Synapse Gallspach - Assista
Einzigartiges Konzept in ganz Österreich

Stefan Mayr, Leitung Wohnverband Synapse | Foto: BRS/Moser
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  • Stefan Mayr, Leitung Wohnverband Synapse
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Für Personen nach schweren körperlichen Schicksalsschlägen ist ein Reha-Zentrum meist die letzte Rettung in der Not. Ein Patient aus dem Rehabilitationszentrum der Synapse Gallspach erzählt seine Geschichte.

BEZIRK GRIESKIRCHEN. Im Jahre 1972 gründete Pater und Arzt Anton Gots gemeinsam mit der Krankenschwester Christine Szemeredi den Verein „Lebenswertes Leben - gemeinnütziger Verein zur Förderung der Selbsthilfe Körperbehinderter“. 

Im Laufe der Zeit entstand die Organisation Assista. An sechs Standorten in Oberösterreich stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. In Altenhof/Hausruck, dem Hauptsitz in Linz, sowie Steyr, Gallspach, Vöcklabruck und Wels.

Im Jahr 2009 wurde durch Assista auch noch die Synapse Gallspach ins Leben gerufen, welche einen Fokus auf Schädel-Hirn-Trauma, Blutungen, Infarkte, Tumore oder auch postoperative Hirnschädigungen lenkt. Aktuell arbeiten 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort in Gallspach.

Wen nimmt die Synapse Gallspach auf?

Der Leiter der Synapse Gallspach, Stefan Mayr erklärt die Aufnahmebedingungen: "Grundsätzlich gibt es keine Auswahlkriterien, Personen ab dem 16. Lebensjahr können zu uns kommen. Die einzige Voraussetzung ist, dass man vor einem Aufenthalt bei uns, eine medizinische Reha absolvieren muss. Es kommt auch immer auf die Art des Schicksals an, ein Wachkoma-Patient beispielsweise können nicht bei uns aufgenommen werden."

Foto: assista

Welche Arten von Aufenthalten gibt es?

Neben zwei Einzelwohnungen, zwölf Wohngruppen und neun Vollzeitplätzen in der Langzeitreha, gibt es auch zwei ambulante Plätze. In einem Nebengebäude gibt es laut dem Leiter vor Ort auch noch drei Plätze, die für Nicht-Oberösterreicher gedacht sind, hier muss der Patient jedoch schon relativ fit sein.

"Aktuell ist gegenüber von uns ein drittes Haus geplant. Dieses Gebäude wird eine Mischform zwischen Teil- und Vollbetreuung, hier ist also nicht rund um die Uhr jemand da. Es werden sechs Vollzeitplätze und drei ambulante Plätze entstehen",

so Stefan. Die Planung dieses Neubaus läuft bereits und der Bau wird laut Leiter noch dieses Jahr starten. 

Was ist das Einzigartige an der Synapse Gallspach?

Stefan erklärt: "Wir hatten schon Bewohner, bei denen wir selber von der Entwicklung erstaunt waren. Besonders ist auf jeden Fall das Zusammenspiel aus vollbetreutem Wohnen und Therapie. Die Pflege und Betreuung arbeitet eng mit der Therapie zusammen. Bei der Langzeitreha begleiten wir die Patientinnen und Patienten maximal zwei Jahre auf ihrem Weg und lernen so die Person hinter dem Schicksal kennen und gehen individuell auf deren Bedürfnisse ein." 

Das sagt ein Patient vor Ort...

Der 48-jährige Patrick sitzt nach einem Schlaganfall im Alter von 45 Jahren im Rollstuhl, die halbe Seite seines "Gedankengutes", wie er sagt, geht ihm seither ab.  Bei einer sechswöchigen Reha am Gmundnerberg bekam Patrick seine erste Erfahrung mit einer Reha, der Vergleich zur jetzigen Einrichtung ist groß:

"Das Interessante ist das Zusammenspiel von allen hier. Bei der Morgenpflege beispielsweise können persönliche Bedürfnisse aufgebaut werden. Es ist die Kombination des Pflegepersonals und der Therapeuten. Durch diese Betreuung konnte ich wieder zu meiner Familie nach Hause ziehen und bekam sogar eine Betreuung beim Umbau im Haus."

Foto: assista

Auf seine persönlichen Fortschritte ist er besonders stolz, derzeit absolviert Patrick eine ambulante Reha im Haus und betont das wachsende Vertrauen untereinander: "Mein Trainingsbeginn sind immer zwischen 15 und 30 Minuten am Laufband, danach wird geschaut, was ich brauche. Das Laufband hilft mir meine Muskulatur aufzubauen und den Körper zu lockern. Bei einer Langzeitreha kann man sich einfach besser einlassen auf alles, da es auch schlechte Tage gibt. Bei einer Reha von vier Wochen ist man verpflichtet alle Übungen mitzumachen, dies ist oft sehr viel auf einmal und überanstrengt schnell einmal." Über seine Kontakte zu "Gleichgesinnten" ist er froh und betont abschließend:

"Die Hauptfrage in der Synapse Gallspach ist immer, was der Patient in Zukunft erreichen möchte? Ich sage jedem, der ein ähnliches Schicksal hat, wie wichtig auch der eigene Kampfgeist ist und dass man sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen darf!"

Im Gespräch wird klar, dass die Bindung zwischen Patient und Therapeuten viel enger und näher am Mensch ist, als beispielsweise in einer vierwöchigen medizinischen Reha. Die Abwechslung der Therapien und unterschiedliche Ansichtsweisen und Eindrücke machen die Synapse Gallspach zu etwas Einzigartigem, das es tatsächlich in dieser Art und Weise kein zweites Mal in Österreich gibt.

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