischung aus persönlichem Tagebuch und hochwertigen persönlichkeitsbildenden Inhalten zum Reflektieren, Notieren, kreativen Gestalten und Sammeln. In der 5. Schulstufe befassen wir uns noch stark mit Charaktereigenschaften und Interessen, in der 6. Schulstufe rücken die eigenen Stärken und Fähigkeiten noch mehr in den Mittelpunkt, in der 7. und 8. Schulstufe liegt der Fokus in der Berufsorientierung und in regionalen Schwerpunkten mit Einbindung von Betrieben aus der Region.
Patensystem mit regionalen Betrieben
Ab dem kommenden Schuljahr geht der Zukunftsplaner sukzessive in die Vollausrollung. Ab dem Sommersemester 2020 ist ein Patensystem mit regionalen Betrieben geplant. Von der 5. bis zur 8. Schulstufe soll jeweils ein Unternehmen die Schüler begleiten. Konkret können das Exkursionen in den Betrieb sein, Vorträge, gemeinsame Projekte und dergleichen. Damit soll der Austausch zwischen Schule und regionaler Wirtschaft gefördert werden. „Stärkenorientierung und Talente herausfinden, man kann nicht früh genug damit anfangen", sagt Gabriele Lackner-Strauss, Obfrau der WKO Freistadt. "Dieses Produkt deckt genau diesen Bereich für die Schüler ab.“
Weitere Informationen auf ichwerde.at
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