Wie gelingt „das perfekte Urlaubsfoto"?
Fotografen aus dem Bezirk Grieskirchen geben Tipps

Wie die Urlaubsfotos richtig gelingen erklärt Regionaut und Hobbyfotograf Richard Mayr im Interview. | Foto: Richard Mayr
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  • Wie die Urlaubsfotos richtig gelingen erklärt Regionaut und Hobbyfotograf Richard Mayr im Interview.
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Wer kennt es nicht: das Make Up und die Frisur sitzen, man trägt ein lässiges Outfit und ist bereit für „das perfekte Urlaubsfoto". Doch wie gelingt dieses? Fotografen aus dem Bezirk Grieskirchen geben Tipps.

Foto: Richard Mayr

BEZIRK GRIESKIRCHEN. Josef Greinöcker aus Hartkirchen ist gelernter Fotograf und betont: „Das 'richtige' Foto zu schießen hängt tatsächlich von sehr vielen Einflussfaktoren ab: Der richtige Moment, das perfekte Licht, die perfekte Einstellung des Aufnahmegeräts. Zumindest der letzte Punkt kann oft schon sehr gut bei Kameras von Automatik-Programmen oder von höherpreisigen Mobiltelefonen übernommen werden."

Josef Greinöcker ist gelernter Fotograf und setzt auf die Wichtigkeit des richtigen Lichts. | Foto: Josef Greinöcker
  • Josef Greinöcker ist gelernter Fotograf und setzt auf die Wichtigkeit des richtigen Lichts.
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„Die Theorie hinter dem Fotografieren ist relativ simpel: Licht fällt durch eine Linse, wird fokussiert und gespeichert. Dieses Prinzip ist bereits fast 200 Jahre alt. Eigentlich noch älter, denn jedes Auge funktioniert so"

, erläutert der Hartkirchner.

Foto: Josef Greinöcker

Je größer der Einfallsbereich des Lichts ist, desto mehr kann „eingefangen“ werden. Man nennt das in der Fachsprache „Blende“. Je mehr Licht einfällt, desto schneller ist aber das Bild überbelichtet. Deshalb ist die sogenannte „Verschlusszeit“ davon abhängig aber auch die Lichtempfindlichkeit des Sensors.

„Man kann im Urlaub bei viel Sonne auf jeden Fall den ISO-Wert niedrig halten (100-400). Denn je höher dieser Wert ist, desto eher hat das Bild ein sogenanntes „Bildrauschen“. Je kürzer die Belichtungszeit, desto eher friert man Bewegungen ein. Man muss dann aber auch die Blende weiter aufmachen, um mehr Licht zu bekommen. Dadurch nimmt aber auch die Tiefenschärfe ab. Das bedeutet, der Hintergrund wird unscharf. Man nutzt diesen Effekt gerne in der Portrait-Fotografie. Also beim Urlaubs-Shooting gerne mal den manuellen Modus aktivieren und einfach probieren",

so Greinöcker.

Foto: Josef Greinöcker

Das Gegenlicht sollte laut den Fotografen immer beachtet werden. Das Licht muss „auf das Objekt leuchten“. Die Kleidung sollte sich laut Greinöcker von der Haut etwas abheben und nicht zu fein gemustert sein – dies sei aber Geschmacksache.

Foto: Elisabeth Kronsteiner

Wie fotografiere ich eine Person am besten?

Greinöcker: Der richtige Aufnahmewinkel einer Person ist sehr entscheidend. Von unten wirkt die Person größer und dominanter, von oben wirkt sie klein und oft unvorteilhaft. Man sollte immer das Licht im Blick haben: Wo kommt es her, wie intensiv ist es? Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten! Wenn der Kopf nach vorne geneigt ist können Doppelkinn-Effekte entstehen.

Foto: Josef Greinöcker

Was ist „der goldene Schnitt"?

Greinöcker: Der sogenannte goldene Schnitt hat großen Einfluss auf den Betrachter des Fotos. Wahrscheinlich ist es die Anatomie unserer Augen oder ein psychologischer Effekt - wahrscheinlich beides. Aber wir bewerten dann Bilder als „gelungen“ oder „schön“, wenn das Motiv oder der gewünschte Fokus des Fotografen nicht in der Bildmitte ist. Idealerweise sollte der Fokus außerhalb der Mitte sein. Einige Kameras, aber auch Handys haben eine Einstellung, wo man das Bild bei der Aufnahme dritteln kann. Dann liegt ein Raster mit neun Feldern über dem Sucher. In den Schnittpunkten der Linien sollte das Haupt-Motiv sein. Beim iPhone zB kann man den Raster unter Einstellungen/Kamera aktivieren und ist bei mir immer „on“. Die Fotos wirken definitiv harmonischer auf den Betrachter.

Richard Mayr fotografiert am liebsten Tiere, aber auch Veranstaltungen und Events. | Foto: Richard Mayr
  • Richard Mayr fotografiert am liebsten Tiere, aber auch Veranstaltungen und Events.
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Regionaut und Hobbyfotograf Richard Mayr findet:

„Wer im Urlaub Gebäude fotografieren möchte, sollte genügend Platz am Rand lassen. Dann kann man später in Foto-Apps noch nachbearbeiten."

Generell empfiehlt der Peuerbacher natürliche Posen und die Beachtung des Lichteinfalls. Die Sonne sollte laut Mayr immer hinter dem Rücken sein, die Verwendung eines Blitzes ist nicht beliebt bei ihm und Schnappschüsse von Tieren mag er am liebsten.

Foto: Richard Mayr

Regionautin Elisabeth Kronsteiner aus Kematen am Innbach fotografiert seit fünf Jahren mit ihrer Olympus Kamera und findet: 

„Ich fotografiere auch manchmal Blumen von unten und lege mich auf den Boden. Ich fotografiere bei meiner Kamera meistens auf 'automatic', mit dieser Einstellung werden die Fotos mit meiner Kamera am schönsten."

Elisabeth Kronsteiner fotografiert gerne Tiere und Pflanzen. | Foto: Elisabeth Kronsteiner
  • Elisabeth Kronsteiner fotografiert gerne Tiere und Pflanzen.
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TOP Tipps lauten:

  • Fotoraster bei der Handy-Kamera einschalten
  • Sonnenlicht soll immer hinter dem Rücken sein und nicht von vorne
  • Gebäude mit ausreichend freier Fläche links und rechts fotografieren
  • Apps wie Lightroom oder Luminar Neo für die Bildbearbeitung verwenden
  • bei Menschenportraits gilt: goldenen Schnitt beachten, Kopf nicht direkt mittig im Bild platzieren
  • im Vordergrund eines Fotos sollte nichts sein, was vom Hauptmotiv ablenkt
  • beliebte Fotoposen von den sozialen Medien „kopieren": TikTok, Instagram und Co.
  • Im Zweifel gilt: nur das obere Drittel der Person fotografieren
  • Wenn das Bein nur bis zum Knie abgebildet ist, wirkt es abgeschnitten und unvollständig: daher eher ab Nabelhöhe fotografieren oder Bein weglassen
  • Handy für Social Media oder Schnappschüsse verwenden, ansonsten wenn möglich eine professionelle Kamera
Foto: Elisabeth Kronsteiner
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